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Sorgen um Baby auf Intensivstation

Thema: Sorgen um Baby auf Intensivstation

Hallo ihr lieben vorgestern wurde mein Sohn per Kaiserschnitt geboren. Er kam 4 Wochen zu früh zur Welt. Der Arzt bemerkte gleich dass er Anpassungsstörungen hat und brachte ihn auf die Kinderintensivstation. Ihm wurde gleich eine atemunterstützung angezogen. Gestern musste dann eine thoraxdrainage gelegt werden weil der linke Lungenflügel kollabiert ist. Ich sterbe hier vor Panik. Ich bin den ganzen Tag nur am weinen. Mir war zwar bewusst dass es Komplikationen geben kann aber niemals dass es so enorme wären. Da liegen Babys die sind 10 Wochen zu früh und denen geht es besser als meinem Sohn. Ich bin wirklich fix und fertig. Ich würde gerne Erfahrungen austauschen. Würde gerne von anderen Frühchen Mamas hören, dass alles gut geht. Er atmet jetzt ruhiger als gestern und er bekommt auch weniger Sauerstoff zugefügt. Seine Sättigung liegt aber weiterhin im unteren 90er Bereich. Er ist 49 cm groß und wiegt 2500g also eigentlich eine gute Größe und ein gutes Gewicht aber dennoch kämpft er mit vielen Schwierigkeiten. Noch dazu würde ich gerne wissen, wie man es schafft dennoch genug Milch zu produzieren. Bei mir kommt trotz regelmäßigem pumpen gar nichts. Ich wäre über Antworten sehr dankbar.

von Matilda2311 am 25.11.2020, 13:36



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Hallo. Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Es tut mir sehr leid für euch, dass es zur Frühgeburt und zu solchen Komplikationen kam. Meine Zwillinge sind 2010 in der 27. SSW geboren. Meine Tochter hatte eine Lungenembolie und bekam auch die Thoraxdrainage für ungefähr 1 Woche. Aufgrund der frühen SSW gab es bei uns noch diverse weitere Komplikationen bei beiden Kindern, die Details erspare ich dir an dieser Stelle lieber. Das für dich Entscheidende ist, dass es dann doch irgendwann alles besser wurde und es den Kindern heute richtig gut geht! Übrigens meine ich mich zu erinnern, dass die Sauerstoffsättigung bis zu einem bestimmten Alter nur bei ungefähr 92 liegen sollte. Sprich diesbezüglich doch die Ärzte an, wenn du dir da Sorgen machst. Wegen der Muttermilch musst du dir auch Zeit geben! Anfangs habe ich wenige ml auf die K.-Intensiv-Station gebracht. Ich habe wirklich alle 3 Std. gepumpt, auch nachts und hatte irgendwann ausreichend Milch für beide Kinder. Alles Gute für euch!!

von KleineKämpfer am 25.11.2020, 17:17



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Erstmal Herzlichen Glückwunsch, das ist oft typisch für späte Frühchen welche per Kaiserschnitt geboren wurden, dass diese mit Anpassungsstörungen zu kämpfen haben! Das der Junge Mann nun weniger Sauerstoff benötigt ist in diesem Fall schon mal ein gutes Zeichen und die Atmung hat sich ja auch schon beruhigt! Vergleich dein Kind nicht mit den andern Kindern, denn jedes Kind hat andere Baustellen, Startbedingungen etc.! Beim pumpen ist wichtig, dass du am Anfang auf 8-12x am Tag kommst (in diesen Intervallen würde dein Kind auch trinken)! Bei einem Kaiserschnitt kann es oft 1-2 Tage länger dauern bis der Milcheinschuss kommt, wichtig ist, dass du am Ball bleibst! Ich wünsche euch weiter eine schnelle Genesung Liebe Grüße (arbeite selbst auf einer Neugeborenen Intensivstation)

