zurück| Geschrieben von dany_sahne am 12.01.2012, 19:14 Uhr |
Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Hi!
Ich hatte es etwas schwer im September 2011 mit der "Geburt" meiner süßen Tochter.
Also wenn ich darüber so nachdenke, dann hab ich oft Schuldgefühle bzw. ich denke, daß ich versagt habe.
Kurz zur Info:
Bis Freitags beim FA war noch alles gut, dann meinte der, wir sollen ins KH fahren, weil das Fruchtwasser zu wenig sei.
Also wurde Samstags früh eingeleitet, ohne Ergebnis. Also das ganze Sonntags nochmal, mit höherer Dosierung. Mir wurden Taletten zum Einnehmen gegeben.
Dann gings Sonntags Mittags los mit Wehen. Das Ganze hat sich dann leider hingezogen mit immer heftigeren Schmerzen / Wehen bis zum Montagvormittag. Leider immer noch ohne Auswirkung auf MuMu.
Dann gings plötzlich drunter und drüber. Ich hab ne PDA bekommen und ab da weiß ich nicht mehr so genau was dann alles abging.
Jedenfalls hieß es plötzlich: Ab in den OP zum KS.........
LG Dany
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Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Happymom6784 am 12.01.2012, 19:57 Uhr
Meine Tochter wird am WE schon 19 Monate alt und ich habe von Zeit zu Zeit immer noch an ihrer Geburt zu knabbern. Nach einer komplikationslosen Schwangerschaft habe ich 6 Tage nach Termin plötzlich in der Nacht alle 2 Minuten heftige Wehen bekommen, zum glück hat mein Mann mich direkt ins KH gebracht, die Wehen waren wirklich heftig, auch trotz Wehenhemmer nicht besser geworden, dann hat die Hebamme die FB geöffnet, nur noch Blut und knapp 10 Minuten später war meine Kleine per Not-KS unter Vollnarkose auf der Welt. Ihr gings erstaunlich gut, gott sei Dank. Und das ist mir das Wichtigste was mir geholfen hat die Geburt, bzw. die fehlende Geburt zu verarbeiten. Wäre das so nicht passiert, hätte mein Mann mich nicht direkt ins KH gebracht, hätte die Hebamme nicht die FB eröffnet, hätte die Assistenzärztin nicht schon angefangen mit dem Kaiserschnitt, würde meine Tochter wohl nicht leben.
Ich hatte einen Wehensturm aufgrund Plazentalösung.
LG
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von dany_sahne am 12.01.2012, 21:28 Uhr
und? wie verarbeitet man das alles so? kommst du gut damit klar?
Ich meine, hey, super, daß alles nochmal gut gegangen ist! Keine Frage.
Ists bei uns auch. Trotzdem fühl ich mich halt manchmal mies.
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von sandra.a. am 12.01.2012, 21:57 Uhr
hi
hab hier so rumgestöbert.
also ich bin zur einleitung rein...3 stunden später kam sie via ks...ich hatte schlimm restless legs und so musste es aufgrund meiner körperlichen verfassung sein...ich komm super damit klar.hauptsache gesund und da...wie ,ist im endeffekt egal.
naja und die vorstellung ne melone durch nen nadelöhr zu pressen war hilfreich bei der schnellen und spontanen "entscheidung"
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Nachtwölfin am 12.01.2012, 22:39 Uhr
Hallo.
Es geht vielen Not-KS-Mamas so, da bist du nicht allein. Gibt aber auch Leute, die deine Gefühle nicht verstehen, die dir sagen "sei doch froh, hauptsache das Kind ist raus" o.ä., aber diese Gefühle sind ganz normal.
Und du hast keine Schuld daran wie es gelaufen ist. Du hättest absolut nichts daran ändern können. Bitte glaube nicht, dass du versagt hast. Das ist nicht so. Schau dir deine Tochter an, gib ihr Bussis und Liebe und dann wirst du mit der Zeit erkennen, dass es völlig egal ist, wie sie auf die Welt gekommen ist. Du hast mit deinem Körper ein kleines Wunder vollbracht. Und das Wunder ist nicht die Geburt, sondern das kleine schreiende Etwas, das in deinen Armen liegt.
