Frühchen

Forum Frühchen

Transnasale Magensonde...Bitte um Hilfe

Thema: Transnasale Magensonde...Bitte um Hilfe

Hallo und Guten Morgen, hat jemand Erfahrungen mit so einer Sonde gemacht....!? Mein Sohn hat diese jetzt seit fast 10 Tagen (von Geburt) da er noch nicht ausreichend trinkt und etwas Sauerstoff braucht. Er kam in der 36+5 , 2900g, 51 cm. Im Prinzip kein richtiges Frühchen. Ich empfinde das dieser Schlauch ihn stört, er nuckelt ja an der Flasche aber ich habe das gefühl er traut sich nicht die Nahrung zu schlucken. Es ist ja auch ein fremdkörper in seinem Hals. Die Ärzte meinen auch nur, er müsste sich noch zu sehr anstrengen um 60 ml zu trinken und das 6 mal über den Tag verteilt. Die Schwestern geben mir keine Zeit es zu probieren und sondieren nach spätestens einer halben Stunde. Ich weiß nicht mehr weiter, es ist ein künstlicher Schlauch der zusätzlich noch dem Magenschluss behindert. Was kann man tun??? Gibt es die Gefahr das er sich nicht von der Sonde entwöhnt? Ich habe tierische Angst. Danke für eure Antworten LG

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 08:27



Antwort auf diesen Beitrag

Halli Hallo Also mein Sohn hatte die Magensonde knapp 5 Wochen drin und er hat sich SCHNELL entwöhnt ;) Innerhalb von 2-3 Tagen ging das. Vorher war er einfach zu schwach um selbst zu trinken (gut er kam auch ein paar Wochen eher als deiner). Jedenfalls stand eben zur Auswahl - Magensonde oder Kind nimmt soviel ab, dass es sterben wird. Es hilft ihm ja, zu Kräften zu kommen, um überhaupt die Kraft zu haben wirklich alleine zu trinken. Und geübt wird ja mit ihm. Und eine Zeitbegrenzung finde ich auch ganz sinnvoll - wenn ihr ZU lange an ihm rumprobiert, dann ist er hinterher so ausgelaugt, dass er die Flasche garantiert nicht alleine schafft ;) Es gibt auch reifgeborene Trinkschwache - aber was willst machen?! Die Kinder brauchen die Nahrung nunmal. Es wird ja nur das aufsondiert, was er noch nicht alleine schafft - also sozusagen ein Sicherheitsanker für ihn. Ich wünsche dir viel GEDULD, lass' ihm die Zeit, die er braucht und versuche die Sonde nicht als was negatives und was "schlimmes" zu sehen (von wegen Fremdkörper der ihn stört) sondern sehe auch immer, wie sehr ihm die Sonde hilft und wo er ohne Sonde wäre. Für uns wurden Kabel, Elektroden und Sonden irgendwann ein Teil des Kindes - sie gehörten halt dazu. Als ich nach knapp 5 Wochen das Kind zum ersten Mal ohne Schläuche im Gesicht sah war das total komisch (aber natürlich schön!) *hihi* Gruß asu

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 08:37



Antwort auf diesen Beitrag

huhu es gibt Kliniken, die gehen rein nach Listen andere lassen den Kindern Zeit. Wäre es mein Kind und es fit würde ich wirklich versuchen das Teil zu ziehen und ad lib zu stillen, und dan zu schauen ob er die 10% Abnehmkurve übersteigt denn die sollte man den Kindern bei reiner Selbstversorgung auch zugestehen. LG dagmar

