Frage: Kita Eingewöhnungsphase

Lieber Dr. Busse, unser Sohn ist 1 1/2 Jahre alt und ein ganz fröhliches Kerlchen. Er war von Anfang an total pflegeleicht, es gab keinerlei Probleme beim Schlafen (er schlief überall, ob bei Oma und Opa oder im Hotel) und geweint hat er wirklich so gut wie nie. Er war den Kontakt mit Oma und Opa und sehr guten Freunden von Anfang an gewöhnt. Vor allem zu seinen Omas und Opas hat er ein sehr enges Verhältnis. Schon mit ein paar Monaten hat unser Sohn hin und wieder mal eine Nacht bei Oma und Opa verbracht-fröhlich wie immer und ohne Probleme. Er ist kurze Trennungen von mir also gewöhnt. Vor 3 Wochen hat die Eingewöhnunsgphase in der Kita begonnen (von 8.30-14.30 soll unser Sohn dorthin). Anfangs hat er so geweint, dass die Erzieherinnen ihn nicht beruhigen oder ablenken konnten und ich ihn abholen musste. Daraufhin haben wir noch mal von vorne begonnen und ich bin erstmal wieder bei ihm in der Kita geblieben. Seit einer Woche läuft es laut der Erzieherinnen ganz gut. Er weint zwar morgens beim Abschied bitterlich, beruhigt sich dann aber wohl schnell. An einem Tag war er sogar richtig gut drauf und hat Späßchen beim Frühstück gemacht und total viel gelacht. Die Erzieherinnen meinten, dass er sehr anhänglich ist und immer auf den Arm möchte, was natürlich nicht immer geht. Das zu akzeptieren, müsste er noch lernen. Er hätte auch keine spezielle Bezugsperson, da er zu jeder Erzieherin auf den Arm möchte. Aber insgesamt macht unser Sohn das immer besser laut der Erzieherinnen. Er würde auch gut schlafen. Es ist jedoch seit einer Woche so, dass sich unser Sohn in bestimmten Situationen total anders verhält als er es sonst tat und das bereitet meinem Mann und mir Sorgen. Er schläft abends nicht sofort ein, sondern weint immer wieder. Er wacht jede Nacht auf und weint und ist erst ruhig, wenn er bei uns im Bett ist. Beim Mittagsschlaf ist es genauso. Sobald das Abendritual beginnt und man ihn auf den Wickeltisch legt, fängt er an zu weinen. Wir haben das Gefühl, dass er total Angst hat. Tagsüber ist er sonst so fröhlich wie immer, er ist nur etwas anhänglicher. So ein Verhalten kennen wir überhaupt nicht von unserem Sohn und es ist ja offensichtlich, dass sein Verhalten in Zusammenhang mit der Kita steht. Jetzt unsere Fragen: Ist unser Sohn noch zu klein für die Kita und überfordert ihn das? Spiegelt sein Verhalten Verlustängste wider? Kann dies negative Auswirkungen auf seine Entwicklung haben? Wäre es besser, wenn wir alles abbrechen und die Betreuung vormittags seine Oma übernimmt? Mfg

Mitglied inaktiv - 17.08.2008, 15:25



Antwort auf: Kita Eingewöhnungsphase

Liebe R., letztendlich muss man sagen, dass es für Kinder mindestens bis zum 3.Lebensjahr ausgesprochen förderlich ist, wenige eindeutige Bezugspesonen zu haben. Viele Kinder sind ähnlich überfordert mit einer Gemeinschaftseinrichtung wie ihr Sohn, zumal es dort ja sehr selten wirklich in idealer Weise möglich ist, dass eine Erzieherin feste Bezugsperson für maximal 5 Kinder ist. Auf der anderen Seite sind leider viele Eltern auf diese Fremdbetreuung angewiesen. Für Ihren Sohn ist das offensichtlich eine erhebliche Belastung und wenn das mit der Betreuung durch die Oma möglich ist, sicher der ideale Weg. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 18.08.2008



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