Schulranzen: darauf sollten Sie beim Kauf achten

Schulranzen: darauf sollten Sie beim Kauf achten

© Adobe Stock, kids.4pictures

Es ist nicht mehr lange hin, bis wieder ein neues Schuljahr beginnt. Für viele Tausende Kinder in Deutschland ist das ein großer Einschnitt in ihrem Leben, denn sie kommen diesen Sommer in die erste Klasse.

Klar, dass das Thema "welcher Schulranzen?" trotz Corona-Pandemie und Home Schooling für die angehenden ABC-Schützen wie auch für die Eltern eine hohe Priorität hat. Wochenlang werden Angebote verglichen, Designs studiert, Vorlieben geändert, bis die Entscheidung für das eine, das richtige Modell gefallen ist. Natürlich ist es ganz wichtig, dass Ihr Kind den neuen Ranzen toll findet und für die nächsten Jahre gerne damit in die Schule geht. Achten Sie aber bitte nicht nur auf Design und Preis. Auch andere Punkte wie Gewicht, Ergonomie, Sicherheit und Alltagstauglichkeit sollten beim Schulranzen-Kauf eine Rolle spielen.

Wie finden wir den richtigen Schulranzen?

Der richtige Schulranzen muss passen - wie eine Jacke oder ein Schuh. Deshalb sollte Ihr Kind beim Schulranzenkauf auch unbedingt dabei sein und den Ranzen anprobieren. Ein Ranzen passt dann optimal, wenn er nicht über die Schultern hinausragt und keinen Druck auf die Lendenwirbelsäule ausübt. Er sollte möglichst eng und plan am Rücken anliegen, damit er beim Laufen nicht herumwackelt. Gepolsterte Gurte sorgen dafür, dass er auch auf längeren Wegen und mit vielen Büchern an Bord nicht in die Schultern einschneidet. Probieren Sie ihn idealerweise einmal mit und einmal ohne Jacke, denn er soll ja sommers wie winters gut sitzen.

Leicht sollte der Ranzen sein ...

Die Frage nach dem Gewicht des Ranzens ist für viele Eltern ein Hauptkriterium. Gerade wenn sie so ein zartes kleines Persönchen zuhause haben, das gerade mal 15 Kilo auf die Waage bringt. Früher galt deshalb die Regel, dass der Schulranzen inklusive Schulsachen nicht mehr als 10% des Körpergewichts ausmachen sollte. Das gilt heute als überholt. Wichtiger als das Eigengewicht der Ranzen, die meist ohnehin nicht viel wiegen, sind Passform und Stabilität, damit die Bücher nicht herumrutschen und das Kind einseitig belasten.

Achten Sie auch darauf, dass der Schulranzen jeden Tag neu gepackt wird. Denn der leichteste Ranzen bringt überhaupt nichts, wenn Ihr Kind lauter unnötigen schweren Kram darin herumschleppt. Schwere Gegenstände wie Bücher gehören außerdem immer an die innere Rückwand des Schulranzens. Falls Ihr Kind einen besonders langen Schulweg hat oder sehr zart ist, sollten Sie auch mal über einen Schultrolley nachdenken. Trolleys, die man hinter sich herziehen kann, haben ihr "Oma-Image" inzwischen längst abgelegt. Es gibt sie in allen coolen Designs und mit einfahrbarem Griff und Rollen, sodass sie innerhalb der Schule ganz normal getragen werden können.

... und sicher ...

Neben der wichtigen Frage ob romantische Röschen oder wildes Drachendesign gerät das Thema Sicherheit oft in Vergessenheit. Dennoch sollten Sie daran denken, dass Ihr Kind mit dem Schulranzen auch in der Dämmerung oder an dunklen Wintermorgen von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen werden muss. Viele Hersteller statten deshalb ihre Schulranzen mit reflektierende Streifen und gelben oder orangen Leuchtfeldern aus. Der Gesetzgeber hat hierzu sogar eine Norm geschaffen: mit Ranzen, die der DIN 58124 entsprechen, sind sie in jedem Fall auf der sicheren Seite.

... und natürlich praktisch!

Ein Erstklässler tut sich mit dem Ordnung halten noch schwer. Achten Sie deshalb auch auf das Innenleben. Einzelne Fächer für Bücher und Hefte erleichtern die Übersicht. Außerdem sollten Brotzeit und Trinkflasche in einem Extrafach Platz finden, damit bei einem eventuellen Auslaufen die Schulsachen nicht nass werden. Ein wasserabweisender Boden erfüllt einen ähnlichen Zweck, falls der Ranzen mal versehentlich in einer Pfütze abgestellt wird.

Sind Rucksäcke für Schulanfänger okay?

Ein ganz klares Nein. Selbst wenn viele Kleinen dem Vorbild der Größeren nacheifern wollen und sich einen Schulrucksack wünschen, lassen Sie sich bitte nicht darauf ein. Ein Rucksack ist im Vergleich zu einem Ranzen immer instabil und sitzt niemals so gut und genau auf dem kindlichen Rücken. Oft werden die Kinder bei höherer Beladung regelrecht nach hinten oder zur Seite gezogen. Das ist schlecht für den noch weichen und formbaren Bewegungsapparat und kann auf Dauer zu Haltungsschäden führen.

Mit all diesen Tipps ausgestattet wünsch ich Ihnen nun viel Spaß beim Schulranzen-Kauf und Ihrem Kind einen tollen Schulanfang!

In unserem Special zum Schulanfang lesen Sie noch mehr wichtige Infos rund um Schulranzen, Federmäppchen & Co, und z.B. auch wie der optimale Arbeitsplatz für Schüler aussehen sollte.

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