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 08:44



Antwort auf diesen Beitrag

Mein Sohnemann kam um ne ähnliche Zeit, ich glaub auch 36+1. Er hatte ne CPAP Beatmung und nicht wirklich Kraft zu sagen, am Schnulli hat er immer schön genuckelt, und das erste mal Stillen war super da hat er echt viel getrunken, aber das war einfach zu viel für ihn, er hatte dann danach gleich Sättigungsabfälle. Sie haben ihn zwar dann von der Intensiv runter weil er den Sauerstoff nicht mehr dringend brauchte, jedoch hatte er immer wieder mit Abfällen zu kämpfen. An dem Tag als wir alle dachten er könnte es ohne Sonde schaffen und 2 mal gestillt wurde, mussten sie ihn ein paar Stunden später wieder sondieren und ins Wärmebettchen stecken, weil er einfach mal vergessen hat zu atmen, und nen ziemlich wilden Alarm ausgelösst hatte. Ab da gings ziemlich schleppend, aber klar wir wollten ihn nicht überfordern und so wurde 10 Tage lang immer wieder nachsondiert, nach 15 min Stillen. Die Zeit war super anstrengend, weil man nie wusste was der neue Tag bringt und welche "tolle" Schwester wieder da war. Mein Sohn hat sich NIE selber gemeldet, weil sie ihm immer so viel Milch nachsondiert haben, dass er gespuckt hat. Es lief ihm einfach so wieder raus. Hab dann angefangen zu schummeln und ihm weniger nachsondiert oder "falsch" gewogen ich wollte zu dem Zeitpunkt einfach nur wissen, ob er in der Lage ist sich zu melden....War ja alles streng nach Zeitplan, alle 4 Stunden und jeden Tag mehr Menge. Gut das war der erste Tag als er nach knapp 4 Stunden geschrien hat und die Schwester ganz aufgeregt zu mir kam, dass er sich meldet... 2 Tage später wurden wir entlassen. Ich hab wirklich weiter geschummelt, einfach so viel, dass sie ihm so nichts mehr gegeben haben und irgendwann hatte er nen 3 Stunden Rhythmus und kam auf seine Menge... Die Schwester konnte sich das zwar nicht erklären, aber gut Ich sag nicht, dass du jetzt anfangen sollst zu schummeln, lass den Kleinen erst mal stabil werden, am Besten ohne Sauerstoff, der Rest kommt...ich hab mich einfach auf meinen Instinkt verlassen, die wollten ja, dass mein 2500g Baby genauso viel trinkt wie ein 3500g Baby und haben nie reagiert wenn ich mit ihnen darüber reden wollte.... Ansonsten gute Besserung dem Kleinen und das wird schon, manchmal brauchts einfach noch ein bisl Zeit, er wäre ja eigentlich noch in deinem Bauch. LG Moni

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 09:16



Antwort auf diesen Beitrag

Dagegen!! Ich würde meinem Kind, wenn es noch Sauerstoff benötigt, die Sonde nicht ziehen. Ersteinmal würde ich etwas abwarten. Ich habe einige Kinder gesehen, die die Sonde "verloren" haben und nach einigen Tagen doch wieder eine bekommen haben. Das war für alle- Kinder und Eltern- blod. Dazu auch noch einmal die erneute Zu- und Abnehmgeschichte. Abwarten, wenigstens noch ein paar Tage und va bis dein Kind kein Sauerstoff mehr braucht, finde ich besser. Stillen geht auch mit Sonde. Jana.

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 20:25



Antwort auf diesen Beitrag

ich kenne zwei Klinikerfahrungen von uns ( Ellert und Neele) und Ellert haben sie mir mit der nachsondiererei total essgestört gemacht. Natürlich , wenn ein Kind sich extrem anstrengt und dann abfällt, würde ich es auch nicht so durchziehen ein Fastnichtmehrfrühchen schon wieder in slche Mengenzwänge zu drängen finde ich eben schlimm. dagmar

Mitglied inaktiv - 06.09.2009, 12:58



Antwort auf diesen Beitrag

hallo. also, ich finde auch, dass du die sonde als etwas sinnvolles und notwendiges sehen solltest. uns hat es auch fast das herz gebrochen, wenn wir gesehen haben, wie unangenehm das sondieren unserer maus war. aber immerhin haben wir uns über die konstante gewichtszunahme gefreut, denn die steht am anfang ja dann doch mit im vordergrund. unsere kleene hat sich nach einiger zeit - als sie kräftiger wurde - die sonde immer wieder selbst gezogen. es war faszinierend: die schwester hatte sich nach dem legen einer neuen sonde gerade herumgedreht und schwups war das ding wieder raus. das war das zeichen überhaupt! danach ging es ohne. lass deinem süßen wirklich noch ein wenig zeit. wichtig ist doch, dass er sonst stabil wird. das trinken lernt er schon früh genug. achte nur darauf, dass er nicht wegen zeitmangels auf station sondiert wird, wie unsere hannah. das sollte auf keinen fall sein! glg und weiterhin viel kraft wünscht nicole