Es tut gut, darüber zu reden.
Schreib dir noch PN
lg
Nachtwölfin
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Fuchsina am 13.01.2012, 8:09 Uhr
Guten Morgen,
ich glaube, die Schuldgefühle und Probleme, die viele nach einem ungeplanten KS haben resultiert aus zwei Sachen:
1. viele "versteifen" sich zu sehr auf ein Geburtsmodus und sind naturgemäss enttäuscht, wenn es nicht so läuft,
2. aber vor allem wird immer wieder von Müttern die spontan geboren haben eingeredet, was das für eine tolle Leistung gewesen sei, so dass sich die "KS-Mütter" zwangsläufig als Versager fühlen.
An Nr. 1 muss man selber arbeiten und sich sagen, egal wie die Geburt verläuft oder verlief und egal wie das Kind letztendlich geboren wurde, Hautpsache ist doch in der Tat, dass beide die Geburt gesund überstanden haben. Ich glaube nicht, dass der Spruch "sei froh, Du hast ein gesundes Kind in Arm" an sich falsch ist. M.E. ist es doch wirklich so: am Ende zählt das Ergebnis und nicht der Weg. Ich glaube, wenn man sich das verinnerlicht hat, kann man sich auch mit dem KS anfreunden.
Bei Nr. 2 muss man sich ein etwas dickeres Fell anlegen und vor allem sich und allen "angebenden" Frauen (es sind natürlich nicht alle so) sagen, ob eine Frau ein Kind natürlich, mit oder ohne PDA oder per KS bekommt hat nichts mit persönlicher Leistung oder ähnliches dieser Person zu tun, sondern rein mit Glück. Manche haben Glück und manche eben nicht. Manche Geburten "schreibt" die Natur so, dass sie glatt und problemlos laufen, bei manchen sieht das anders als. Die eine Frau hat Glück und bei ihr ist es Alternative 1, andere haben Pech und bekommen Alternative 2.
Noch dazu sind wir doch alle hier starke, moderne Frauen, die in der Lage sind ihr Leben selbst zu führen, sich selbst zu versorgen, haben einen Job, Ausbildung etc. Wir müssen uns doch nicht über unser Geburtsmodus "messen" lassen oder der Wert unseres "Frauenseins" darüber abwiegen, wie wir unsere Kinder bekommen haben.
Noch dazu finde ich, dass beim Kinderkriegen die wesentlich grössere "Arbeit" die Schwangerschaft selbst ist. Das haben wir alle mitgemacht, egal wie die Schwangerschaft dann beendet wurde.
So, dass war mein "Chaka-Chaka" Rede für heute,
Reka
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von thueringerin73 am 13.01.2012, 9:51 Uhr
Hallo
meine Tochter kam vor 6 Jahren per KS auf die Welt. Erst wollte sie gar nicht, dann nach 10 Tagen wurde eingeleitet mit einem Bändchen vorm MuMu.
Nach 12 Stunden Wehen hatten Hebamme und Arzt fetsgestellt das sie verklemmt war hinterm Schambein, also nie normal rausgekommen wär. Also Entscheidung zum KS. Es war in dem Sinne kein NotKS. Habe nur eine PDA bekommen und alles verlief easy. Nach 20min war sie da.
Aber im Nachhinein hatte ich das Gefühl das mir was fehlte der Abschluss sozusagen. Da man stundenlang dagelegen hatte mit Schmerzen ect. Und dann bums aus Schnitt und erledigt. Aber das hat sich dann irgendwann gegeben.
Mach dich einfach nicht verrückt, denk nicht so oft darüber nach. Wir sollten froh sein dass es mittlerweile die Möglichkeit überhaupt gibt, denk daran wieviel Babys früher sterben mussten weil man ihnen nicht so helfen konnte.
