Huhu ihr lieben,
Meine beiden Mädels sind letztes Jahr im Juni in in der 25+3 SSW geboren. Habe letztes Jahr auch schon mal über die beiden berichtet.
Jetzt sind sie korrigiert 8 Monate alt. Grundsätzlich sind alle zufrieden mit der Entwicklung der beiden. Nächsten Monat haben wir einen Termin zur U6.
Zur Zeit habe ich oft das Gefühl das die beiden auch für ihr Korriegiertes Alter in der Entwicklung etwas zurück sind. Eigentlich versuche ich mir einfach nicht zu viele Gedanken darüber zu machen, aber manchmal fällt es mir wirklich schwer. Eine der beiden dreht sich seit 2 Wochen vom Rücken auf den Bauch, zurück hat sie noch etwas Schwierigkeiten. Die andere Maus hat gefühlt gar keine Lust sich zu drehen, liegt fast immer auf dem Rücken oder auf der Seite, dreht sich aber von alleine nicht auf den Bauch. Wenn ich sie versuche dazu zu animieren und sie etwas unterstütze schafft sie fast ohne Hilfe... aber sie hat einfach keine lust es alleine zu versuchen...
Greifen und Spielzeug in den Mund stecken und sowas klappt super... sie sind beide viel am Quatschen, Mit essen und schlafen haben wir so gut wie keine Probleme.
Ich würde mich freuen wenn ihr mir sagen könnt wie das bei euch so gelaufen ist... ich versuche auch die beiden noch ständig zu vergleichen, was aber auch nicht immer gelingt 
Klar hat jedes Baby sein eigenes Tempo aber gerade habe ich das Gefühl das es einfach nicht richtig weiter geht... ich hoffe ihr versteht wie ich das meine...
Vielen Dank fürs "zuhören"
von
Tolibe
am 19.05.2021, 21:07
Mein Kleiner kam bei 25+2 und hatte sehr viele Komplikationen. Das erste Jahr über war er wirklich sehr Baby und auch in allem langsamer. Er ist entwicklungsverzögert und hat auch eine leichte, motorische Beeinträchtigung zurück behalten.
Er wird im Juli 3 Jahre alt und gerade in den letzten Monaten hat er enorme Entwicklungsschritte gemacht und wirklich sehr stark aufgeholt. Er hat seine Schwäche, aber er ist trotzdem ein ganz normales Kind. Er fing erst mit zwei Jahren an frei zu laufen, aber jetzt rennt er und klettert und hüpft und kann schon rückwärts gehen, etc. Außenstehende merken seine Schwäche oft gar nicht auf den ersten Blick. Fachleute und ich selber natürlich schon.
Sprechen hat er auch erst jetzt im Jänner mit 2,5 Jahren angefangen, aber jetzt quatscht er schon wie ein Wasserfall, redet sogar schon zurück und diskutiert mit dem großen Bruder.
Wir haben morgen wieder eine Entwicklungskontrolle, bin gespannt, was die Ärzte sagen. Er ist sicher immer noch etwas entwicklungsverzögert, aber es ist mir echt egal, denn er kann so viel, was die Ärzte sich damals gar nicht gedacht haben, dass er das jemals schafft. Und ich sehe, dass er ständig Fortschritte macht und so ein fröhliches, sonniges Kind ist, dass ich mir mittlerweile wirklich keine Sorgen mehr mache. Er wird seinen Weg gehen und er wird irgendwann auch ganz bestimmt selbstständig sein Leben führen können und jetzt hat er Spaß und Freude am Leben und Entdecken und seinen eigenen Kopf und starken Willen, sodass er alles schaffen kann, was er sich in den Kopf setzt.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich ihn von Anfang an schon viel gefördert habe und immer noch seine Therapien mit ihm mache und weiterhin machen werde. Also da bin ich schon dahinter, weil ich einfach glaube, dass die Kinder mit der richtigen Unterstützung schon noch viel mehr schaffen können, als wenn man nichts tut. Aber alles in allem hatten wir sicher auch unglaublich viel Glück, dass er sich, trotz seiner Diagnosen, so gut entwickelt hat.
So kleine Frühchen mussten unglaublich kämpfen, um den schweren Start ins Leben zu schaffen, da dürfen sie meiner Meinung nach länger Zeit haben und müssen nicht sofort alles aufgeholt haben und wie Gleichaltrige sein. Sie hatten es immerhin viel schwerer.
Alles Gute!
von
sunnydani
am 19.05.2021, 21:38
Danke für deine schnelle Antwort. Es ist echt klasse was dein kleiner Mann alles geschafft und das freut mich sehr für euch. Wir gehen auch 2 x die Woche zur Physiotherapie und sind regelmäßig in der Klinik zu Kontrollen, bei. Augenarzt und so... eigendlich weiß ich auch das ich den beiden einfach die zeit geben muss die sie brauchen... aber es gibt immer mal wieder Momente wo ich einfach ängstlich in Zukunft Blicke... ich denke häufig ist es auch einfach die Ungewissheit...
