Schwanger mit 40

Schwanger mit 40

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Noch vor gut einer Generation war es fast peinlich, im Alter von um die 40 noch schwanger zu werden. Doch heute gilt es nicht mehr als außergewöhnlich, wenn eine Frau in diesem Alter schwanger wird.

Manche Frauen wollen sich halt erst einmal ganz ihrem Beruf widmen. Andere finden erst spät einen Partner, mit dem sie eine Familie gründen wollen. Oder sie beginnen eine neue Beziehung und wollen mit dem jetzigen Partner noch ein gemeinsames Kind.

Grundsätzlich spricht erst einmal nichts gegen den späten Kinderwunsch. Allerdings stellt der weibliche Körper ab etwa 36 Jahren weniger Eizellen bereit. Deshalb kann es von da an etwas länger dauern, bis eine Frau schwanger wird. Andererseits gibt es heute vielfältige Möglichkeiten, diesen Prozess zu unterstützen. Wenn es einfach nicht klappen will, besprechen Sie Ihren Kinderwunsch daher am besten in aller Ruhe mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin. Bevor Sie allerdings eine Hormontherapie zur Unterstützung des Eisprungs beginnen, ist ein so genannter Hormonstatus sinnvoll. Er hilft zu klären, ob ihr Körper die für den Eisprung und weitere Phasen des Schwangerwerdens notwendigen Hormone in ausreichender Menge produziert.

Sie dürfen Ihre Schwangerschaft ruhig in vollen Zügen genießen

Die meisten Frauen, die ihr Kind vergleichsweise spät bekommen, erleben eine ganz normale Schwangerschaft und Geburt. Lassen Sie sich die (Vor)Freude also nicht dadurch nehmen, dass bei über 36-Jährigen automatisch von einer "Risikoschwangerschaft" die Rede ist. Das bedeutet unter anderem, dass Ihnen verschiedene, zusätzliche pränatale Untersuchungen angeboten werden. Ob Sie diese wahrnehmen wollen oder nicht, ist allein Ihre Entscheidung. Und es ist immer sinnvoll abzuwägen, welche Konsequenzen es hat, wenn Sie eine Untersuchung (nicht) machen lassen. Ein Beispiel ist die Fruchtwasseruntersuchung. Welche Informationen erhoffen Sie sich davon? Falls das Kind ein ernstes Gesundheitsproblem oder eine Behinderung haben sollte: Ist es vorstellbar für Sie, die Schwangerschaft dann abzubrechen oder eher nicht?

Stress, Diabetes, Übergewicht - können auch ältere Schwangere belasten

Wie bei alle anderen werdenden Müttern, können auch bei Frauen um die 40 verschiedene Faktoren eine Schwangerschaft belasten. Dazu gehören etwa Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck oder Stress. Ihr Arzt und Ihre Hebamme werden jedoch gemeinsam mit Ihnen alles dafür tun, dass es Ihnen und dem Baby gut geht.

Übrigens empfehle ich gerade "späten" Schwangeren, auf jeden Fall einen Geburtsvorbereitungskurs zu belegen. Nicht nur wegen der Vorbeitung auf die Geburt, sondern vor allem auch aus sozialen Gründen: Schwangere um die 40 haben selten Mütter mit einem Baby im Bekanntenkreis. Die Kinder von Freundinnen, Verwandten und Nachbarn sind jetzt meistens schon etwas älter. Es tut aber richtig gut, Kontakt zu anderen Schwangeren oder Müttern mit Babys und Kleinkindern zu haben. Ein Vorbereitungskurs ist eine prima Möglichkeit, solche Kontakte aufzubauen.

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