Frage an
M. Sc.
Martina
Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.
liebe frau höfel, haben sie lieben dank für die tolle literatur. es hat mich beruhigt, dass das (fest)halten meines kindes nichts schlimmes war- offenbar im gegenteil... was da steht hat mich wohl jetzt sensibler werden lassen...es war hilfreich und irgendwie traurig zugleich...aber es wird mir wohl weiterhelfen, denke ich! danke dafür! lg valerie
von viperk am 19.06.2011, 18:56
Darf ich dir noch raten, deine Frage wegen dem halten Dr. Posth zu stellen. Oder lies mal das Buch "In Liebe wachsen" von Gonzales. Dort beschreibt, er warum das je nach Baby eine falsche Methode sein kann, einfach das Baby "erzählen" wie es einige nennen, also schreien zu lassen im Arm ohne zu versuchen das Kind zu beruhigen. Unsere Hebamme hat mir das auch geraten und ich hatte immer ein ganz komisches Gefühl dabei. Dehalb habe ich mich dann informiert. Aber ich möchte keinesfalls irgendwie belehrend wirken - nicht für alle ist das Gleiche richtig. Und vielleicht stimmt das für dein Baby prima. Wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass diese Methode 2 Seiten hat und auch 2 Meinungen bei Experten :-) Wenn ich unser Baby gepuckt habe (das ist ja auch wie "halten") hat er sich manchmal am Anfang auch kurz gewehrt und sich dann beruhigt. Wenn er aber raus wollte, habe ich ihn sofort rausgenommen. Aber das mit dem erzählen lassen auf dem Arm ist eine andere "Methode" und diese hat eben verschiedene Meinungen. Alles Gute und liebe Grüsse
von Cahuita am 20.06.2011, 12:24
huhu, nein ich finde es gut, wenn mich jemand auf etwas hinweist! ich hab auch schon überlegt. aber wenn ich ihn an mich drücke, dann rede ich mit ihm natürlich und beruhige ihn. ich herze ihn sozusagen, aber eben fester, dass er nicht alles durcheinanderwirbeln kann. das mach ich natuerlich nur, wenn er satt ist, windel neu, keine bauchweh. sondern wenn ich glaube, dass er gestresst ist. heute morgen war so ne situation. er war kaum wach, als sein 3 jähriger bruder sich auf ihn stürzte und ihn schier 1,5 stunden überforderte, durch lautes gerede, geküsse, um ihn rumgeturne, ihm sachen vors gesicht gehalte. ich hab ihn erst so rumgetragen, aber es hat nichts genützt...dann hab ich ihn fest in arm genommen. er ist dann so richtig in gebrüll verfallen und hat sich gewehrt. natürlich habe ich beuhigend mit ihm geredet (wenn er es denn hören konnte) nach 2-3 minuten volldampfschreien war alles vorbei und er guckte ganz entspannt in die gegend. schon komisch. aber ich bin mir sicher, hätte ich ihn bloss in sein tragtuch gesteckt oder hätte ihn so schunkelnd rumgetragen, es wäre eine "endlos"veranstaltung geworden. (durchaus schon probiert). seitdem ist er heute super entspannt und schläft den ganzen tag. ich glaube auch, dass es nciht imemr und nicht für jedes kind richtig ist... aber ich denke (bisher) war es für ihn DIE lösung. er hat immer nach 3-5 min aufgehört und war hinterher entspannt oder ist eingschlafen. ich werde aber nun auch mal gonzales lesen... pucken tun wir ihn nachts auch. er schläft viel ruhiger seitdem. morgens findet er das irgendwann doof und knarzt. so ab 5h. dann nehm ich ihn auch raus und lass ihn so weiterschlafen, denn ich merke, dass es ihm dann nicht mehr behagt... danke für deinen beitrag ich bin imemr froh über mehrere meinungen und perspektiven.... lg valerie
von viperk am 20.06.2011, 14:56
hatte die frage heute morgen chon gleich dr posth gestellt...gedankenübertragung :-)
von viperk am 20.06.2011, 15:23
Hallo :-) Ja, so wie dus beschreibst ist es bestimmt für dein Baby eine Hilfe. Es schreit ja nicht ewigs auf deinem Arm und du hörst ihm "nur" zu und beruhigst ihn gar nicht. Das hört sich wirklich so an, als müsste euer Baby Dampf rauslassen und dann ists gut. Das ist sicher ok :-). Bei uns beim pucken wars auch so, dass er am morgen nach dem stillen so rummurkste - ich habe ihn aber drin gelassen (weiss eigentlich gar nicht wieso, hätte auch mal ausprobieren können ob er ohne nicht gemeckert hätte :-), habe mir gedacht es fällt ihm am Morgen einfach schwerer wieder einzuschlafen da er weniger müede ist als am Abend. Gonzales schreibt in seinem Buch nur einen kurzen Abschnitt über diese Methode. Das Buch ist sonst über alles mögliche geschrieben, ein bisschen mit Witz und er nimmt eben auch solche Theorien auseinander und zeigt auf, was es damit auf sich hat. Also über das halten ist nicht das ganze Buch. Und dabei geht es auch mehr über das halten wie im Artikel "Tränenreiche Babyzeit". Meine Hebi hatte mir damals erklärt, ich solle ihn wenn er meckert auf den Arm nehmen und fest halten. Auch wenn er unzufrieden sei und schreie solle ich ihn "erzählen lassen" und zuhören - da steigere er sich dann rein und das könne Stunden dauern??!! Er müsse ja mal alles loswerden und so. Um das zu demonstrieren hielt sie ihn auf eine Art und Weise, wo ich genau wusste dass ihm diese nicht behagte und er fing natürlich zu schreien an. So- da sehe ich nun was er alles zu erzählen habe. Ich müsse das nur aushalten können. Na ja, ich nahm ihn dann hoch und beruhigte ihn wie üblich und er war ruhig. Das stimmte für mich überhaupt nicht. Wenn er unstillbar schrie, sass ich manchmal mit ihm auch auf den Gymnastikball und wippte und sang etwas oder so. Er schrie zwar eine Weile weiter. Gonzales beschreibt es so, dass das Kind immer das Bedürfnis hat getröstet zu werden und man nicht einfach über seinen Kopf hinweg entscheiden kann : Nein du hast jetzt keinen Hunger, möchtest auch nicht getragen werden, bist auch nicht müde - sondern möchtest jetzt "erzählen". Woher weiss man das denn? Ich denke, ein Kind erzählt schon, wenn es will. Wenn ich tröste und stille, den Schnuller geben und es immer noch schreit, dann kann ich das ja aushalten. Aber einfach so - schreien lassen im Arm ohne Beruhigung nur weil ich denke, es will erzählen - das stimmt für mich nicht. Aber das ist meine Meinung, das heisst gar nicht, das diese richtig ist. Und was du machst ist ja was ganz anderes und sicher sehr hilfreich für deinen Sohn. Alles Gute :-)
von Cahuita am 20.06.2011, 21:57
