Was versteht man unter Clusterfeeding?

Was versteht man unter Clusterfeeding?

© Adobe Stock, JenkoAtaman

So modern das klingt, es ist nichts Neues. Das englische Wort bedeutet so viel wie "geballte Stillmahlzeiten". Gemeint sind damit die Phasen, in denen Kinder plötzlich viel öfter und mehr trinken als sonst. 

Das ist ganz normal und kommt immer wieder einmal vor. Die Ursachen sind unterschiedlich.

Ein Grund ist, dass Kinder Wachstumsschübe haben, in denen sie mehr Energie brauchen. Manche Babys schlafen in diesen Entwicklungs- und Wachstumsphasen vor allem viel. Aber andere sind eher aufgekratzt und haben dementsprechend auch öfter Hunger.

Eine weitere Ursache: Ihr Kind stellt mal eben seinen Rhythmus um. Immer wieder erzählen Mütter, dass ihr Kind mit einem Mal in den Abendstunden in kürzeren Abständen trinken möchte. Die Kleinen trinken sich ordentlich satt - und schlafen dafür fast die ganze Nacht durch.

Kommt ebenfalls oft vor: Ihr Baby hat einfach mehr Durst. Vor allem im Sommer ist das häufig. Wie wir Erwachsenen auch, haben die Kinder bei Hitze tagsüber mehr Durst und weniger Hunger. Die Milch passt sich diesen Bedürfnissen in der heißen Jahreszeit an: Sie wird etwas dünner. Ihr Baby kann also seinen Durst gut stillen. Meldet sich abends der Hunger wieder, wird es ebenfalls öfter trinken wollen, bis es satt ist.

Diese Phasen gehen wieder vorbei

Das "Clusterfeeding" kann sich über ein paar Tage hinziehen. Das ist manchmal anstrengend, oft wundern sich die Mütter, was denn plötzlich los ist. Mein Tipp: Versuchen Sie, so viel Ruhe wie möglich in Ihren Tag zu bringen. Es hilft, sich mit dem Baby zurückzuziehen, damit Ihr Kind ungestört und ausreichend trinken kann. Ihr Körper wird sich sehr schnell auf den geänderten Stillrhythmus und die größere Milchmenge einstellen. Daher ist es besser, jetzt nicht zum Fläschchen zu greifen, um den plötzlichen Mehrbedarf abzufedern. Dadurch kommt der fein ausbalancierte Stillkreislauf zwischen Mutter und Kind leicht durcheinander.

Wichtig ist, dass Sie genug essen, ihr Speiseplan genügend Kalorien und Eiweiß liefert. Auch gute Pflanzenöle sind wertvoll für Sie. Trinken Sie auf alle Fälle reichlich. Wenn es geht, nutzen Sie die kurzen Pausen zwischen den Stillmahlzeiten möglichst oft, um auszuruhen. Diese Zeiten besonders häufigen Stillens sind wirklich nur Phasen. Sie gehen bald wieder vorbei. Wenn Sie Rat und Hilfe brauchen, wenden Sie sich einfach an Ihre Hebamme.

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