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och man, muss mich schon wieder ausheulen, sorry

Thema: och man, muss mich schon wieder ausheulen, sorry

Erst einmal einen schönen guten Morgen an euch alle... leider muss ich schon wieder jammern und heulen... sorry... Es ist so, dass gestern der Opa meines Mannes nach schwerem Krebsleiden gestorben ist. Es war wohl der beste Weg und wir können froh sein, dass er sich nicht mehr quälen muss. Am Freitag ist die Beerdigung. Mein Mann und ich waren uns sofort einig, dass ich mit unserer Kleinen Maus (mittlerweile 5 Monate - bzw eigentlich 9 Wochen) zu Hause bleibe, weil Babys auf einer Beerdigung meines Erachtens nichts zu suchen haben... Aber, wie soll es anders sein??? Wir wurden sofort böse angesehen... (Falls sich jemand erinnert: Ich bin die, die so dolle Probleme mit der Schwiegermutter hat - also ist spätestens jetzt klar,wer böse geguckt hat...) Würdet ihr euer Baby mitnehmen??? Ich meine, ich weiß ja, wie empfindlich unsere Maus ist, wenn es jemandem schlecht geht... Deshalb möchte ich sie halt davor schützen!!! Zumal ich irgendwie schon denke, dass so ein Ereignis überfordernd oder prägend sein kann, auch wenn die Kleinen es vielleicht nicht bewusst realisieren. Denn es war ja gestern schon so. dass die Kleine jeden aufmuntern musste!!! Als wir die Familie meines Mannes besucht haben, kniete sich jeder (bitterlich weinend) vor den Maxi-Cosi und meinte: "Du hast noch dein ganzes Leben vor dir" oder "lach uns mal an, damit wir aufhören zu weinen" usw, usw... Also ich versteh ja, dass es denen schlecht geht, aber dass sie MEIN Kind als Trostpflaster benutzen ging mir zu weit... Als sie dann noch der Reihe nach ins Gesicht patschen mussten (Tutzi-Tutzi, Gutschi, Gutschi, trallala) bin ich dann weggefahren... Also das muss ich meinem Kind wirklich nicht zumuten, oder??? Ich hatte danach nämlich ein völlig überdrehtes Mäuschen zu Hause, welches sich stundenlang nicht beruhigen ließ... Gut, genug geredet... Ich wollte nur mal hören, wie ihr dazu steht, Babys mit zu einer Beerdigung zu nehmen... Wenn man weiß, dass es so ein Ausmaß nimmt wie gestern... Vielleicht habt ihr ja Lust, mir zu antworten... Und nochmal sorry, dass ich hier ständig am Jammern bin... Das nächste Mal schreibe ich erst, wenn es was Positives gibt... Versprochen ! ! ! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 07:29



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als erstes erstmal herzliches beileid und eine stille umarmung meine ehrliche meinung unsere jungs sind jetzt 6 und ich würde mit ungutem gefühl die jungs zur beerdigung ihrer großeltern - die hoffentlich noch lange leben - unter abwägung aller danach auftretenden probleme mitnehmen aber vom prinzip finde ICH haben kinder in diesem alter oder noch jünger auf keiner beerdigung was zu suchen also, wenn du gerne mitgehen möchtest, um dich zu verabschieden, die familie zu vertreten, höflich zu sein oder einfach nur um deinen mann bei diesem gang zu unterstützen dann geh mit wenn du deine tochter gut unterbekommst und versorgt weisst, wenn du niemanden hast, bleibe mit dem kind zu hause und gedenke dem opa so, bei diesem wetter und diesem anlass wäre es mir pupsegal was die familie denkt und ganz ehrlich - da du eh nicht das beste verhältnis zu deiner schwiemu hast wäre es mir egal also kurz wenn du hingehen möchtest und eine babysitter hast ist gut, wenn nicht dann bleib zu hause, trink einen kakao und proste dem opa in gedanken zu und als trotzpflaster und guciguci-püchen würde ich mein kind sowieso nicht hinhalten lassen wird schon werden ich drücke dir die daumen