Ich kann die keinen Zeitraum nennen wie lange ich darüber nachgedacht habe, aber irgendwann sind andere Dinge einfach wichtiger.
DU hast nicht versagt. Keine hat versagt. Alles in allem ist es eine Superleistung SS und Geburt.
Also viel Glück und viel Spaß mit deinem kleinen Sonnenschein.
LG
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von augustzwerg am 13.01.2012, 11:55 Uhr
hallo ich kenne das zu gut ich werde damit auch nicht fertig !
1- war über termin musste wehencocktail nehmen da kind sehr groß
2-10 stunden wehen gehabt
3- kind wollte nicht weiter ins becken rutschen
4- MuMu auf 9,5 cm geöffnet ( Fruchtblase gesprängt)
5- herztöne und alles war super
6- ich sollte ein KS bekommen
7- spinalanesthesie funktionierte nicht (8 versuche )
8- dann bekam ich eine maske drauf und vollnarkose !
9- kind um 7.51uhr auf der Welt und ich durfte ihn erst um 11.40uhr sehen
10- mir fehlen 1,5 tage aus mein gedächniss
also bei mir war auch alles mist und komme damit auch nicht klar , man hat mir alle momente genommen !!! wo jede mutti 40 wochen drauf wartet !
das mit den schuldgefühlen kenne ich auch nur zu gut , ich denke mir auch ich bin selbst zu blöde ein kind auf die welt zu bringen !!!
bei mir ist das ganze im august 2011 passiert .....
und ich bin kurz davor zum psychologen zu gehen um das ganze zu verarbeiten ....
bleib stark !!! lg steffi
na klar!!
Antwort von Baby_2011_Xx am 13.01.2012, 18:45 Uhr
ich hatte auch keinen geplanten.. aber warum sollte ich damit nciht fertig werden oder sonst was?? Raus muss das KInd so oder so egal wie.. und die Hauptsache gesund und Munter.. Hallo?? es gibt doch echt schlimmeres
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Susi0103 am 13.01.2012, 19:18 Uhr
Lass Dich nicht verunsichern von so blöden Sprüchen wie "Hauptsache Mutter und Kind sind gesund..." die hab ich auch zu Hauf gehört und trotzdem (oder auch deshalb?) hats fast 2 Jahre gedauert, ehe ich damit zurecht kam, dass mein (1.) Kind per sek. Kaiserschnitt kam nach 21 Std Wehen.
Also nein, ich kam eine Weile lang gar nicht damit zurecht, genauso wie viele andere Frauen, die ähnliches erlebt haben.
Grüße, Susi
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von kangaru am 13.01.2012, 20:07 Uhr
Vielleicht solltest du die Möglichkeit nutzen ein Gespräch mit der Hebamme, welche deinen Geburt betreute und möglichst auch mit dem behandelnden/ operierendem Arzt zu führen. Wenn du erfährst, was damals genau passierte/ warum der KS notwendig war, vielleicht fällt es dir dann einfacher zu akzeptieren, dass das nun einmal der Geburtsweg deiner Tochter war. Frag im Kreissaal mal nach, oder bitte deine FÄ um Info, die hat schließlich den Geburtsbericht erhalten.
Denn denke daran, sollten es ernste Komplikationen gewesen sein, dann wurde durch den KS das Leben deiner Tochter gerettet! Und deines vielleicht auch?
Eventuell kannst du dann später auch Dankbarkeit fühlen. Dafür, das es Ärzte gibt, die diese OP durchführen.
Lesetip: Ich, Adeline, Landhebamme von Adeline Favre. Zu lesen, wie Geburten um 1920 herum abliefen, läßt einen vieles anders sehen.