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 22:53



Antwort auf diesen Beitrag

Überhaupt das Trinken, dann auch ohne Sonde. Das Kind musste vorgeschriebene Menge trinken alle 4 Stunden. Das war mit dem Stillen problematisch. Ich musste ständig Flasche nachfüttern. Irgendwann habe ich für mich beschlossen, okay hier ist Krankenhaus, da gelten die hier festgelegten Regeln - die ja auch nen gewissen Sinn machen. Zu Hause gelten dann meine Regeln. Und ab dem Moment, wo ich mich nicht mehr dagegen gesträubt habe, sondern das akzeptiert hatte, ging es leichter. Ich bekam dann allerdings auch noch die Hilfe einer sehr resoluten Stillberaterin. Vielleicht gibt es ja so etwas bei euch. Und die Schwestern auf Station haben es auch nicht leicht: sie stehen sozusagen zwischen Arzt und Eltern. Die Trinkanweisung bei uns kam von den Ärzten. Und die waren teilweise ... lieber ohne Kommentar. Also, hab Geduld, es ist eine harte Zeit, aber sie geht vorbei. Ich glaube nicht, dass die Sonde die Kleinen so sehr stört. Sie stört uns, ja. Aber solange die Kleinen Unterstützung brauchen, sollten sie sie haben. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 06.09.2009, 09:57



Antwort auf diesen Beitrag

unser sohn (26ssw) wurde über 2 monate lang sondiert und war deswegen essgestört. bis zum 2 lebensjahr konnte er gar nicht kauen und nahm nur brei zu sich. sobald er was klumpiges bekommen hat, hat er gewürgt und gebrochen. aber ohne magensonde hätte er gar nicht überlebt. magensonde hat so ihre vor und nachteile LG tanja

Mitglied inaktiv - 06.09.2009, 19:04



Antwort auf diesen Beitrag

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Eurem Baby! Unser ebenfalls spätes Frühchen (SSW 34+3) litt anfangs auch unter einer "ausgeprägten" Trinkschwäche und wäre laut Neo-Personal ohne Sonde "im Schlaf verhungert". Auch wenn das Sondieren genervt hat und nicht schön aussah (trotz Pflaster in Herzform), war es lebensnotwendig für den Burschen. Ich meine, es war nach ca. 1,5 Wochen (ist schon 6,5 Jahre her...) als Louis sein Geburtsgewicht wieder fast erreicht hatte und sich die Sonde selbst gezogen hat - von da an gings dann ohne... und die Entlassung aus dem Krankenhaus war nah! Alles Gute

Mitglied inaktiv - 07.09.2009, 09:29



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, unser Sohn wurde auch 2,5 Wochen sondiert, da er nicht ausreichend getrunken hat. Ich fand das auch immer total schlimm, weil er auch den Rest immer wieder ausgespuckt hatte. Aber irgendwann hat er es dann geschafft zumindest im Krankenhaus genug zu trinken. Wenn man zu Hause ist, guckt man doch nicht so haargenau auf die Menge. Wenn die kleinen Hunger haben, melden sie sich schon. Zu Hause kam er dann öffters, hat aber nicht so viel getrunken. Wichtig ist, dass sie so halbwegs auf die Tagesmenge kommen. Ich habe damals auch soooo gelitten und geweint, weil ich der Meinung war, die Schwestern und Ärzte quälen ihn, aber die haben auch ihre Vorschriften und müssen die Kleinen auf ein bestimmtes Gewicht bringen. Unseren Sohn konnte ich danach nicht mehr stillen, er hat nur noch die Flasche genommen. Aber er ist gesund. Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch viel Kraft. Umso schöner wird es dann zu Hause für euch, wenn Ruhe einkehren kann. LG Michaela

Mitglied inaktiv - 07.09.2009, 11:20