Guten Abend,
mein Sohn ist 20 Monate alt, 82 cm groß und wog zuletzt Mitte November 10,8 kg Höchstgewicht.
Seit 3 Wochen schlagen wir uns mit zwei unterschiedlichen Infekten rum.
Das erste war eine Erkältung mit Schnupfen, kein Fieber, dauerte ca. 10 Tage, in der Zeit hat er naturgemäß wenig gegessen, am 11 und 12. Tag war es dann besser mit dem Schnupfen und er aß wieder fast normal.
Dann dann hat er sich mit einem wohl schwerwiegenderen Viurs bei meinem Mann angesteckt und ist nun erneut seit über einer Woche krank. ANtibiotika wurde keine gegeben, da ein Blutest keine bakterielle Erkrankung ergab.
Er hatte mehrere Tage hohes Fieber, war sehr schlapp und müde, starker SChnupfen und Husten mit sehr viel Schleim. Er schlief schlecht und hat viel geweint. Wir waren mehrfach beim Arzt und Notdienst, da er überhaupt gar nichts mehr gegessen hat. Es ging ca 4 bis 5 Tage nur flüssige Nahrung. Wir haben ihm Bananensaft pur, Vollmilch mit Honig oder Bananensaft gemischt gegeben. Den hat er getrunken.
Seit etwa 3 Tagen ist das Fieber nun weg, der Husten wird besser, er ist offensichtlich fitter, spielt, freut sich, tanzt und schläft normal. Leider verweigert er aber nach wie vor quasi jede Nahrung! Er hat jetzt innerhalb der letzten 3 Wochen bald 1,5 kg - 2 kg abgenommen, wir liegen jetzt bei 9,5 kg bei 82 cm!
Um ehrlich zu sein bekomme ich langsam Panik. Wir kriegen den Kleinen nicht zum Essen, das einzige was er annimmt sind der Bananensaft und Schokolade (und davon nicht viel). WEnn wir viel Glück haben nimmt er eine halbe Milchschnitte. Das normale Essen geht gar nicht, schon beim in Stuhl setzten schreit er, auch mit Vorlesen nebenher geht es nciht besser. Selbst mit Eis oder PUdding und können iwr ihn nicht locken. Er nimmt nicht mal einen Löffel davon, will nciht probieren. Egal welches Vorgehen wir probieren er verweigert die Nahrung, scheint aber dennoch n icht kraftlos zu sein. Wir haben nun Angst dass hinter der Appetitlosigkeit etwas anderes steckt. Er ist schon immer ein eher appetitloses Kind, eher sehr zierlich und dünn. Ich kämpfe immer um das Essen mit ihm, auch wenn er gesund ist, aber seither wars halt immer so im Rahmen, mal besser, mal schelchter wochenweise.
Im Krankenhaus sagte man uns sie könnten ihn stationär aufnehmen und dann eben Tests und Untersuchungen machen. Wir überlegen nun wie viele Tage wir noch zuwarten sollen in denen unser Kind nichts isst und weiter abnimmt bis wir ihm das antun. Ich frage mich dabei auch, ob so ein Krankenhausaufenthalt für ein Kleinkind psychisch nicht sehr belastend ist. Kann man weitere Untersuchungen wie Blutabnahme, Ultraschall oder ähnliches nicht ambulant im KH machen? Wie lange würden sie an unserer Stelle noch warten bevor sie weiter nachforschen lassen? Was kann denn hinter so einer Appetitlosigkeit noch stecken? Ich habe mittlerweile tatsächlich große Angst dass mein Kind zu ivel Gewicht verliert oder eine schwere Krankheit hat.
Es gibt sonst keine Krankheitsanzeichen, keine erkennbaren Schmerzen oder Unwohlsein, Stuhlgang ist 1 x täglich und normal breiig. Fieber ist wie gesagt jetzt weg seit 2-3 Tagen. Er ist blasser als sonst und eben die Appetitlosigkeit, er schläft noch ein bisschen mehr als sonst, aber ansonsten scheint alles ok.
Vielen Dank für ihre Einschätzung. Wir sorgen uns nach 3 Wochen extrem geringer Nahrungsaufnahme unseres Sohnes nun wirklich sehr.