von Dmck am 25.11.2020, 17:31



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Ich gratuliere dir auch ganz herzlich zur Geburt deines Babys, auch wenn es nicht der Start war, den du dir erwünscht hast! Am Anfang ist man völlig durch den Wind, das ist total normal. Man will sein Baby bei sich haben und die Hormone spielen verrückt und man macht sich Sorgen, weiß nicht was auf einen zukommt, wie alles ausgeht. Die Ungewissheit ist schwer zu ertragen. Aber Frühchen sind kleine Kämpfer! Und dein Kämpfer ist nicht mal so viel zu früh, der wird das bestimmt packen, auch wenn er sich jetzt schwer tut. Versuche nicht zu vergleichen. Du weißt ja nicht genau, was andere Babys schon alles mitmachen mussten. Ich weiß, es ist schwer, man redet mit anderen und man sieht andere Babys, die es im Moment besser machen, aber das heißt nicht, dass es ihnen wirklich besser geht, als deinem Sohn. Und selbst wenn, es hilft leider einem selber nicht, wie es bei anderen ist, denn jedes Kind ist nun mal anders. Aber du kannst dir sicher sein, dass es ganz viele Babys gibt, die den schweren Start dann trotzdem gut wegstecken und alles aufholen und sich völlig normal entwickeln. An etwas anderes würde ich jetzt mal gar nicht denken, sondern wirklich versuchen, positiv zu denken. Dein Sohn braucht Starthilfe und er bekommt alles Nötige, was er braucht. Die Ärzte auf der Neo sind wirklich super, die schaffen oft noch das augenscheinlich Unmögliche und dein Sohn hat ja schon mal eine gute Ausgangslage, da er "nur" vier Wochen zu früh kam. Vertrau den Ärzten, dass sie wissen, was sie tun und frage bei allem nach, wenn dir etwas nicht klar ist oder du dir Sorgen machst. Mein Kleiner kam bei 25+2 und hat sehr, sehr viele Höhen und Tiefen hinter sich. Wir wussten über Wochen nicht, ob er es schaffen wird oder nicht. Aber er hat es gepackt, ist jetzt 2 Jahre alt und so ein sonniges, fröhliches Kind. Es war eine sehr, sehr schwere, lange Zeit, aber es hat sich gelohnt, für ihn durchzuhalten. Ich wünsche dir alles Gute und drücke euch fest die Daumen, dass es deinem Sohn bald besser geht und er sich erholt.

von sunnydani am 26.11.2020, 11:20



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes. 1. Männliche späte Frühchen neigen dazu, mehr Komplikationen zu haben als weibliche. 2. bzgl Milcheinschuss, nimm den Zwang da raus. Ich weiß, das klingt jetzt erstmal bescheuert. Aber genau dieser Stress verhindert das gerade, ein Hormon blockiert das andere. Geh zu einer Stillberaterin. Such Dir die Klinikseelsorgerin und weine Dich aus. Dein Sohn bekommt alle notwendige Hilfe, Dich braucht er auch, aber erst musst Du Dich mit der Situation arrangieren und sie akzeptieren. Ich habe das 2mal durchgemacht. Bei meinem Sohn in 2006 ging es mir wie Dir. Und erst mit der frühen Geburt meiner Töchter in 2015 habe ich gelernt, dass meine frühzeitige Akzeptanz mit der Situation viel dazu Betrug, dass wir alle gut da durch gekommen sind. Alles Gute.

von ayla.auel am 26.11.2020, 11:35



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Hallo, mein Kleiner wurde an einem Dienstag (sechs Wochen zu früh) geboren. Der Milcheinschuss kam bei mir, trotz Pumpens, erst in der Nacht zum Donnerstag, und die ersten Tage kam aber trotzdem quasi nichts raus, dafür waren die Brüste wie wassergefüllte Luftballons und schmerzten höllisch. Eine Hebamme im Krankenhaus verpasste mir Wickel mit Weißkohl, die lösten den Milchstau und dann konnte ich endlich abpumpen, erst nur Minimengen, dann immer mehr. Aber jeder Tropfen ist sooo wichtig für die Babys. Ich will nur sagen, es ist völlig normal, dass Du solche Probleme beim Abpumpen hast. Ich wünsche Dir, dass Dein Kleiner ganz schnell fit ist und dann an der Brust trinken kann!

