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Schwerhörig auf Grund der Frühgeburt

Thema: Schwerhörig auf Grund der Frühgeburt

Hallo Ihr lieben, bei meinem zweiten Frühchen Ben wird vermutet das er schlecht hört aufgrund der Frühgeburtlichkeit. Kennt jemand das und kann mir ein paar Tips geben julia

von ed am 04.04.2011, 14:08



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Hallo Julia, ist das bisher nur ein Verdacht oder wurden bereits Untersuchungen gemacht? Worauf gründet sich der Verdacht und wie alt ist dein Sohn? Bei meinem Sohn (26+0, inzwischen 3 Jahre alt) hatten wir den Verdacht, dass er aufgrund der Frühgeburt hörgeschädigt ist, als er 1-2 Monate korr. war (unkorr. 5 Monate), da er nicht auf Klatschen/ Staubsauger etc. reagiert hat. Hörtest in der Klinik (das normale Neugeborenenscreening war unauffällig gewesen). Leider hat sich das in der Bera-Untersuchung, die in einer Pädaudiologie gemacht wurde, bestätigt. Und zwar ist er an Taubheit grenzend schwerhöriig (nicht jede Schwerhörigkeit muss gleich so stark sein) und hat heute seit 1,5 Jahren ein CI und fängt an, einzelne Worte zu sprechen (obwohl er noch weitere Besonderheiten hat) und alles nachzuplappern. Ich kann dir nur raten, dass möglichst schnell abklären zu lassen, damit er möglichst bald mit Hörgeräten versorgt werden kann, wenn sich der Verdacht denn bestätigen sollte (drücke die Daumen, dass er sich nicht bestätigt!) Wünsche euch, dass der Verdacht bald ausgeräumt werden kann und wenn nicht, dass ihm mit Hörgeräten schnell und gut geholfen werden kann! Du weißt, dass es eine Hörfrühförderung gibt? Gruß, Katja

von Schnecke3 am 04.04.2011, 14:30



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Hallo, meiner ist jetzt unk 15Monate (geb 27SSW) Der Neugeborenenscrenning war schlecht. die erste Bera war schon so schlecht das sie gedacht haben er wäre taub und die zweite Bera war schon noch auffällig. Keiner kann es aber so genau sagen. Er brabbelt ausser Mamam Wawawa nichts weiteres und schreit in eienr Tonlage das jede Opernsänger neidisch werden würde. Wir sollen jetzt noch 2 Monate warten um ihn nochmals zu untersuchen weil er die sedieren nicht ganz so gut verträgt Julia

von ed am 04.04.2011, 14:34



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Hallo Julia, das mit dem Schreien in einer speziellen Tonlage kenne ich leider... Aber bei Erik haben die Silbenverdopplungen aufgehört, als er so ca. unkorr. 1 Jahr alt war. Die 1. Lallphase machen wohl auch hörgeschädigte und auch taube Kinder mit, danach hört es aber auf. Und die endet im Normalfall so mit 6-8 Monaten. Von daher ist es ja schon mal gut, dass es nicht aufhört mit dem Silbenverdoppeln! Vielleicht hört er ja auch normal, auch Tests können ja mal falsch liegen. Wurden denn schon "konventionelle" Hörtests gemacht, wo geschaut wurde, ab welcher Lautstärke dein Sohn auf unterschiedliche Geräusche reagiert? Ist bei so Kleinen zwar sehr schwierig, aber erfahrene Untersucher können da schon abschätzen, ob eine Reaktion kam oder nicht. Wie reagiert er denn zu Hause? Wenn du hinetr ihm flüsterst oder leies sprichst? Reagiert er da? Hat er damals nach der schlechten Bera keine Hörgeräte verschrieben bekommen? Oder wurde das noch gar nicht probiert? Akzeptiert er sie nicht? Das könnte ja auch ein Zeichen sein, dass er gut hört. Viel mehr als Silbenverdoppeln muss er mit korr. 12 Monaten ja auch noch nicht... Drücke euch die Daumen, dass die nächste Untersuchung unauffällig ist! Gruß, Katja

von Schnecke3 am 04.04.2011, 14:49



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Hallo, ein normaler Hörtest wurde noch nicht gemacht. Hörgerät wurde nicht verschrieben. Wenn man hinter ihm steht muss man schon lauter sprechen das er einen hört aber m´beim klatschen zuckt er ab und zu zusammen. Julia