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 08:11



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Hallo, erst mal tut es mir leid, dass der Opa deines Mannes gestorben ist. ich würde aber mit so einem kleinen Kind nicht auf die Beerdigung gehen, schon mal alleine wegen dem nasskalten Wetter und der relativ langen Zeit, die ihr ja draußen verbringen würdet. Außerdem sind momentan ja doch sehr viele Leute krank und da würde ich so Massenansammlungen mit einem gerade mal korr. 9 Monate alten Kind (noch) meiden. Mal abgesehen vom Grund. Deine Kleine versteht das ja auch noch nicht richtig und kann das schlecht verarbeiten. Sie merkt doch nur, dass alle um sie rum traurig sind und das verwirrt sie, weil sie ja nicht weiß, warum. Dem Stress würde ich sie nicht aussetzen. Ich weiß noch, dass meine Eltern mich damals mit 12 Jahren das 1. Mal mit auf eine Beerdigung genommen haben (weil sie es mir damals gesagt haben und weil ich weiß, dass ich nicht auf der Beerdigung meines Opas war, der starb, als ich 9 war). Ob man so lange warten muss, weiß ich nicht, aber generell würde ich ganz kleine Kinder eher nicht zu einer Beerdigung mitnehmen, außer es sind ganz nahe Verwandte. Hast du niemanden (vielleicht aus deiner Familie?), der die Kleine so lange nehmen kann, damit du alleine mit deinem Mann hingehen kannst? Aber das müsste die Familie deines Mannes doch verstehen, dass du ein Baby nicht mit auf eine Beerdigung nehmen willst, oder? Gruß, Katja

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 08:41



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Herzliches Beileid. Aber um auf deine Frage zu antworten: Auf keinen Fall, würde ich mit einem Baby zu einer Beerdigung gehen. Nicht mal so auf den Friedhof. Bei uns in der Familie sind 2 Leute gestorben, seitdem Julian auf der Welt ist. Bei der ersten Beerdigung (Mutter meines Stiefvaters) war ich gar nicht. Da war Julian noch nicht mal 1 Jahr alt. Bei der 2. Beerdigung (mein Onkel) hatte ich jemanden organisiert, der in der Zeit auf Julian aufpasst. Lass dich nicht von Blicken runter ziehen und schau drüber weg. Und ein Kind als Trostpflaster zu benutzen, finde ich unter aller Sau. Sorry wegen dem Ausdruck, aber anders kann man es nicht sagen. Lg Katja mit Julian www.JulianRyan.de.tl

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 09:46



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Hallo, ich würde unseren Sohn selbstverständlich mitnehmen. Ich finde Leben und Tod gehören zusammen und in einer Familie sollte man Halt und Trost in schwierigen Situationen und gemeinsame Freude in schönen Situation finden. Unser Sohn war 2,5 Jahre alt als sein Uropa gestorben ist. Er und seine gleichaltrige waren mit auf der Beerdigung und es hat es ihnen erleichtert zu verstehen was passiert ist. Unsere Oma hat es sehr getröstet, daß Sie in einem so traurigen Moment genau vor Augen hatte, daß das Leben in der Familie weitergeht. Als meine Oma diese Jahr gestorben ist war unser Sohn auch wieder dabei. Jetzt ist euer Kind natürlich viel kleiner und wird die Trauerfeier nicht bewußt erleben. Für mich ist aber jedes, auch noch so junges, Familienmitglied Teil der Familie und sollte auch wichtige Ereignisse gemeinsam mit der Familie erleben dürfen. Das schafft in meinen Augen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das wichtig für die zukünftige Entwicklung ist. Jetzt müßt ihr natürlich entscheiden, ob ihr dieses Familienband eng und fest küpfen wollt und ob die Beerdigung eures Vaters/Schwiegervaters/Opas ein wichtiges Ereignis ist. Die Rolle als Trostpflaster finde ich auch nicht schlimm. Es ist doch schön, daß auch ein so kleiner Mensch anderen Familienmitgliedern helfen kann. Ich bin gerne ein "Trostpflaster" für die Menschen in meiner Familie. Mein Opa hat mir mit auf den Weg gebeben "Trage bei zu Anderen Glück, denn die Freude kehrt ins eigene Herz zurück" Ich wünsche euch viel Kraft und Mut in den traurigen Stunden und bei der Suche nach der richtigen Entscheidung. Gruß, Sandra

