Hallo Frau Höfel !
Ich bin in der 28 ssw und habe mich bei meinem Sohn (2 Jahre) mit Ringellröteln angesteckt!
Allerdings ist dies wohl schon etwas her, konnte im blut aber noch nachgewiesen werden. (genauer Zeitpunkt der Krankheit kann nicht festgelegt werden)
Bei der letzten Vorsorge Untersuchung war alles okay (Herztöne, Kindsbewegungen usw)
Nun diese Diagnose und der nächste Termin ist erst am Donnerstag! :(
Nun habe ich Angst, dass das kleine auch infiziert ist und es im schlimmsten Fall zum Tod des kleinen führen kann! :(
Meine Frauenärztin meinte ich soll mir erstmal keine Gedanken machen.
Am liebsten würde ich sofort ins Krankenhaus fahren und alles mögliche untersuchen lassen!!
Diese Ungewissheit halte ich einfach nicht aus...bringt es denn was jetzt ins Krankenhaus zu fahren oder soll ich doch abwarten?
Kann es denn auch sein, das dadurch Fehlbildungen oder Behinderungen beim Kind auftreten oder andere Spätfolgen?
Ich bin total ratlos ! :(
Mfg
Susi
von
susi02
am 08.03.2013, 14:49
Antwort auf:
Welche Folgen für das Ungeborene wenn ich Ringelröteln hatte?
Liebe Susi,
es macht keinerlei Sinn jetzt in die Klinik zu fahren. Was soll man dort tun? Die Fakten sind doch bekannt.
Ringelröteln sind in der Schwangerschaft gefährlich, weil sich das Ungeborene bei Ihnen anstecken kann, falls Sie selbst sich anstecken. Ringelröteln sind NICHT mit Röteln verwandt und gehören zu denjenigen Viren, die durch die Plazenta hindurchdringen können.
Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung (in ca. 10-15% der akut infizierten Schwangeren) und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Eine Ansteckung ist für das Kind also zwischen der 13. und 28. Schwangerschaftswoche am gefährlichsten.
Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80% zwei bis vier Wochen.
Weiterhin deuten mehrere Studien darauf hin, dass nach der 20. SSW keine Schäden beim Kind zu erwarten sind.
Hier noch eine neuere Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2358947/
Sie werden jetzt engmaschig überwacht. Das heißt aber noch nicht, dass automatisch Folgen beim Kind zu erwarten sind.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 08.03.2013