Das alles kann Ihr Baby schon im Bauch!

Schwangerschaftsbauch

© Adobe Stock, Nejron Photo

Was kann mein Baby? Was fühlt es wohl? Diese Fragen beschäftigen werdende Mütter - und durchaus auch die Väter. Hier ein paar wichtige Entwicklungsschritte als Orientierungshilfe:

Ab der fünften/sechsten Schwangerschaftswoche sind Finger und Füße erkennbar. Auch beginnt das ungeborene Kind (von den Ärzten noch als "Embryo" bezeichnet) sich zu bewegen. Vorerst werden Sie diese Bewegungen nicht spüren. Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, bemerken sie meistens um die 20. Woche herum. Da ist plötzlich so etwas wie ein leichtes "Flattern" im Bauch - das erste spürbare Lebenszeichen Ihres Kindes.

Bereits um die achte Woche herum ist jedoch bei der Ultraschalluntersuchung das winzige Babyherz als pulsierender Punkt zu erkennen. Für die meisten werdenden Eltern ist das ein sehr bewegender Moment.

In der neunten bis zwölften Woche macht die Organentwicklung weiter große Fortschritte. Nun beginnt der Magen des Kindes zu arbeiten und es trinkt erste Schlucke seines Fruchtwassers. Damit nehmen auch die Nieren ihre Arbeit auf. Sie sorgen dafür, dass die Flüssigkeit wieder ausgeschieden wird.

Ihr Baby bekommt zunehmend auch etwas von Ihren Gefühlen mit. Denn diese haben ja eine körperliche Seite: Ihr Herzschlag und Ihr Blutdruck verändern sich je nach Stimmung ebenso, wie zum Beispiel der Spiegel bestimmter Hormone im Blut. So nimmt auch ihr Kind, wenngleich in abgemilderter Form, ein Stück weit teil an Ihren Gefühlen. Auch das ist ein normaler Teil seines vorgeburtlichen Lebens.

Im vierten Monat wird der Fötus (so die medizinische Bezeichnung ab Ende des zweiten Schwangerschaftsmonats) immer aktiver. Ab dem Ende dieses Monats kommt irgendwann der Moment, in dem Sie spüren, wie Ihr Kind sich in Ihrem Bauch bewegt. Das ist auch für die werdenden Väter eine aufregende Sache. Es kann allerdings noch etwas dauern, bis die Bewegungen durch Ihre Bauchdecke hindurch von außen zu spüren sind. Haben Sie einfach noch ein wenig Geduld: Je größer Ihr Baby wird, desto deutlicher werden seine Stupser und Purzelbäume. Dann erleben Sie in entspannten Momenten vermutlich sogar, dass Ihr Baby sich manchmal zur streichelnden Hand regelrecht hinbewegt.

Ab dem fünften Monat kann Ihr Kind sein Gesicht verziehen, Finger und Hände bewegen und zu Fäusten ballen. Sie werden bemerken, dass es in Ihrem Bauch von nun an immer munterer zugeht: Die größere Fruchtwassermenge erleichtert Ihrem Kind die Bewegung. Es übt seine Muskeln und dreht sich viel - für die werdende Mutter manchmal durchaus als kleine Tritte zu spüren. Da Ihr Kind weiterhin Fruchtwasser trinkt, werden Sie vielleicht ab und zu eine Art kurzes Wackeln oder Pochen im Bauch verspüren: Dann hat Ihr Baby Schluckauf. Der ist übrigens völlig harmlos und macht Ihrem Kind nichts.

Im siebten Monat: Zum Dahinschmelzen sind die Ultraschallaufnahmen, die nun im Rahmen der Vorsorge entstehen: Manchmal zeigen sie ein Baby, das friedlich am Fäustchen oder Daumen nuckelt. Denn Ihr Kind beginnt seine Finger zu entdecken und - da sich nun auch der Saugreflex entwickelt - daran zu nuckeln. Ihr Baby öffnet und schließt auch bereits die Augen und kann sie in alle Richtungen bewegen. Das kindliche Gehör macht ebenfalls Fortschritte und wird feiner. Wenn Sie Musik hören, erreicht diese durch Ihre Bauchdecke hindurch nun das Gehör Ihres Babys.

Jetzt beginnen die Kopfhaare zu wachsen. Ein feiner Flaum, das Lanugohaar bedeckt hingegen schon seit einiger Zeit den Körper des Ungeborenen. An diesem Flaum haftet der von den Haarwurzeln ausgeschiedene Talg. So bildet sich eine Schicht (Käseschmiere), die der Babyhaut im Fruchtwasser als natürlicher Schutz dient. Bei zu früh geborenen Kindern ist das Lanugohaar, das sonst Wochen vor der Geburt ausfällt, oft noch sichtbar.

Im achten Monat hat Ihr Kind weniger Platz in der Gebärmutter, denn es ist kräftig gewachsen. Auch seine Haare wachsen weiter und ein erster Schlaf-Wach-Rhythmus pendelt sich ein: Rund um die Uhr wechselt Ihr Kind zwischen etwa 20 Minuten Schlaf und 20 Minuten Wachsein und Daumennuckeln.

Im neunten Monat wird es für Ihr stark gewachsenes Baby immer enger. Bewegung ist jetzt nur noch angesagt, wenn Sie selbst zur Ruhe kommen. Denn dann vermisst Ihr Kind das Schaukeln durch Ihre Bewegungen. Seine Aktivität kann recht anstrengend für Sie sein, wenn Sie ausruhen oder schlafen wollen. Da ist es ein Trost zu wissen, dass der Geburtstermin näher rückt. Rund 90 Prozent der Babys begeben sich übrigens um diese Zeit herum in ihre Geburtsposition. Auch kann Ihr Kind nun hell und dunkel unterscheiden, wenn es die Augen öffnet.

Im zehnten und letzten Monat bereitet Ihr Kind sich auf die Geburt vor. Es nuckelt fleißig weiter am Daumen - ein natürliches Saugtraining. Seine Lunge ist reif genug, um nach der Geburt zu atmen. Alle Organe sind ausgebildet und das Abwehrsystem funktionsbereit: Ihr Baby ist wird demnächst das Startsignal geben, dass es bereit ist, auf die Welt zu kommen.

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