Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
geschwister

Sehnsüchtig hast du, der kleine Kronprinz oder die kleine Kronprinzessin, auf's Brüderchen oder Schwesterchen gewartet - und bist angesichts des kleinen Würmchens auch tatsächlich hin und weg.

Doch leider hält die erste Liebe meist nicht lange und aus dem Neuankömmling erwächst eine vermeintliche Konkurrenz. Nach der ersten großen Freude dämmert dir sehr bald, dass sich jetzt vieles - deiner Meinung nach natürlich viel zu vieles - nur noch um das Baby dreht und nicht selten taucht schon nach ein, zwei Wochen die Frage auf: "... wann können wir es denn zurückgeben?" Die Sorge, von nun an bei Mami und Papi selber zu kurz zu kommen, ist für dich ein echtes Problem, mit dem du allein noch nicht umzugehen weißt.

Wenn du dann feststellst, dass außer dir niemand daran denkt, das Baby wieder zurückzugeben, reagierst du auf vielerlei Arten, die jedoch alle etwas gemeinsam haben: den Ausdruck von Hilflosigkeit. Ob die Zuneigung der Eltern plötzlich abgelehnt wird, dem Baby heimlich ein Knuff gegeben wird, die inzwischen erworbene Selbstständigkeit von einem zum anderen Tag abgelegt und der Rückzug ins Babyalter angetreten wird - alles soll dazu dienen, den "Liebesentzug" zu kompensieren und die Aufmerksamkeit der Eltern zurück zu gewinnen.

Oft weinst du, das "vernachlässigte" Kind, beim geringsten Anlass los oder willst wieder gefüttert werden, lässt "wie ein Baby" Essen vom Tisch fallen oder wirfst "wie ein Baby" mit Spielsachen. Das Risiko, bestraft oder beschimpft zu werden, wird dabei in Kauf genommen - Hauptsache, die Mutter richtet ihr Augenmerk wieder zurück auf dich. Umso fataler wird die Situation, wenn die Aktion "Mehr Liebe für mich" nach hinten losgeht und die Sympathien scheinbar noch deutlicher verteilt werden: "Sei jetzt ruhig - Du weckst noch das Baby auf! Siehst Du - jetzt weint das Baby!"

Auch wenn es uns Erwachsenen manchmal schwer fällt, das zu verstehen: die Angst, die Liebe der Eltern zu verlieren, ist für dich ganz real. Besonders ernst nehmen sollte man die Situation, wenn ältere Kinder wieder ins Bett machen: in den allermeisten Fällen ist das ein echter Notruf, den man mit dem Kinderarzt besprechen sollte - Schimpfen würde die Situation nur verschlimmern.

Das richtige Maß zu finden, mit dem man auf diese - aus Erwachsenensicht überflüssige - Eifersucht reagiert, ist oft nicht einfach. Auf der einen Seite ist die Lage, in der du dich befindest, ein ernst zu nehmender Seelenzustand, der besonders viel Zuwendung erfordert - auf der anderen Seite tut man dir keinen Gefallen, wenn man dir nur um des lieben Friedens willen alles erlaubt und dich übermäßig verwöhnt. Auf diese Weise würde zwar das eine oder andere "Symptom" gelindert - die Ursache aber nicht beseitigt.

Was du tun kannst

  • Das Wichtigste überhaupt ist, dich von Anfang an in den Umgang mit dem "neuen" Baby einzubeziehen und dich auch dann nicht auszuschließen, wenn du dich mal "daneben" benommen hast. Es ist hilfreich, dir immer wieder zu erklären, warum das Baby so viel Aufmerksamkeit braucht und dir dessen Hilflosigkeit - wenn nötig immer wieder - zu erklären.
  • "Möchtest du mir helfen ..?" ist oft ein "Zauberspruch". Die allermeisten Kleinen reagieren freudig darauf. Wenn du mit Interesse und Spaß dabei bist, sollte man diese "Hilfe" eher zur Regel als zur Ausnahme machen - auch wenn's manchmal schwer fällt ...
  • Benutze dabei vielleicht einen psychologischen Trick: Mach dich zum Partner in Sachen Fürsorge für das Baby, indem du in Fragen um das Wohl und Wehe mit einbezogen wirst: "Meinst du, das Fläschchen ist warm genug? Glaubst du, das Badewasser ist richtig? Denkst du auch, das Baby weint, weil es schon wieder hungrig ist?"
  • Besonders, wenn der Altersunterschied nicht groß ist, schadet es nichts, wenn man dem einen oder anderen "Babywunsch" von dir - wie z.B. einmal wieder aus der Flasche zu trinken - gelegentlich nachkommt. Beiläufig kann man ja erwähnen, dass das eigentlich nichts mehr für schon große Kinder ist.
  • Unterbinde nicht alle stürmischen Liebesbezeugungen in Sorge um das Baby. Ein Säugling hält schon mal einen dicken Kuss aus. Nur wenn's zu heftig wird, sollten die beiden getrennt werden - dabei aber nicht schimpfen, sondern das Eingreifen erklären.
  • Den Unterschied zwischen "noch klein" und "schon groß" sollte man ruhig öfter hervorheben, indem man zum einen betont, wie viel Hilfe das kleine Baby noch braucht - und was du schon alles alleine kannst.
  • Überhaupt kann es helfen, einem vier- oder fünfjährigen das Baby unter Aufsicht immer wieder einmal in den Arm zu geben und dabei an die Rolle des großen Bruders oder der großen Schwester als Beschützer zu appellieren.
  • Väter, Mütter oder auch Großeltern können von Zeit zu Zeit in Absprache (z.B. während eines Ausfluges oder Spazierganges) in die Rolle desjenigen schlüpfen, der seine Aufmerksamkeit zuerst dir zukommen lässt - und erst in zweiter Linie dem Baby.
  • In den Pausen, in denen das Baby keine Pflege braucht, solltest du ruhig fühlen können, dass du zumindest zu diesen Zeiten die "Nummer eins" bist. Solche (Schmuse-)zeiten mit Mami sind Balsam für die kleine Seele, weil du das Gefühl hast, die Mutter - wie früher - wieder ganz für dich allein zu haben.
  • Last not least solltest du dein "Reich" in der Wohnung, wenn eben möglich, auch nach Ankunft des Babys noch eine Zeit lang für dich behalten.

Komm in unsere Foren für mehr Infos!

test

Elternforum

Forum Erster Kinderwunsch

Elternforum

Forum Bitte noch ein Baby
baby bekommt eine bauchmassage
buritora

Elternforum

Forum KIWU - Behandlung