von Mörchen17 am 26.11.2020, 11:42



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Mein Sohn ist auch bei 35+0 geboren. An sich ist alles super nur er hat eine trinkschwäche, weshalb er noch im Krankenhaus ist. Ich weiß was du meinst, ich sehe auch Babys, die sind früher geboren und hauen da ne ganze Flasche weg. Man denkt sich auch, warum trinkt mein Sohn nicht so gut. Aber jeder Mensch ist natürlich anders. Ich weiß es ist schwer sein Kind dort zurück zu lassen. Aber glaube mir, jeden Tag wird es besser. Klar kommen auch oft Rückschläge aber dein Kind ist in guten Händen. Versuche dich zu beruhigen, dein Kind spürt das, wenn du so aufgewühlt bist. Ich drücke dir die Daumen das alles schnell besser wird und ihr schnell heim dürft. Mein kleiner ist jetzt knapp 2 Wochen dort, ist zwar noch kein Ende in Sicht. Aber ich hoffe einfach jeden Tag, das er bald nach Hause kommt. Und wenn man ins Krankenhaus kommt und hört wie gut es deinem Kind geht und das es verbesserungen gibt, das macht einen so glücklich und stolz

von Cassie55 am 30.11.2020, 13:48



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Hallilo Ich weiß, normalerweise gratuliert man zur Geburt eines Kindes, aber da ich davon ausgehe, dass es bei dir eine Not-Sectio war, und ich Mitte des Jahres auch alle Gratulanten hätte erdolchen können, lass ich es. Mein Sohn musste per Not Kaiserschnitt bei SSW 32 +6 geholt werden da seine Herztöne schwächer wurden und sich bei mir die Plazenta abgelöst hat. Ich wurde heulender weise in Vollnarkose gelegt. Zu meinem Glück war ich schon einen Tag zuvor im Krankenhaus gewesen da ich einen vorzeitigen Blasensprung hatte und lag gerade am CTG als seine Herztöne nachliesen. Mein Mann konnte erst informiert werden, als ich schon wieder aus dem Aufwachraum zurück im Kreißsaal war. Wegen corona hätte er erst zur Geburt kommen dürfen, aber da das so schnell ging hatte ich keine Möglichkeit dazu. Mein kleiner Sohn kam mit 47 cm und 2400g in diese Welt und war für 3 Tage auf der intensiv, er brauchte aber keine Atem Unterstützung. Er hatte eine Magensonde, bekam Antibiotika und war an diverse Monitore angeschlossen. Er wurde am dritten Tag auf die neo verlegt und musste dort noch ca 14 Tage bleiben. Ich hab noch am gleichen Tag angefangen Milch abzupumpen und 1, 5 Tage später war das erste Mal 2 ml Milch im auffang. Dass du nur heulen könntest ist normal, mir ging es auch so. Du hast vermutlich ein Geburtstrauma und brauchst Zeit und ganz viele kuscheleinheiten mit deinem kleinen Schatz um damit besser umgehen zu können. Ich brauch das heute manchmal noch und fang dann auch an zu heulen weil ich dankbar bin, dass es ihm gut geht. Er wird bald 5 Monate. Sei dir sicher und glaube daran, dann wird alles gut Alles Liebe und viel Kraft Jenny

von Nezumyie am 07.12.2020, 10:51



Antwort auf Beitrag von Matilda2311

Hallo, erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt, Mein kleiner kam auch mit 2190g und 46 cm zur Welt und hatte Probleme mit der Atmung, brauchte eine Sonde für die Ernährung und Blaulicht aufgrund einer gelbsucht. Bei mir war genug Milch am Anfang, aber da ich ihn durch die beatmung nicht anlegen durfte, wurde es leider immer weniger und weniger. Und als er endlich an die Brust durfte, hatte er nicht genug saugkraft . Die stillberaterin hat mir hier immer powerpumpen empfohlen . Hierbei pumpt man ab macht eine Pause von 10 oder 15 Minuten und dann nochmal abpumpen. Nach 2 Tagen hatte ich wieder mehr Milch . Du kannst auch öfter abpumpen also bspw anstatt 8 mal 12 mal um der Brust zu signalisieren du brauchst mehr Milch. Und Brustmassagen helfen gut . Spreche doch mal vor Ort mit einer Hebamme oder stillberaterin. Halte durch. Ich weiß es ist schwer, ich habe auch sehr gelitten und war damals 5 Wochen im Krankenhaus. Aber glaube mir, so hart es ist, für sein Baby muss man stark sein . Dein Baby ist ein starker Kämpfer und wird das schaffen und sich jeden Tag entwickeln. Du wirst staunen wie stark die kleinen Mäuse sind! Wir drücken euch die Daumen und wünschen euch alles Liebe!

von Paulina94 am 29.12.2020, 14:13