MFg
von
Bonita!!
am 24.12.2012, 19:46
Antwort auf:
Kind seit 3 Wochen krank und verweigert trotz Besserung jede Nahrung
Liebe B.,
ihr Kind ist wieder fit und spielt munter - warum fällt es Ihnen so schwer zu akzeptieren, dass damit alles dafür spricht, dass es wieder gesund wird oder ist. Und dass Sie mit Ihrem ständigen Drängen mit Essen ihrem Sohn das erst verleiden und seinen Widerstand hervorrufen. Warum sollte er sich zu normalem Essen bequemen, wenn es wunderbaren Süßkram zu schlabbern gibt? Ich kann Ihnen nur raten, endlich wieder auf normal zu schalten und Essen als Angebot zu betrachten und es ihrem Sohn zu überlassen, wie viel oder wenig er von dem Familienessen zu sich nimmt. Es gibt aber ab sofort auch keine Extras mehr und zu trinken außer 1/4 Liter Milch nur Wasser oder ungesüßten Tee.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 25.12.2012
Antwort auf:
Kind seit 3 Wochen krank und verweigert trotz Besserung jede Nahrung
NACHTRAG
Das Krankenhaus meinte wir sollen noch 2-3 Tage zuwarten. Meine Kinderärztin schob es seither nach wie vor auf den Infekt.
Wie lange kann denn so eine Appetitlosigkeit anhalten obwohl eine Besserung des Gesamtzustandes sichtlich ist und das Fieber weg? Ab wann ist es nicht mehr normal?
von
Bonita!!
am 24.12.2012, 20:07
Antwort auf:
Kind seit 3 Wochen krank und verweigert trotz Besserung jede Nahrung
Huhu!
Wenn Essen für euch wichtig wird, dann hat euer Kind euch damit in der Hand.
Essen ist einer der Einzigen Dinge, zu denen ihr ihn nicht zwingen könnt.
Um so mehr ihr euch sorgt, um so mehr kann es dazu kommen, dass er das Essen verweigert.
Ich habe da bei meinem 1. Kind ähnliche Erfahrungen gemacht.
Für mich war es fast nicht vorstellbar, dass eine Besserung eintreten könnte, wenn mir das Essen "egal" wird.
Mein Tipp:
Esst generell nur noch gemeinsam am Tisch. Zwischendurch gibt es kein Essen, nur zu den 3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten.
Versucht euer Kind beim Essen gar nicht zu beachten.
Will er nicht an den Tisch kommen, dann sagt ihm, dass er nichts essen muss, wenn er keinen Hunger hat. Es gibt dann aber auch erst bei der nächsten Mahlzeit wieder etwas!
Glaubt mir, er verhungert dadurch nicht. Viel eher könnte es zu gesundheitlichen Problemen kommen, wenn er weiter so tut wie derzeit.
Kocht ausgewogen und gesund, bzw. stellt entsprechende Dinge auf den Tisch. Bei meinen Kindern und auch Tageskindern mache ich es so, dass es immer eine kleine Auswahl gibt. Meist mische ich verschiedene Dinge auch nicht, so dass jeder selbst entscheiden kann was er wovon und wie viel essen möchte.
Es muss nichts aufgegessen werden!
Ich entscheide allerdings, was auf den Tisch kommt. Wenn eins meiner Kinder/Tageskinder das Essen nicht mag, dann biete ich alternativ noch trockenes Brot an.
Ansonsten steh ich nicht auf und koche noch etwas anderes, bzw. hole etwas anderes aus dem Kühlschrank etc.
Wichtig ist, dass beim Essen überhaupt nicht darauf geschaut wird wie viele Löffel/Gabeln etc. in den Mund wandern. Auch das Essen nicht abwiegen oder ähnliches.
Am besten ist es, wenn man sich beim Essen nett unterhält und dem Kind gar nicht groß Beachtung zukommt.
Wenn jemand jeden Löffel beobachtet, der in unseren Mund wandert, dann vergeht uns auch der Appetit.
Bitte für die Zukunft gut überlegen, ob Milchschnitte, Schokolade, Pudding und Co wirklich gut geeignet sind als Nahrung - Ob sie also einen Nährwert haben.
Bitte solche Dinge auch nicht vor ihm essen. Am besten gibt es sowas einfach gar nicht wenn er dabei ist.
Besserung tritt meist ziemlich rasch ein. Ich würde zumindest für 3-4 Wochen diese Vorgehensweise testen, bevor sie wieder verworfen wird.
Bitte immer vor Augen halten: Kein Kind verhungert am gedeckten Tisch, außer es befindet sich in irgend welchen Machtkämpfen mit den Eltern!
Bei meiner Tochter fingen die Probleme übrigens auch nach einer Magen-Darm-Grippe an, bei der sie stationär für 3 Tage im Krankenhaus war.
Dort wollten sie unbedingt, dass sie wieder etwas isst und deswegen haben wir uns sehr darum bemüht.
Seit dem Moment gab es nur noch Probleme mit dem Essen.
Erst nachdem wir aufgehört haben uns Sorgen zu machen und uns beim Essen auf etwas anderes konzentrierten, wurde es besser.
Liebe Grüße
Mona
von
Mona010
am 25.12.2012, 22:19
