Streptokokken B und ambulante Geburt

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Streptokokken B und ambulante Geburt

Hallo. Ich bin in der 37. SSW und der Test auf Streptokokken B war positiv. Meine Ärztin meinte, eine Antibiotikagabe während der Geburt ist ausreichend. Jetzt habe ich mich (leider) im Internet informiert und habe Angst. Eigentlich wollte ichin unserem Klinikum (ohne Kinderstation, mit Kinderarzt 24Std Bereitschaft) ambulant entbinden bzw. uns selbst entlassen wenn alles ok ist. Ich habe sehr starke Phobie vor Krankenhäusern, einen dreijährigen Sohn weshalb ich sofort heim möchte. Mein Mann hat einen Monat Elternzeit nach der Geburt.Nachsorgehebamme, terminezur u2 usw.sind geklärt. Jetzt habe ich bezüglich der Gesundheit der Kleinen Fragen: 1. Kann ich trotz positivemTest jetzt auch noch ambulant entbinden und danach mitKind sofort heim (ca12-18 Std)? 2.Wäre ein Kaiserschnitt nicht sicherer?! 3. Was könnte der Kleinen passieren? Erkennt die Nachsorgehebamme alle Symptome schnell, da ich im Netz las, die Erkrankung wäre plötzlich auftretend und sehr schnell sehr schlimm. 4. Warum gibt man mir nicht jetzt shon ein Antibiotikum zur Abtötung derStreptokokken B? Sind sie nach derGeburt durch das Antiobiotikum weg? 5. Darf ich dann nie mit meiner Kleinen baden, weil ich sie anstecken könnte? Lieben Gruß

von Kleines-Mäusebaby am 02.02.2012, 08:24



Antwort auf: Streptokokken B und ambulante Geburt

Hallo, 1. eine ambulante Geburt sollte bei einer Streptokokkenbesiedlung der Scheide nicht gemacht werden, da das Kind klinisch auf Infektzeichen beobachtet werden sollte. Das kann eine Nachsorgehebamme nicht leisten. 2. Ein Kaiserschnitt ist nicht notwendig und würde ebenfalls bedeuten, dass man nicht ambulant entbinden kann. Sie würden außerdem mindestens 2 Tage länger im Krankenhaus liegen als nach vaginaler Geburt. 3. Streptokokken können beim Neugeborenen eine Sepsis, also eine schwere Allgemeininfektion auslösen. Allerdings ist das sehr selten und man kann das Risiko mit einer Antibiotikagabe unter der Geburt minimieren. 4. Eine Antibiotikabehandlung während der Schwangerschaft ist nicht sinnvoll, da die Streptokokken sehr schnell wiederkommen. 5. Natürlich dürfen Sie später mit Ihrem Kind baden. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 02.02.2012



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