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 09:39



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Warum sollte ich mein Kind nicht mitnehmen? Nur weil die anderen einen blöde anschauen? Im September ist die Mutter unseres besten Freundes und Patenonkels von Lena ( 4 1/2 Monate ) gestorben. Er hat sich gewünscht, dass wir als Familie zur Beerdigung seiner Mutter kommen und das haben wir auch getan. Ich bin aber nicht mit ihr ans Grab gegangen, da sie gerade etwas unruhig wurde. Die Leute haben uns teilweise ganz bescheuert angeschaut, aber das war uns egal. Unser Kind gehört zu uns, wir lassen sie doch nicht bei Oma (was ich noch gar nicht könnte - Glugge), nur der anderen Leute zuliebe. Das Leben und der Tod gehören nun einmal zusammen. Und mal davon abgesehen, weiß sie ja noch gar nicht, wo sie war und warum. Gruß, Iris

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 10:36



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Hey, es liegt natürlich an euch beiden was ihr für richtig hält, aber ich kann dir ja gerne mal meine meinung und einstellung dazu sagen. kinder, egal welchen alters, gehen mit dem thema tot und sterben ganz anderst um als wir erwachsene denken. klar deine kleine ist erst 5 monate und sie wird nicht verstehen was das alles da ist, aber glaub mir sie wird davon keinen schaden tragen. ich habe in meiner ausbildung viel über das gesamte thema tot gelernt und auch in meiner arbeit als altenpflegerin begnet er mir immer wieder. meistens liegt es an den erwachsenen, das kinder mit dem thema tot und sterben probleme haben. ich würde die kleine mitnehmen, und wenn es nur für die trauerfeier auf dem friedhof ist, hinterher diesen leichenschmaus etc das muss meiner meinung nach nicht sein. ich würde es auch als mutter klar unterbinden das alle meinem kind im gesicht rumtatchen, aber das hat ja mit dem thema friedhof nicht wirklich was zu tun. also es wird ihr nicht schaden, mach es so wie es ellert gesagt hat, pack sie in ein tragetuch, da spürt sie deine nähe und nach dem friedhof geht ihr. lg tanja

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 13:50



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würdest Du ohne Kind aus tiefstem inneren Herzen gerne zur Beerdigung gehen nud Abschied nehmen ? Wie war dein Verhältnis zum Opa ? Hast du das Bedürfnis hinzugehen ? Ich würde es so machen, dass wenn ich das möchte mir mein Kind ins Tragetuch packe und hingehe und danach SOFORT wieder heim also nichts mit leichenschmaus oder so. Einem Kind ist es egal ob es auf dem Friedhof bei Mama kuschelt oder anderswo, es mag die Stimmung mitbekommen aber das tut sie auch, wenn Ihr so trauert. Wenn DU das wills dann gehe wenn nicht dann lass es das geht auch keine Schwiegermutter oder sonstwen an ! damar

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 10:13



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Hallo... Meine Mutter ist gestorben, als Mia 6 Wochen alt war. Mit 8 Wochen war sie selbstverständlich mit auf der Beerdigung, genau wie ihre Brüder (10 und 6). Meiner Meinung nach gehören Beerdigungen, eben der Tod einfach ganz normal mit zum Leben dazu - Menschen sind nunmal nicht immer fröhlich - Trauer, Leid - auch alle Negativgefühle gehören ganz genauso dazu und sollte man auch mal wertfrei betrachten. Sie existieren schon für die Kleinsten und es ist nur natürlich, wenn auch sie erleben, dass auch alle anderen davon betroffen sind und nicht nur sie selbst. Nur so können sie ein normales Verhältnis zu ihrer Gefühlswelt entwickeln und lernen auch mit Negativgefühlen gut umzugehen. Wir können halt die Kleinen nicht vor allem Übel dieser Welt beschützen, auch wenn ich glaub, dass wir Frühcheneltern da ein ganz besonders starkes Bedürfnis zu haben. Es wird der Kleinen sicher nicht schaden (aber dir) wenn ihr nicht hingeht - genauso wenig wird es ihr schaden, wenn ihr hingeht. Auf der Beerdigung meiner Mutter waren natürlich auch alle besonders gerührt von meiner Tochter - da ich es nicht mag, wenn jeder an ihr rumtatscht, habe ich das auch klar und deutlich zum Ausdruck gebracht und dann war auch gut. Liebe Grüsse Joelina

