Li 123
Hallo, mein Sohn, 7 Jahre hatte heute leider ein schlimmes Erlebnis. Wir haben erst seit zwei Wochen Kaninchen. Er ist so super lieb und fürsorglich zu den beiden. Heute waren die beiden im Auslauf, ich selber hatte eine offene Lücke oben mit einen Brett abgedeckt, damit da keine Katze dran kann. Mein Sohn war verabredet, aber wollte noch unbedingt, dass die Kaninchen in den Stall kommen wenn wir weg sind, nicht dass den beiden noch was passiert. und dann passierte es, er hob das Brett an, dieses rutsche ihn weg und natürlich war genau ein Kaninchen darunter. Es war sofort tot, hat sich aber blutend noch kurz etwas bewegt, gezuckt. Mein Sohn hat nur noch geschrien, war gar nicht mehr zu beruhigen. Mein kleiner Sohn 4 Jahre hat dieses Prozedere leider auch gesehen. Ich glaube der kleine vergisst dieses hoffentlich schnell aber der große macht mir sorgen. Er ist sowieso so ein Kopfmensch, macht sich immer viele Gedanken. Er gibt sich die Schuld dafür, auch wenn wir ihm immer wieder sagen, dass es ein Unfall war. Ich habe Angst, dass es ihm weiterhin beschäftigt und auf Dauer bleibt. Kann ich was für ihn tun oder sollte ich auf was bestimmtes achten. Heute hat er natürlich fast nur geweint und hat sich nur zwischendurch mal ablenken lassen.Das Kaninchen haben wir mit beiden Kindern zusammen begraben. Selbst mir als Erwachsener gehen die Bilder nicht aus dem Kopf, wie sollen dann so kleine Kinder das verarbeiten. Ich hoffe einfach, dass die beiden vielleicht schnell vergessen können. Danke für Ihre Rückmeldung, Mit freundlichen Grüßen
Hallo Li, achje, das klingt wirklich nach einem sehr traurigen und auch etwas dramatischem Ereignis. Die Sorge kann ich gut verstehen und es tut mir natürlich sehr leid für Ihre Familie! Ich finde es super, dass Sie das Kaninchen gemeinsam begraben haben und mit Ihrem Sohn über den Unfall gesprochen haben. Vielleicht würde es z.B. helfen, wenn Sie besprechen, ob Sie nächste Woche ein "neues" Kaninchen besorgen sollen, damit das andere nicht so alleine ist? Besprechen Sie das doch in Ruhe und versuchen rauszufinden, ob Ihr Sohn das als Ersatz empfindet oder ob man es positiv belegen kann (eben z.B. aus der "Sicht" des anderen Kaninchens). Ansonsten können Sie aus meiner Sicht nicht viel mehr tun, als das, was Sie ohnehin schon machen: für Ihre Kinder da sein und bei Bedarf sprechen, trösten und gut zureden. Ich habe gesehen, dass Sie die Frage auch schon an Frau Henkes gerichtet haben, das hätte ich Ihnen sonst auch noch empfohlen. Alles Gute und viele Grüße!
Li 123
Also gestern ist das passiert.
3wildehühner
Das tut mir unendlich leid! Ein Patentrezept gibt es aus meiner Erfahrung heraus leider nicht. Auch Erwachsene, die mit dem Tod schon häufiger konfrontiert wurden, haben an einer solchen Situation zu knabbern. Mein Mann hat vor vielen Jahren eine unserer Katzen überfahren. Ich habe es gesehen under konnte absolut nichts dafür- es war ein total blöder Unfall. Trotzdem ist er auch heute noch sehr traurig darüber. Ich mache mir immer noch Vorwürfe, weil eine andere meiner Katzen drei Tage nach der Kastration draußen so unglücklich vom Dach gesprungen ist, dass dabei die OP-Naht aufging und sie leider gestorben ist. Die Tierärztin hatte erlaubt, dass die Katze raus durfte, aber dennoch macht es mich heute noch emotional fertig, dass ich sie nicht länger drin gelassen habe...Wenn jetzt ein Tier von mir operiert werden muss oder eine Wunde hat, lasse ich es nicht mehr raus, bis alles verheilt ist. Für ein Kind muss dieses Gefühl der "Schuld" noch viel bedrückender sein. Was ich machen würde, wäre natürlich keine Vorwürfe machen ( das machst du ja auch nicht),sondern so verständnisvoll zu sein, wie du hier auch beim Schreiben wirkst. Lass ihn das so viel thematisieren,wie er es braucht. Sag ihm auch, dass es eine dumme Idee von dir war, das Gehege nur so provisorisch zu schützen ( das ist auch KEIN Vorwurf an dich! Du hast ja in bester Absicht gehandelt!). Wenn er das Gefühl bekommt, dass er die Last des Schuldgefühls nicht alleine tragen muss, kann das auch sehr erleichtern. Was ich auch wichtig -auch für das verbleibende Kaninchen- finde, ist, dass ihr jetz möglichst schnell ein oder besser sogar zwei Kaninchen dazu holt. Und bitte besorgt euch ein sicheres Gehege. Es gibt Abdeckungen dafür. Für das Kaninchen ist das sogar lebensnotwendig, weil Kaninchen, wenn sie ihren Partner verlieren, häufig so trauern, dass sie auch sterben können. Das hatten wir auch mal mit unseren Kaninchen. Eins starb und der Bruder dann beinahe auch. Glücklicherweise haben wir es geschafft, ihn wieder aufzupäppeln und er hat dann in einer Dreiergruppe fast 10 Jahre glücklich gelebt. Drei Kaninchen sind deshalb immer besser, da dann, wenn eines stirbt, immer noch zwei Gefährten da sind. Für dein Kind finde ich es wichtig, um ihm zu zeigen, dass du es ihm zutraust, sich um mehrere Kaninchen zu kümmern und ihm vertraust, das auch sehr gut zu machen. Zudem ersetzen andere Kaninchen nicht das verstorbene Tier, aber sie trösten ungemein! Ich wünsche euch alles Gute in dieser schweren Zeit!
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