Frage: Tunfisch

Hallo, ich würde gerne wissen, ob und wieviel Tunfisch (Dose) ich in der Schwangerschaft essen darf. Ich hab schon öfter gehört, dass er, wegen Quecksilber, nicht erlaubt ist. Stimmt das? Danke für Eure Antworten!

Mitglied inaktiv - 29.11.2007, 11:47



Antwort auf: Tunfisch

Liebe Schnuffsa, auch hier gilt: die Dosis macht das "Gift". Tunfisch kann – muss aber nicht mit Schwermetallen belastet sein. Das ist abhängig vom Alter der Fische. Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL), Abteilung Fisch, ist der Ansicht, dass der bei uns angebotene Tunfisch in Konserven aus jungen Tunfischen hergestellt wird, die noch keine hohe Schwermetallbelastung aufweisen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat im Jahr 2004 dazu eine Stellungnahme verfasst und schreibt, dass bei einem Fischverzehr von 1-2 Portionen pro Woche nicht mit bedenklichen Quecksilberaufnahmen gerechnet werden muss. Sie können also während der Schwangerschaft Tunfisch verzehren, solange der Verzehr im oben genannten Rahmen bleibt. Fisch ist generell eine gute Quelle für Protein, Jod und im Falle von fettreichem Fisch auch von lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren, die für die Gehirnentwicklung des Babys sehr wichtig sind. Die Originalstellungnahme finden Sie auf der Internetseite des BfR: http://www.bfr.bund.de/cm/208/quecksilber_und_methylquecksilber_in_fischen_und_fischprodukten___bewertung_durch_die_efsa.pdf Es ist kaum möglich, sich vollkommen schadstofffrei zu ernähren. Schadstoffe in der Nahrung spielen aber eine viel geringere Rolle als viele denken. Die Zusammensetzung der Nahrung – also wie viel Gemüse, Obst, Milchprodukte etc. man isst – hat eine viel größere Bedeutung für die Erhaltung der Gesundheit als das Vorkommen von Schadstoffen in einzelnen Lebensmitteln. Risiken durch Schadstoffe werden am besten vermieden, wenn man sich abwechslungsreich ernährt und auf einen hohen Anteil an Gemüse und Obst achtet; denn diese enthalten Stoffe, die die Entgiftungsfunktionen des Körpers anregen können. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 02.12.2007