Guten Tag Herr Dr. Busse,
bei unserem Neffen wurde bei der U8 ein Hodenhochstand festgestellt. Diesen hatte der Kinderarzt aber bei den vorherigen Untersuchungen auch immer bemerkt. Bei der letzten Untersuchung konnte er (glaube ich) den Hoden zurück in den Hodensack schieben. Nun bekam meine Schwester eine Überweisung zum Urologen und er merkte noch an, daß´wahrscheinlich eine OP nötig sein. Meine Schwester ist nun total fertig, weil Sie im Internet recherchiert hat und dort folgendes gelesen hat: Eine verzögerte Behandlung im dritten bis vierten Lebensjahr führt bei jedem zweiten Betroffenen zur Unfruchtbarkeit.
Zudem ist das Risiko für Hodenkrebs im Erwachsenenalter bei zu später oder ausbleibender Behandlung des Hodenhochstandes bis zu 20-fach erhöht.
Meine Frage an Sie, muß meine Schwester jetzt mit dem schlimmsten rechnen?
Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Antwort.
Mitglied inaktiv - 13.05.2009, 17:32
Antwort auf:
Hodenhochstand bei über 4 Jährigen
Liebe K.,
nur wenn der Hoden die ganze Zeit nicht im Hodensack lag, ist mit den beschriebenen Auswirkungen zu rechnen. Sicher war das aber bisher ein Pendelhoden, der seine Lage wechselte und erst jetzt operationsbedürftig geworden ist, Sonst hätte der Kinderarzt das sicher früher veranlasst.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 14.05.2009
Antwort auf:
Hodenhochstand bei über 4 Jährigen
Hallo, ich denke, dann hätte er bei den vorherigen Untersuchungen bereits handeln müssen. Denn bis zum 4. Lj. warten das hat man glaube ich zu früheren Zeiten so gemacht und erst im späteren Leben wurde bemerkt, dass diese Männer Zeugungsprobleme hatten.
Aber all zu sehr würde ich mich jetzt nicht verunsichern lassen, bevor dein Arzt dazu eine Stellungnahme äussert und vielleicht nähere Untersuchungen erfolgen.
An deiner Stelle würde ich diesen Arzt jedenfalls wechseln, nur noch schriftlich kommunizieren, eine Zweitmeinung einholen, sämtliche Unterlagen anfordern, kopieren und rechtlich vorgehen.
Mitglied inaktiv - 14.05.2009, 09:48