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Marisol28 am 13.01.2012, 20:17 Uhr
Ich hatte vor knapp einem Jahr einen Not-Kaiserschnitt, obwohl meine SS ohne Probleme war, da der Muttermund nicht öffnen wollte und meiner kleinen gings nicht mehr gut. Ich hatte eine Spinalanästesie bekommen und paar minuten später war meine Tochter da. Das Fruchtwasser war schon grün und meine Tochter kam auf Babystation, wg Verdacht auf Neugeboreneninfetion. Ich sofort auf die Intensiv, da meine Leberwerte sehr, sehr hoch waren. Zum glück hat sich der Verdacht auf die Infektion bei meiner Maus nicht bestätigt und meine Leberwerte gingen nach ca. 1 Monat auch wieder runter. Für mich war es schwer zu verkraften und sogar jetzt, nach fast einem jahr, denke ich oft noch an die Geburt. Ich bin aber sehr froh, dass der Arzt sich für den KS entschieden hat, das hat mir und meiner Tochter das Leben gerettet.
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Melli130 am 13.01.2012, 21:20 Uhr
Mal so, mal so.
Ich hatte eine Gebärmutterentzündung. Kam mit Bauchschmerzen und hohen Entzündungswerten ins KH und 2 Stunden später hiess es ab in den OP.
An manchen Tagen bin ich einfach froh, dass Ina und ich es gut überstanden haben, an anderen Tagen (gerade entbinden viele Bekannte und Freunde von mir) habe ich wieder dieses starke Gefühl, dass uns unheimlich viel dadurch genommen wurde.
Nachtrag, Vollnarkose
Antwort von Melli130 am 13.01.2012, 21:22 Uhr
da die Spinalanästhesie bei mir nicht rechtzeitig gewirkt hat, wurde ich in Vollnarkose gelegt. Das ist ein zusätzlicher Punkt, mit dem ich manchmal nicht gut zurechtkomme.
Re: Nachtrag, Vollnarkose
Antwort von Tiareblüte am 13.01.2012, 23:14 Uhr
Hatte auch einen KS in Vollnarkose. Ich komme damit auch nicht zurecht. Vor allen Dingen das ich mein Kind erst frisch gewaschen gesehen habe. Ich hatte mir eine natürliche Geburt gewünscht.
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von sandra260577 am 14.01.2012, 0:47 Uhr
hallo.ich hatte in der schwangerschaft eine placenta prävia,die sich aber teils wieder verzogen hatte.und somit ich normal entbinden hätte können.am 06.09. hätte ich termin gehabt,aber ich bekam keine wehen.dann am 09.09. sollte ich in die klinik,eine einleitung versuchen.ich lag von 9 uhr bis 13 uhr am wehentropf und spürte gar nichts.plötzlich blutete ich stark und die hebamme holte den arzt und ich wurde sofort in den op gebracht zur sectio.naja ich bekam eine spinalanästesie und um 13.45 uhr war mein schatz da.ich war froh das alles so kam und ich nicht ewig warten mußte.es ging auch mit den schmerzen und eine woche später durfte ich nach hause.mein baby geht es gut und er war 58 cm und 4630 gramm zur geburt
Was ist daran blöd?
Antwort von Fuchsina am 14.01.2012, 19:28 Uhr
Darf ich mal fragen was an dem Spruch "Hauptsache Mutter und Kind sind gesund" "blöd" ist? Es ist doch wahr, das ist doch die Hauptsacher, oder doch nicht?
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von MaSchie26 am 14.01.2012, 20:39 Uhr
Hallo,
meine Tochter kam im Juni 2010 per sek.Kaiserschnitt auf die Welt und ich hatte ziemlich lange daran zu knabbern. Gar nicht mal, weil ich mich als "Versagerin" gefühlt habe, eher die ganze OP und die Tage danach waren für mich echt schlimm! Ich habe lange noch davon geräumt...immer und immer wieder lag ich auf diesem OP Tisch und wurde aufgeschnitten....das wren keine schönen Träume! Auch tagsüber hatte ich immer wieder Erinnerungsfetzen im Kopf bzw kann ich mich heute noch an so viele Sachen erinnern....
