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Plazentainsuffizienz

Thema: Plazentainsuffizienz

Hallo ihr Lieben! Eine Freundin von mir ist jetzt in der 27. SSW und hat wohl eine Plazentainsuffizienz. Abdomineller und Thoraxumfang vom Krümel viel zu klein, sie liegt jetzt im KH und hat auch schon die Lungenreifungspritzen bekommen. Meine Fragen: Hat eine von euch das auch gehabt? Wurde das Kind dann früher geholt? Wer hatte ein Frühchen in der 27./28. SSW? Wie ging es dem Kind und wie gut sind dessen Chancen? Vielen Dank! LG Natascha

von Fischstäbchen am 21.03.2012, 13:13



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Hallo! Meine zwei sind bei 28+4 SSW geboren. Bei mir war es ähnlich.. Ziel war es die 28. SSW zu erreichen, da da dann die Überlebenschancen auf bis 90 % steigen. Meine zwei wogen dann bei der Geburt 740 g und 1125 g. Die "Größere" hat dann eine beidseitige Hirnblutung 2. Grades bekommen. ABER! Es ist alles gut gegangen. Die beiden sind topfit und wir haben jede Menge Glück gehabt, worüber ich unendlich glücklich und dankbar bin. Es gibt so viele Dinge die passieren können, aber darüber wird deine Freundin in der Klinik aufgeklärt. Allerdings ist die Medizin schon sehr weit heute und die Kleinen sind stärker als wir alle glauben. Meine zwei sind nun 21,5 Monate und außer das sie kleiner und leichter sind als Kinder in ihrem Alter, merkt man gar nix. Die Ärzte sind genauso zufrieden wie wir. Ich wünsche Deine Freundin alles, alles Gute und ganz viel Kraft! LG

von wolkenhimmel6 am 21.03.2012, 14:26



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Bei mir hatte die Frühgeburt zwar einen anderen Grund, aber da meine Zwillinge bei SSW 26+6 geholt werden mussten, kann ich mitreden. Zunächst finde ich es toll, dass du dir so viele Gedanken um deine Freundin machst, aber mit allen Infos, die du hier erhalten wirst, solltest du sie besser nicht belasten... Als ich damals zum "Brüten" im KH lag, meinte der Chefarzt, dass Angst und Trauer sich arg auf die Würmchen auswirken können und dass beim Weinen das gleiche Hormon ausgeschüttet werde, das auch Wehen auslöst. Also versuch sie so gut es in dieser miseren Lage geht aufzuheitern... Also die Überlebenschancen stehen gar nicht schlecht, mit welchen Komplikationen lässt sich natürlich nicht vorhersehen. Mir sagte man, dass man bis zur 32.SSW mit Komplikationen rechnen müsse, dass es aber auch Fälle gäbe, wo alles gut verlaufe. Meine beiden hatten trotz zweimaliger Lungenreifespritze starke Probleme mit der Atmung, waren 6 Wochen intubiert und benötigten anschließend noch CPAP und später Sauerstoffbrille; mein Sohn wurde sogar mit Sauerstoff entlassen. Beide Kinder benötigten nach der Geburt eine Blutinfusion. Meine Tochter wurde am Ductus (Gefäß in der Nähe des Herzens) operiert und mein Sohn hatte eine Leistenbruch-OP. Beide brauchen physiotherapeutische Behandlung und werden von der Frühförderstelle begleitet, aber jetzt das Wichtigste: Trotz aller Stolpersteine sieht im Moment wirklich alles total gut aus und von bleibenden Schäden keine Spur!!! Für deine Freundin alles Gute! Und lasst euch von möglichen Komplikationen nicht verrückt machen.

