Frage: intelligenz

Hallo, ist es richtig, dass man sich bei einem "Verdacht auf erhöhte Intelligenz" zunächst an den Kinderarzt wendet? Es ist nämlich so, daß ich bei meinem Sohn (15 Monate)vermehrt den Eindruck habe, daß er sich langweilt und unterfordert ist. Sobald ich mich mal nicht mit ihm beschäftigen kann schreit und weint er unaufhörlich, wirft alles duch die Gegend, bis ich mich ihm wieder zuwende. Mit mir zusammen schaut er stundenlang Bücher an, baut Türme, macht etliche Tierstimmen nach, sortiert Formen und Farben. Kann man in dem Alter überhaupt schon irgendwie feststellen, ob er ggfs. einfach "etwas weiter" ist und anders gefördert werden muß? An wen wende ich mich sonst am besten? Haben Sie einen Tipp für mich? Das Spielzeug das wir haben langweilt ihn schnell - mit nichts beschäftigt er sich wirklich mal länger. Nur Bücher schaut er ausgiebig an, findet alles darin wonach er gefragt wird und kennt die Seiten quasi schon auswendig. Irgendwie fehlen mir aber auch die Worte um die Situation zu beschreiben... Ich frage mich halt, ob es eine Anlaufstelle gibt, die mir raten kann womit er am besten beschäftigt werden kann; also was seiner persönlichen Entwicklung am nächsten kommt und ihn noch fördert.

Mitglied inaktiv - 11.02.2008, 20:30



Antwort auf: intelligenz

Liebe E., ihr Sohn muss jetzt vor allem lernen, dass er sich auch eine Zeit lang alleine mit sich und etwas beschäftigen kann. Dazu kann Sie ihr KInderarzt beraten oder auch eine Familienberatungsstelle. Und das ist unabhängig von seiner Begabung. Sinnvoll ist es auch, wenn Sie ihn einfach in den Alltag mit einbeziehen und "mithelfen" lassen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 12.02.2008



Antwort auf: intelligenz

ich denk das ist einfach das alter. er braucht viel aufmerksamkeit von dir. das ist bei meinem jungen auch so. wir mmachen auch alles zusammen bis hin zum putzen;-) am liebsten puzzelt er und naja wie deiner bücher ansehen . oder ein frage und antwort spiel, aber dabei denk ich jetzt nicht,das meiner hochintelligend ist sondern halt viel wissen bzw beschäftigt werden will. jetzt ist er in dem alter mit den vielen w fragen:-)meiner ist 2 geworden