Ich muss dazu sagen, das ich eine Gestose hatte und nach tagelanger Einleitung und plötzlichem Absinken der Herztöne meiner Tochter der Kaisersschnitt doch irgendwie "plötzlich" für mich kam. Es wurde vorher nicht wirklich mit mir darüber gesprochen und dann ging alles ganz schnell.
Heute, nach 19 Monaten, denke ich zwar immer noch nicht wirklich gerne an die OP zurück, aber es geht ganz gut!
Die Bindung zu meiner Tochter ist übrigens fantastisch, von Anfang an....wir hatten ein schnelles "Bonding" ( gleich nach dem Zunähen) und ich hatte sie während meines gesamten KH- Aufenthalt bei mir, IMMER Tag und Nacht! Das ist ja auch besonders wichtig....egal ob KS oder spontane Geburt. Denn was nützt es einem baby, wenn es zwar auf natürlichem Wege zur Welt kommen konnte, dann aber ins "Babyzimmer" abgeschoben wird....so wie es früher Gang und Gebe war....
Liebe Grüsse
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Arstin am 14.01.2012, 22:44 Uhr
Hallo dany_sahne,
Meine Not-Sectio ist erst 6 Wochen her und war total überraschend.
Hatte 5 minuten vorbereitungs Zeit. Es wa wegen einem HELLP-Syndrom das sich in 2 Stunden plötzlich voll entwickelt hat, ich war die Tage zuvor noch regelmäßig beim Joggen.
Also ich komme mit dem KS gut zurecht, aber die Errinerung an den OP bis zur Vollnarkose haben sich bei mir eingebrannt, das Aufwachen auf der Intensiv ohne Kind und dann natürlich der erste blick auf meine Tochter im Inkubator (29 SSW/36cm/950g).
Viel mehr ist es eher das Gefühl versagt zu haben die Schwangerschaft durchzustehen, Schuldgefühle das man etwas falsch gemacht hat und dann kommt noch der Neid keinen Bauch und keine Geburt gehabt zu haben (War ja schon vorbei bevor es begonnen hat). Hin und wieder kam auch das Gefühl ob dieses 'Ding' da im Kasten wirklich mein Kind ist, aber das hat sich zum Glück gelegt.
Nach 6 Wochen gibt es immernoch die Momente wo man einfach alles
rausheulen muss, aber dann freue ich mich über jede kleinigkeit die unsere Tochter so macht. (Sie hat diese Woche den Inku verlassen)
Du bist also nicht alleine mit deinen Gedanken, lass dich blos nicht von diesen Unterkriegen, denn es gibt ja jetzt eine 'goße/kleine' Aufgabe die auf dich wartet. Und schwache Momente darf jeder mal haben.
Also positiv denken und nichts von anderen einreden lassen.
Liebe Grüße Arstin
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von hampi215 am 17.01.2012, 19:10 Uhr
Nabend Allerseits!
Also bei mir verhielt es sich wie folgt:
Ich war 5 Tage über dem errechneten Geburtstermin und nix tat sich.
Sollte mich dann lt. FA im Krankenhaus vorstellen. Auf dem Weg dorthin bekam ich meine ersten Pippikram-Wehchen und ich dachte: uuuups, wenn so in dieser Form weitergeht dann is´ ja alles ganz easy.
Hatte ja auch sowas von keinen Plan, war ja schließlich mein 1. Kind.
Im Krankenhaus angekommen war dann nix mehr zu spüren, noch nicht mal ´nen Hauch ´ner Wehe. Dachte schon, die schicken mich wieder einfach so nach Hause, was ich nun gar nicht wollte.
Aber dem war nicht so ..... meine Tochter war ausreichend groß und schwer, daß sie dann die Geburt per Tabletten eingeleitet haben.
Und ich hatte Wehen und diesmal mein ich so richtige Wehen, aber überall da, wo sie nicht hingehören, zum Beispiel in den Leisten oder sogar im Hintern. Alle 6-9 Minuten kamen sie und das:
******** 4 Tage und 3 Nächte lang!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ********
--- schwitz -----
Man, ich war ganz schon fertig, aber ich dachte immer, ich halt weiter durch, irgendwie muß doch ´ne "normale" Geburt "zu schaffen" sein. *verdammtnochmal*
Aber mein Muttermund war nach den ganzen Einleitungen und 3fache Dosis und den ganzen Krams noch nicht mal fingerdurchlässig.