von KleineKämpfer am 21.03.2012, 15:11



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Hatte genau das selbe. Bei mir wurde es erst in der 28+5 festgestellt. Bin einen Tag später ins Krankenhaus und habe direkt die Lungenreife bekommen. Man sagte mir das sie es versuchen bis in die 33 SSW zu schaffen. Ab dann wäre es Tagesform abhängig. Also wenns den Kind gut geht wird weiter ausgeruht. Verschlechterung = holen Leider hatte ich ja dann 4 Tage später HELLP und die kleine kam 29+3. Mit viel zu leichten 950g. In der Woche sollte sie schon einiges mehr wiegen. Meiner kleinen geht es sehr Gut. Dank der Lungenreife nur 14 Tage CPAP und 10 Wochen KH. Hatten Gelbsucht und Neugeborenenanemie noch mit genommen. Aber sonst keine Probleme die mit der Frühgeburt zu tun haben. Meine Inkubator-nachbar-Mutter hat eins aus der 28 + xy (weiß grad nicht) SSW und auch Lungenreife + 11 Wochen KH und ist seit So zu Hause. Ab der 28 SSW sind die chancen bei 90 %. Kommt aber immer auf die Kinder an. Je mehr Gramm die kleinen auf den Rippen haben umso besser. Alles Gute für deine Bekannte Arstin

von Arstin am 21.03.2012, 16:08



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Guten Morgen Natascha, ich hatte ebenfalls eine Plazentainsuffizienz. Diese wurde bei mir in der 30. Woche entdeckt. Ich wurde direkt ins Krankenhaus eingeliefert und mit der Lungenreifung begonnen. Mein Kleiner war auch viel zu klein für sein Alter. Es wurden im Krankenhaus 2 Wochen lang zugewartet, ob der Kleine noch etwas wächst, was allerdings nicht der Fall war. In 31 + 4 SSW wurde mein Sohn Lukas per Kaiserschnitt geholt. Mit einem Geburtsgewicht von 1100 gramm, also viel zu klein für sein Alter. Außer dem niedrigen Gewicht ist alles in bester Ordnung. Mittlerweile liegt er seit 5 Wochen auf der Kinderintensiv und hatte bisher keinerlei Komplikationen. Gestern wog er 1800 gramm und wir bereiten uns langsam auf die Entlassung vor. Ich wünsche euch daher von Herzen alles Liebe und ganz viel Glück. Die Kleinen sind richtige Kämpfer und machen ihren Weg. LG Simone

Mitglied inaktiv - 22.03.2012, 07:35



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Hallo... Ich hatte bei allen drei Kindern eine Plazentainsuffizienz: Bei den ersten beiden Schwangerschaften erst recht spät, die Jungs wurden in der 38. SSW mit 2680 und 2600 Gramm geboren (Wehen wurden eingeleitet). Bei meiner Kleinen war die Insuffizienz ausgeprägter. Leider weigerte man sich, trotz der Vorgeschichte eine Kontrolle nach der 30. SSW zu machen. Geholt wurde sie dann in der 34. Woche mit 1480 Gramm per Notkaiserschnitt - da war es dann aber auch schon fast zu spät. Leider hat sie bleibende neurologische Schäden durch den Sauerstoffmangel davongetragen. Wichtig ist, dass deine Freundin jetzt im Krankenhaus liegt und engmaschig kontrolliert wird. Sie werden ihr Baby so lange wie nur möglich im Bauch lassen, erst wenn es ihm "draussen" besser gehen würde als "drinnen" werden sie es auf die Welt holen.

von Joelina77 am 22.03.2012, 09:10



Antwort auf Beitrag von Fischstäbchen

Ich hatte zwar keine Plazentainsuffizienz, hab' meine Maus aber in SSW27/3 bekommen. Sie hatte in den 12 Stunden vor dem KS zwei Lungenreifespritzen bekommen, sonst nichts. Sie wurde nur eine viertel Stunde intubiert, weil sie daran vorbeigeatmet hat, wieder extubiert. Danach hatte sie vier Wochen CPAP und sechs Wochen Coffeincitrat zur Atemunterstützung, keine Infektion, keine Blutung. Sie hatte ganz viel Glück in allem! Jetzt ist sie neun Monate alt, korr. sechs und wir können uns sehr darüber freuen, dass es ihr so gut geht. Viel Glück für Deine Freundin und ihr Mäuschen!!

von chahema am 22.03.2012, 10:26