Mitglied inaktiv - 11.02.2008, 21:30



Antwort auf: intelligenz

Hallo, ich habe zwei Kinder, ein "hochbegabtes" und ein relativ normales ;-) Beschäftigt werden wollten Sie in dem Alter allerdings beide ständing und forden taten (tun) sie auch ganz schön. Alleine beschäftigen ging gar nicht... Bei meiner Tochter hat sich eine Hochbegabung schon früh durch andere Dinge bemerkbar gemacht. Mit 10 Mon. lief sie, mit 15 Mon. sprach sie bereits in ganzen Sätzen und konnte bis 20 zählen, die Farben u. zahlreiche Kinderlieder auswendig. Mit zwei sprach sie grammatkalisch korrekt und hatte einen kompletten Wortschatz. Mit 4 hat sie sich alleine das Lesen beigebracht usw. Hochbegabung hat noch einige Begleiterscheinungen, anhand derer man den Unterschied zu einem (nicht-hb) intelligenten und wissbegierigem Kind sehen kann. Zum Beispiel ist meine Tochter von Anfang an sehr sehr ängstlich gewesen, besonders vor Gleichaltrigen; da bekam sie nahezu Panik, wenn andere Kinder auf sie zukamen. Sie macht sich ständing um alles und um total abstruse Dinge Gedanken und Sorgen. Außerdem sind HB-Kinder sehr oft sehr schlecht bzw. vorallem "Wenig-Schläfer". Meine Tochter hat zB schon mit 15 Mon. keinen Mittagsschlaf mehr gemacht...Einschlafzeiten von 22 Uhr sind bei uns leider keine Seltenheit (sie springt morgens trotzdem normal und gutgelaunt aus dem Bett...). Mein Sohn ist zum Glück ein ausgeprägter Schläfer..;) Hb Kinder kommen auch oft in der Familie gehäuft vor. Ich habe u.a. auch einen Neffen, der zur überdurchschnittl. Intelligenz auch noch einen Satz Verhaltensauffälligkeiten sein Eigen nennt... Einen zuverlässigen Test kann man aber erst ab einem Alter von ca. 5 Jahren machen. Ansprechpartner ist der Kinderarzt, der dann weiter überweist zum Kinderpsychologen. Dann kann man einen Test machen, je nachdem, was man sich davon verspricht. Wir hätten das nur gemacht, wenn die Schule Probleme gemacht hätte, sie vorzeitig zu nehmen oder würden es jetzt erst tun, wenn es Schulprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten gebe. Wir sind aber ganz froh, dass sie normale soziale Kontakte hat...und auch sonst mitlerweile ein ziemlich normales 5jähriges Mädchen ist, auch wenn man mit ihr manchmal diskutieren muss, wie mit einer Erwachsenen... Unser Kinderarzt kennt sich aber auf dem Gebiet gut aus und stellte die mögl. "Diagnose" schon bei der U mit einem Jahr, als wir die nächste U zum zweiten Jahr vom Können her schon hätten mit machen können ;-) Mein Sohn ist mit seinen zwei Jahren seinen Altersgenossen auch ein Tickchen voraus (war er aber nicht immer, er ist mit 14 Mon. gelaufen, fing erst mit 18 Mon. langsam zu sprechen an...), wissbegierig und ein richtiger "Klugschnacker". Er will auch den ganzen Tag beschäftigt werden, am liebsten mit Büchern, Puzzlen etc. Aber trotzdem ist er dabei irgendwie ganz anders und viel "normaler" als seine Schwester...und ich bin richtig froh darüber. Spielzeug langweilt meine beiden Kinder im allgemeinen auch eher schnell, da muss man manchmal schon mal ein bißchen kreativ sein, auch wenn ich weiß, das das manchmal echt anstrengend ist. Aber ich kann Dir sagen, es wird besser... Meine Tochter konnte etwa ab einem Alter von 2,5 Jahren sich über einen längeren Zeitraum alleine beschäftigen. Freu Dich, dass er so ein munteres intelligentes Kerlchen ist. Versuch ihn so viel zu förden, wie Du kannst, denn so viel wie jetzt wird sein Gehirn nie wieder aufnehmen können... Ob nun hb oder nicht, es gibt viele Dinge die Spaß machen und den Kindern trotzdem vieles Vermitteln. Bilderbücher (konnten meine beiden nie genug besitzen) und viel mit ihm sprechen sind immer gut und in dem Alter eigentlich das beste, was Du machen kannst. Ansonsten binde ihn doch ruhig in Deine Alltags-Tätigkeiten mit ein -Putzen, Heimwerkern, Gartenarbeit, Einkaufen... "Fördern" kann man schon durch kleine Alltagsdinge. Zum Beispiel bekam meine Tochter mit ca. dreieinhalb beim Einkaufen (im ihr bekannten Supermarkt) am Eingang die Aufgabe, ca. 5-10 Gegenstände zu merken und in den Wagen zu packen. Da haben wir dann ein richtiges Wettspiel draus gemacht... Sie war beschäftigt und wir hatten kein quengelndes und nörgeliches Kind beim Einkaufen... Bei unserer Tochter kamen so nach und nach Förderungen, die nicht mal sonderlich speziell waren und viele Kinder in ihrem Alter machen, gut an. So haben wir ab ca. 2 Jahren einen Kurs für musikal. Früherziehung gemacht (macht mein Sohn auch großen Spaß) und mit drei Jahren hat sie einen Englischkurs angefangen...Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe ähnliche Angebote? Ansonsten kann man viel Malen, Singen und erste kleine Basteleien machen, denn Schneiden, Kleben, Tuschen etc. fördert Feinmotorik ungemein. Puzzle sind Sachen mit denen meine beiden Kinder sich auch ab einem Alter von ca. 1,5 Jahren mal ein halbes Stündchen alleine beschäftigen konnten. Unsere Tochter fing auch mit ca. 1.5 Jahren an kleinere Kinderhörspiele zu hören (zB Conni). Auch dann hatten wir mal eine halbe Std. für uns. Ansonsten viel unternehmen, wenn es Deine Zeit erlaubt. Da kann man den Kleinen sooo viel beibringen, bzw. lernen sie dann viele Dinge von alleine. Wir haben sonst nichts spezielles an Fördermaßnahmen gemacht und haben, sofern sie nicht von alleine solche Wünsche äußert. Wenn Du bei Deinem Sohn eine Hochbegabung vermutest, solltest Du das bei der nächsten U ansprechen. Dein Arzt kann Dir sicher mehr dazu sagen, bzw. hat er ja auch viele Vergleiche zu Gleichaltrigen. Er kann Dir sicher sonst auch Tips geben, die individuell zu Deinem Kind passen- An Büchern kann ich Dir die Wieso-Weshalb-Warum-Reihe von Ravensburger empfehlen und wenn er im KiGa Alter ist, sind Mitmach-Bücher (zB Conni - Mein erstes ABC) oder ein LÜK-Kasten auch was ganz feines. Mein Sohn kann sich ab und an gut mit Duplo beschäftigen - viele Figuren und Tiere, mit denen er mit eigener Fantasie Alltagsgeschichten nachspielt. Wir mussten am Anfang aber auch bei beiden Kinder mitspielen, um ihnen da auch Anregungen zu geben... viele Grüße, Anke

Mitglied inaktiv - 12.02.2008, 21:22



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