Dann kam endlich ´ne Ärtzin und meinte, damit ich mal Licht am Ende des Tunnels sehe, daß am nächsten Tag ´nen Kaiserschnitt gemacht wird.
Aber soweit kam es nicht.
Plötzlich blieben bei jeder Wehe die Herztöne meiner Kleenen aus und ehe ich mich versah, lag ich im OP. Kaiserschnitt unter PDA.
Und dann stellte sich heraus, daß sich
1. mein Muttermund nie geöffnent hätte, da durch eine damalig OP total vernarbt
2. sie ein ganz schöner Klopper war und sie in Sternenguckerlage lage
3. sich mal mal locker die Nabelschnur um die Schulter gewickelt hat
Hhhhhmmm .... was soll ich sagen???
Ich hab danach mit allen Mitteln alles dran gesetzt, daß ich sie stillen kann, wenn ich ihr schon keine "normale Geburt" bieten konnte, obwohl ich ja wirklich definitiv nix dafür konnte.
Aber so isses nunmal ... ich meine, prinzipiell fehlt mir die "normale Geburt" aber dennoch nicht, weil ich´s ja eh nicht anders kenne ... aber trotzdem is´ da irgendwo ´nen Haken ....
... aber am Ende des Tages bin ich trotzdem GLÜCKLICH!
Grüßle
Nicole
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von Püminsky am 18.01.2012, 12:12 Uhr
Bis auf einer kleinen Blutung in der 25. Woche und einer bis dahin unerkannten (oder undokumentierten?) Placenta praevia lief die Schwangerschaft komplikationslos. Als 1 Woche über ET eingeleitet werden sollte, habe ich mich dagegen entschieden, fühlte mich noch nicht geburtsreif und wollte meinem Kind den Termin überlassen. 14 Tage über ET liessen sie aber nicht mehr mit sich diskutieren, so sollte am Sonntag eingeleitet werden. Samstag Abend ging ich ins KH. In der Nacht platzte die FB und die Wehen begannen. Es wurde ein MM unwirksamer Wehensturm über Stunden. Die Herztöne fielen ab ud der am morgen hinzugerufene Arzt schob mich sofort in den OP, Vollnarkose und auf den Bauch. Ich rief auf dem Weg noch, sie möchten das Baby bitte umgehend nach Entbindung meinem Mann auf die nackte Brust legen, damit dort wenigstens ein Bonding ermöglicht wird. Hamse auch gemacht.
Warum wurde ich miot dem KS nicht fertig?
- die ganze Athmosphäre im KH war schlimm. Ich wurde für das nasse Bett angemacht, als die Blase platzte (die armen Nacht-Schwestern mussten dann ja neu beziehen ...). Die versprochenen und angepriesenen alternativen Schmerz- und Heilungstherapien fehlten, stattdessen schnauzte die Schwester nur: sehich aus wie ne Kräuterhexe?
Die Dusche war schimmelig (die guck ich beim nächsten Mal unter Garantie mit an!!!), die Toiletten wurden in der Mitte des Zimmers von 2 Zimemr benutzt, schlossen aber nicht mehr richtig. Echt lustig so nach nem Katheder und mit offenem Bauch.
- es gab dort keine Stillberatung. Nicht mal ansatzweise. Dafür wurde ich angepöbelt, ich solle mich mal nicht so anstellen, wäre nicht die erste Frau mit KS. Schmerzmittel gab es erst am 3. (!) Tag, ich dachte ich dürfte nichts nehmen wg Stillen und erst als sie mein Gejammer nicht mehr ertrugen, verklickerte man mir, Paracetamol ginge.
