Frage: 35ssw

hallo, ich bin jetzt in der 35ssw und das letzte mal war ich am 12.06 beim arzt der meinete zu mir das das köpfchen meiner kleinen sehr tief im becken liegt jetzt habe ich seit gestern ein picken und sechen im unterleib was kann das sein? eine andere frage hätte ich denn noch, ich war gestern im KH wegen der anmeldung, da hat mir die frau ganz viele prospeckte mitgegeben unter anderem auch wegen geburt mit saugglocke ich habe schon viel davon gehört und gelesen und habe panische angst davor(wenn es der fall sein sollte) können sie mir da weiterhelfen weil ich um ehrlichzu sein nicht weiß ob ich da zustimmen soll ich meine z.B. die kleine ist schon fast draußen ich aber keine kraft mehr habe dann wird ja die saugglocke genutzt oder die zange da ein keiserschnitt schwachsinn wäre, weil sie den ganzen weg wieder zurück gehen müsste. was soll ich denn nur tun ich habe solche angst das da was schief läuft können sie mir helfenoder mich irgendwie beruhigen?schließlich muss ich ja zustimmen und wenn denn was passiert?

von Bambi1990 am 14.06.2012, 21:15



Antwort auf: 35ssw

Liebe Bambi, heute muss jeder alles und jeden aufklären, damit dem Gesetz Genüge getan ist und man sagen kann, dass der Patient letztendlich entschieden hat. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass es gar nicht möglich ist, etwas zu entscheiden, was man eigentlich gar nicht kennt. Zange und Saugglocke werden in der allerletzten Phase der Geburt eingesetzt und zwar nur, wenn es wirklich sein muß. Die Zange umschließt zwar das Köpfchen, aber Sie arbeitet anders als eine Kneifzange. Eine Kneifzange geht mehr und mehr zu, nämlich je fester man drückt. Bei einer Geburtszange ist das System anders. Es nennt sich Divergenzzange. Heißt: wenn die Zange locker am Kopf anliegt, wird das Schloss arrettiert und wenn man nun drückt gehen die Zangenteile vorne 1-2 mm auseinander. Geben dem Kopf also nochmal Platz und drücken ihn nicht! In diesem geschützten "Zangenkäfig" kann dem Kopf nichts passieren! Die Zange wird genutzt, wenn der Kopf geburtsgerecht (also Beckenausgang und die Pfeilnaht zwischen den Fontanellen zusammenpassen) steht und nur noch die letzte Kurve nehmen muss. Bei der Saugglocke wird ein Vakuum aufgebaut, dadurch haftet die Glocke (Durchmesser 5 cm) am Kopf. Da unter der Haut die feste Schädeldecke ist, kann auch hier nichts passieren. Die Glocke wird genommen, wenn der Kopf noch hoch steht und sich noch ins Becken eindrehen muss. Diese Drehung kann man mit der Glocke leiten. Glocke und Zange werden erst im allerletzten Moment benutzt. Entweder weil das Kind ein Sauerstoffproblem hat oder die letzte Kurve nicht kriegt. Was wäre die Alternative? Direkt ein Kaiserschnitt? Aber sicher nicht, für eine Eventualität, die selten eintritt und wenn hilfreich ist! Stimmen Sie zu - wahrscheinlich ist es nur reine Routine. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 15.06.2012