Hab da mal ne Frage an euch. Mein Sohn (5 Jahre alt) hatte schon immer Problem mit dem Essen. Er verweigert bis auf wenige auserwählte Speisen alles. Probieren geht gar nicht, dann übergibt er sich. Gut damit haben wir uns mitlerweile abgefunden. Was mir aber in letzter Zeit sehr oft auffällt ist sein angestrengtes Schlucken. Er stöhnt und drückt wenn er isst, das ist schon anstrengend wenn man zuhört. Kann das mit der Frühgeburt zusammenhängen, bzw woher kann das kommen. Ist das nur eine dumme Angewohnheit oder tatsächlich eine Ursache. Bei den üblichen Untersuchungen ist nie etwas ungwöhliches festgestellt worden.
Ich will ihm natürlich jetzt nicht die schlimmsten Untersuchungen zumuten wenn gar nichts dabei raus kommt, aber vielleicht ist das auch ein Grund für sein sehr seltsames Essverhalten. Er sagt auch es stört ihn dass das Essen im Hals vorne anstösst (was immer das heißen soll). Kennt jemand so etwas ?
LG
von
InoM155
am 08.11.2011, 14:31
Hi,
ich glaube mein Sohn hatte ein ähnliches Problem.
Bei ihm war es, als wir von Brei auf "normales Essen " umstellen wollten. Alles was "bröselig" war, konnte er nicht schlucken. Also gingen auch nur 4-Monatsbreie, alles andere war zu stückig.
Gar nicht dran zu denken, dass er selber was klein kaut und dann schluckt ohne sofort alles wieder auszuwürgen.
Wir haben es mit einer Logopädin zusammen geschafft, dass er jetzt bei uns mitisst, noch nicht ausreichend, der Rest kommt dann als Brei hinterher, aber er hat Spass am Essen und er mag mittlerweile das "normale Essen " lieber.
Die Logopädin hat mir erklärt, dass es Kinder (nicht nur Frühchen) gibt, die einen sehr sensiblen Gaumen und Rachen /Schlund haben. Die sind quasi "überempfindlich". Man kann diesen Würgereiz entweder durch einen interessanten, intensiven Geschmack versuchen zu überlagern (bei uns waren es Oliven oder Essiggürkchen).... Oh Mann, ich weiss gar nicht, ob ich das so richtig erkläre.....
Auf jeden Fall hat bei uns die Logopädin weitergeholfen. Sie war auf "Schluckprobleme" spezialisiert, sie hat damals unserem Sohn auf der Intensiv das Trinken aus der Flasche beigebracht.
Hoffentlich konnte ich Dir ein bisschen weiterhelfen.
Viele Grüsse
Julia
von
svejuma
am 08.11.2011, 15:55
Hallo!
Mein Sohn hatte arge Probleme mit der Kau- und Schluckmotorik. Bis zu seinem 3. LJ hatte da kein Mensch drauf geachtet bis er Logopädie bekam und der Therapeutin ist dann aufgefallen, dass er z.B. immer noch schluckt wie ein Säugling und das Essen im Mund nicht richtig "transportiert" bzw verkleinert bekommt. Deswegen hat er auch immer nur ausgesuchte Speisen gegessen und auch nichts probiert. Hat er doch mal was proboert hat er genau wie dein Sohn sofort gewürgt. Nach einem Jahr intensiver Logopädie (inklusive Esstraining) wurde es besser, das Essverhalten hat sich leider nicht mehr verändert, aber es strengt ihn nicht mehr so an.
Ich kann dir empfehlen mal einen Logopäden zur Diagnostik aufzusuchen.
Gruß
Saskia
von
saskia8580
am 08.11.2011, 17:44
das problem hatten wir auch. mein sohn wollte nichts mit stueckche, da hat er gewuergt und sogar erbrochen. als er drei war hab ich ihn langsam den babyglaesern entwoehnt indem ich gekocht und alles fuer ihn pueriert habe.
so haben wirs ganz lange gemacht. freddy hat ganz brav das selbe wie wir gegessen nur halt pueriert.
dann hat er in der preschool therapie gehabt mit oral motorik und so....langsam ists dann besser gewortden....halt mit viel zeit und geduld.
heute ist freddy 11 jahre alt und ich brauch alles nur mehr kleinschneiden.....muss ihn aber immer wieder erinnern zu kauen und seinen oralmotor zu gebrauchen...lol wenn das fleisch sehr weichgekocht ist gibts keine probleme mehr....pizza solange die kruuste nicht zu hart ist liebt er, chickennuggets etc....alles kein problem mehr.....schaut so aus dass seinen essproblemen rausgewachsen ist.
uebrigens freddy war vier monate auf der nicu (fruehchenstation), war 30 tage intubiert und hatte lange eine magensonde. sein kinderarzt sagte mir dass bei extremfruehchen die kaumotorik bzw das schlucken noch nicht ausgerieft ist ausserdem der brechreiz etc sehr niedrieg ist.
aber wirst sehn mit der zeit wirds besser....vielleicht solltest auch versuchen eure speisen halt fuer ihn puerieren....bei obst kannst ja apfelmus geben.
liebe gruesse aus south dakota
von
lakotagirl
am 09.11.2011, 04:00
Danke euch schon mal...
Werde demnächst mal den Kinderarzt aufsuchen und ansprechen, ich hoffe uns wird weiter geholfen. Unser "Problem" ist sicherlich, dass Colin eben kein Extremfrühchen ist. Sondern eben ein etwas zu früh geborenes Kind (36 SSW) mit argen Anpassungsstörungen. Meine Befürchtung ist ja, dass es ihm im Bauch schon ein paar Tage nicht so gut gegangen ist. Damals war das CTG über mehrere Tage hinweg plötzlich auffallend ruhig (Herzschlagfrequenz immer so bei 128-130) auch wenn er geturnt hat...im Gegensatz zu den CTGs davor war es einfach etwas beunruhigend (aber eben noch grenzwertig). Damals hat meine Frauenärztin gesagt er sollte sich jetzt doch bald auf den Weg machen, da meine vielen (vorzeitigen) Wehen in wohl stressen würden. Jedenfalls kam er dann zwar spontan und mit einer relativ unauffälligen Geburt auf die Welt, wurde aber gleich per Notarzt ins Kinderkrankenhaus auf Intensiv gebracht. Er hatte nur ca 2 Wochen eine Magensonde. Eine Woche Sauerstoff (davon 5 Tag CPAP). Jedoch scheint er mehr davon getragen zu haben als irgendjemand bei einem so "reifen" Kind gedacht hätte. Und auch jetzt reagiert eigentlich niemand mehr auf das Thema, weil er ja nicht viel zu früh war. Gut ich bleibe jetzt mal hartnäckig und hoffe, dass wir bald einen Ansatz finden im zu helfen (das Schlucken ist nicht das einzige Problem). Er ist äußerlich sehr angepasst, aber in vielerlei Hinsicht eben nicht "normal". So jetzt ist es ein Roman geworden "sorry" irgendwie habe ich immer das Problem nicht die richtige Anlaufstelle zu finden....
Danke und LG
von
InoM155
am 09.11.2011, 10:36