Euch wünsche ich das das sich weiterhin alles so gut entwickelt
von
Tolibe
am 19.05.2021, 21:59
Ja, die Ungewissheit ist das Schlimmste, das hab ich auch immer so empfunden. Und auch ich hab mir natürlich Gedanken und teilweise Sorgen gemacht. Aber jetzt, wenn ich merke, was er alles lernt, dann versuche ich mir für die Zukunft nicht mehr so viele Sorgen zu machen. Denn die Ärzte werden immer irgendetwas finden, was nicht altersgerecht ist, sicher auch bei Terminkindern, und die sehen auch immer nur einen kurzen Ausschnitt unseres Lebens. Deshalb versuche ich mich da halt nicht verrückt zu machen und selber denk ich mir auch, dann kann er halt vielleicht nicht mit 4 Jahren Fahrrad fahren, sondern erst mit 5 oder 6 oder er kann vielleicht nicht mit 5 schwimmen und er kommt nicht mit 6 Jahren in die Schule, sondern erst mit 7, etc.
Weißt du, was ich meine? Ich denke mir schön langsam, es muss nicht immer alles sofort sein oder dann, wenn sie es können sollen und manches machen oder können sie vielleicht gar nicht, dafür etwas anderes umso besser.
Frühchen sind halt schon auch extrem streng unter Beobachtung. Was auf der einen Seite ja gut ist, damit man richtige Defizite auch früh genug erkennt und fördern kann, aber auf der anderen Seite wird vieles halt auch doch sehr eng gesehen.
Und als Mama macht man sich Gedanken, das ist eh logisch. Ich versuche jetzt halt, wie früher auf der Neo, nicht so weit voraus zu denken, sondern mich darüber zu freuen, was er jetzt alles kann und lernt und wenn es später noch irgendwas gibt, was er eben nicht gut kann, dann kann man sich ja zu diesem Zeitpunkt Gedanken machen und ggf fördern. Aber im Großen und Ganzen bin ich fest davon überzeugt, dass sie einfach viel mehr Zeit brauchen und die versuche ich meinem Sohn zu geben. Er soll sich in seinem Tempo entwickeln dürfen und vorallem kommt es ja auch auf persönliche Vorlieben an.
Mein Großer z.Bsp., der kein richtiges Frühchen ist (geboren bei 36+4), wollte nie Laufrad fahren oder mit irgendwelchen Fahrzeugen fahren. Das ist scheinbar bei den Ärzten aber auch wichtig, dass sie das machen, denn jetzt werde ich immer darauf angesprochen, ob mein Kleiner schon Laufrad oder mit Fahrzeugen fährt. Tja, wäre mein Großer damals auf der Entwicklungsambulanz gewesen, wäre das schon wieder ein Punkt gewesen, den er nicht altersentsprechend konnte. Dennoch hat er mit 4 Jahren Fahrrad fahren gelernt, von einem Tag auf den anderen, ohne jemals davor Laufrad gefahren zu sein und so, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Jetzt mit 7 Jahren kräht kein Hahn mehr danach, ob dieses Kind jemals Laufrad gefahren ist.
Und das versuche ich mir beim Kleinen zu denken. Es ist nicht so schlimm, wenn er nicht alles genau so kann, wie er es können sollte. Er hat seine persönlichen Interessen und Vorlieben und je nachdem was Kinder gerne tun, können sie halt manche Dinge schon besser als Gleichaltrige und andere dafür schlechter. Und das sollte meiner Meinung nach mehr berücksichtigt werden bei diesen ganzen Kontrollen, aber ja, das geht halt scheinbar nicht anders.
Ich danke dir auf jeden Fall für deine Antwort und wünsche dir und deinen Zwergen alles erdenklich Gute!
von
sunnydani
am 20.05.2021, 12:43
Mein kleiner Mann ist zwar erst bei 33+4 geboren, aber ich habe mich an gar keine Vorgaben gehalten. Ich habe 9 Monate voll gestillt und dann langsam probiert, ob er Interesse an was anderen hat. Das war nicht der Fall, aber ca. 2 Wochen später schaute er doch immer mal, was es da auf dem Tisch so gibt. Stück für Stück wollte er dann "festes" Essen und mit 14 Monaten hat er sich selbst abgestillt.
Mach dir keinen Stress. Wenn du denkst, dass die beiden mal was anderes probieren wollen......versuch es, es gibt nur schmeckt oder schmeckt nicht. 
von
SaSi_77
am 03.06.2021, 22:19