- ich fühlte mich wie ein Versager. Habe mein Kind nicht zur Welt bringen können, hab alles verpasst wg VN, mein Kind kam mir fremd vor. Und nun gab es auch noch Stillprobleme! Sollte ich etwa auf ganzer Linie versagt haben? So fühlte es sich an.
- die Belastung, die Geburt vergeigt und verpasst zu haben, war enorm hoch nach der Geburt. Keiner war aber dazu ausgebildet, mich aufzufangen. Stattdessen gabs nur Pöbelei oder dumme Feststellungen wie "das ist der babyblues, das geht vorbei".
- ich habe bis heute (4 Jahre danach) kein Vertrauen mehr in meinen Körper, weder was das Gebären angeht, noch das Stillen.
- meine Hebamme war quasi nicht da. Sie kam auf Anruf und beobachtete meine Narbe. Psychisch half sie nicht und bei den Stillproblemen gab sie meinem Kind Fencheltee (!). Sie war null ausgebildet, wenn es um Begleitung von KS-Müttern ging. Dadurch haben wir noch mehr verpasst (zB das hier von mir mal genannte Rebonding).
Je mehr man sich damit auseinandersetzt, desto besser kommt man klar. Auch lassen die Versagensgefühle nach, man weiß ja selber, dass es eigentlich Quatsch ist. Eines aber ist mir bis heute geblieben: der Neid auf die Mütter, die spontan entbinden durften/konnten (abgesehen von denen mit echt traumatischen Erlebnissen, mit denen möcht ich auch nicht tauschen!).
Im Nachgang kann man wirklich sagen: Hauptsache gesund und alle ist gut gegangen. In der akuten Phase aber ätzen solche Sprüche ohne Ende, weil man sich dadurch in seiner Belastung und Verzweifelung einfach nicht ernst genommen fühlt.
Alles Gute Dir! Beschäftige Dich mit der Geburt, kotz Dich aus, wann immer Dir danach ist. Erst vor 2 Monaten hab ich deswegen in den Armen einer mir wildfremden Frau gehangen und geheult wie ein Schlosshund (sie war Hebamme), seit dem geht es wieder besser. Ich finde ein Forum wie dieses auch immer sehr hilfreich.
Re: Werdet Ihr gut fertig mit einem ungeplanten KS?
Antwort von tingel am 28.01.2012, 11:30 Uhr
Ich bin anfangs gar nicht damit klar gekommen. Habe mich gefühlt, als wäre ich "gescheitert", wozu aber auch mein Umfeld ganz extrem beigetragen hat.
Bei mir wurde der KS aufgrund von Geburststillstand gemacht (Wehen ja, aber ohne Wirkung auf den Muttermund).
Eine Freundin besuchte mich nach ein paar Wochen und fragte mich allen ernstes, "ob ich mein Kind richtig bekommen hätte" (sie wußte nicht, obs ein KS war). Du glaubst nicht, wie ich die zur Schnecke gemacht habe, denn das fand ich seeeehhhhr verletzend.
Bekommt man sein Kind nicht richtig, wenn man es, aus welchen Gründen auch immer, nicht aus eigener Kraft entbinden kann/darf/muß??? Wir haben doch letzten Endes genauso gelitten (Ist man nur dann eine gute Mutter, wenn man gelitten hat???) während bzw. nach der Geburt.
Mach dich nicht verrückt. Schau dir dein Kind an und bedenke, das du dieses Kind wohlbehütet in dir hast heranwachsen lassen, du hast ihm dieses Leben geschenkt, du bist seine Mutter, bist immer für dein Kind da, gibst ihm Wärme, Nähe, Liebe. Das macht uns zu guten Müttern, nicht die Art, wie wir unser Kind zur Welt gebracht haben.
Re: Was ist daran blöd?
Antwort von tingel am 28.01.2012, 11:33 Uhr
Natürlich ist das das allerwichtigste, aber eine Mutter, die sich mit Schuldgefühlen rumplagt, wird diese nicht durch diese bloße Äußerung los.
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