von ed am 05.04.2011, 08:09



Antwort auf Beitrag von ed

Hallo Julia, das verstehe ich nicht so ganz. Die Ärzte haben euch nur gesagt, dass euer Sohn laut Bera nicht gut hört (ab wieviel dB hat er denn reagiert?) und dass ihr einfach abwarten sollt? Uns wurde immer gesagt, dass es wichtig ist, dass die Kinder so früh wie möglich mit Hörgeräten versorgt werden. Und wenn du lauter sprechen musst, damit er dich hört, dann ist das doch schon ein Indiz, dass er nicht sehr gut hört. Natürlich kann das noch besser werden, aber was spricht denn dagegen, dem Kind bis dahin mit einem HG zu helfen? Werdet ihr von einer Pädaudiologie betreut? So ein Hörtest hat bei uns immer dazugehört, auch als mein Sohn noch ganz klein war. Hörfrühförderung habt ihr dann auch nicht, oder? Es gibt an den Schulen/ Kindergäürten für hörgeschädigte Kinder meist eine Hörfrühförderstelle, die können auch Sprach-/ Hörtests machen, wenn der Verdacht auf eine Schwerhörigkeit besteht. Vielleicht könnt ihr euch da mal hinwenden und wenn es nur dazu dient, eine 2. Meinung einzuholen und euch zu beruhigen? Vielleicht betsätigt sich der Verdacht ja auch nicht! Es gibt ja auch Kinder, die einfach so später mit dem Sprechen anfangen. Gruß, Katja

von Schnecke3 am 05.04.2011, 08:49



Antwort auf Beitrag von Schnecke3

Hallo, wir warten noch auf den Brief der Kinderklinik.Da mir alles zulange dauert habe ich jetzt einen Termin bei uns in der Kopfklinik der Uni gemacht die wollten sich nochmals melden. Bin mal gespannt was die sagen. Laut Ohrenarzt sollen wir ihm noch zeit geben weil er früher kam. Julia

von ed am 05.04.2011, 09:01



Antwort auf Beitrag von ed

Hallo Julia, ich glaube, ich kenne die Klinik, von der du schreibst (von früher, mit meinem Sohn war ich da nie, wohnen jetzt wo anders)! Haben die auch eine Kinderklinik mit Pädaudiologie? Gut, dass du dem jetzt mal nachgehen willst. Weil Abwarten ist bei einem Kind, dass schon über 1 Jahr alt ist, nach dem, was ich so mitbekommen habe, eigentlich nicht (mehr) angesagt, auch wenn es ein Frühchen war. Viel Glück! Und wenn die das selbe sagen, dann weißt du zuindest, dass ihr das Richtige macht! Gruß, Katja

von Schnecke3 am 05.04.2011, 09:16



Antwort auf Beitrag von ed

Hallo Julia, unser Frühchen hat keine Hörschädigung, aber mein Bruder ist von Geburt an gehörlos. Er ist 1977 geboren und damals war die Diagnostik und die Therapie von Gehörlosigkeit deutlich schlechter als heute. Als erstes würde ich die Hörfähigkeit bzw. die Schwere der Hörbehinderung genau abklären lassen (HNO-Arzt). Dann ist es wichtig so früh wie möglich mit der Sparchförderung zu beginnen. Zu uns ist immer eine Frühförderin von der Gehörlosen-Schule gekommen und hat mit meinem Bruder geübt. Wenn eine hochgradige Hörbehinderung vorliegt ist es auch wichtig, daß die Eltern schnell die Gebärdensprache lernen. Früher war es nicht gewünscht, daß Gehörlose die Gebärdensprache in der Familie anwenden (mein Bruder hat Lippenlesen gelernt) und auch in der Schule wurde gesprochen und nicht gebärdet. Die Art der Kommunikationsverhinderung ist sehr schwer für Gehörlose und hat bei vielen Kinder Verhaltensstörungen etc hervorgerufen. Außerdem gibt es viele Hilfsmittel, die den Alltag von Menschen mit Hörbehinderungen erleichtern. Das reicht von Hörgeräten über Signalanlagen (Lichtsignal für Wecker, Türklingel, Telefon etc.) bis zu Cochlea Implantaten. Überigens gibt es auch einen Verlag spezialisiert auf hörgeschädigte Kinder (Verlag hörgeschädigter Kinder GmbH) hier gibt es auch viel Info- und Hilfsmaterial. Ach ja, ein guter Akustiker ist auch immer eine wichtige Quelle für Infos rund um Hörbehinderungen. Falls du noch Fragen hast schick mir einfach eine PN. Grüße, Sandra

von zschnecke am 04.04.2011, 14:41



Antwort auf Beitrag von ed

unser sohn ist auf grund seiner fruehgeburt 23+ssw schwerst sehbehindert (legally blind) sein gehoer ist ausgezeichnet. mein sohn war aber ein spaetstarter beim sprechen da er auf grund mehrerer mittelohrentzuendungen ein loch im trommelfell hatte das operativ verschlossen wurde als er vier war. liebe gruesse aus south dakota

von lakotagirl am 04.04.2011, 23:56