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 12:19



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Sie ist ja noch klein und du kannst sie warm im Buggy einpacken. Und wenn sie unruhig wird, verlässt du halt auf dem kürzestem und am wenigsten Aufsehen erregendsten Weg die Veranstaltung und gehst mit ihr spazieren, bis alles vorbei ist. LG, Verena

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 12:55



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Hallo, mein Sohn wird demnächst 2 Jahre alt und war bereits 2x bei einer Beerdigung. Einmal, als ein guter Freund von uns beerdigt wurde- da waren massenhaft Kinder dabei, unter anderem die Tochter des gestorbenen Freundes, die jetzt auch knapp 2 Jahre alt ist. Das zweite Mal war die Beerdigung unserer Nachbarin. Mein Sohn hat wohl gemerkt, dass alle traurig sind, aber ich hatte in keinem Moment das Gefühl, dass ihn das jetzt traumatisiert oder so. Ich finde, Kinder müssen lernen mit Fröhlichkeit und mit Traurigkeit umzugehen und habe mir in keinem Moment die Frage gestellt, ob ich ihn mitnehme oder nicht. Beim "Leichenschmaus" hinterher war ich allerdings beide Male nicht mit ihm, eben weil ich auch weiß, dass dann immer viele an ihm herumtatschen und das ist allemal schlimmer und traumatisierender als eine Beerdigung, finde ich... Alles Gute für deine Entscheidung, Heidrun

Mitglied inaktiv - 19.10.2009, 21:27



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Danke für eure Meinungen... Wir haben uns - wie schon im Beitrag oben geschrieben - dafür entschieden, dass ich NICHT hingehen werde. Teile aber viele eurer Meinungen. Ich persönlich finde auch, dass Leben und Tod sehr nah bei einander sind und Kinder irgendwann lernen müssen, damit umzugehen. Jedoch finde ich, dass wir uns noch ein wenig zeit damit lassen können. Denn es wird eine sehr große Beerdigung werden, wo jeder jeden kennt und wie schon gesagt, meine Kleine ist kein Trostpflaster. Und die Ansicht, dass sowas gut sein könnte oder nicht schlimm sei, wenn sie als solches benutzt wird, teile ich keinesfalls... Es war nun an 2 Tagen so, dass etliche schwarzgekleidete und traurige Menschen an meinem Kind rumpatschten und ich merke ja, dass es ihr nicht gut geht... Also mein Kind merkt es schon, dass Menschen traurig sind und ich möchte ihr damit nicht irgendeine Unsicherheit vermitteln. Ich denke, wenn ich mit meinem Kind darüber sprechen kann und es versteht, dass es nun mal im Leben so ist, dass Menschen uns "verlassen", dann ist es früh genug. Ich werde am Friedhof auf meinen Mann warten um ihm danach Halt zu geben und am nächsten Tag mit der Kleinen zum Grab gehen. Das ist zumindest die Lösung, hinter der ich voll und ganz stehe und von daher wird es wohl die richtige sein. Aber es ist immer wieder sehr interessant zu lesen, wie weit die Meinungen auseinandergehen (zum Glück) Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 20.10.2009, 07:29



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huhu ich würde wie Du es beschreibst so oder so Abstand von Menschen halten, die aus welchen Gründen auch immer, an meinem Kind rumtatschen. Hast du kein Tragetuch ? Als mein Schwiegervater starb war ich gerade mit Maike schwanger und das war schon ein Trost irgendwie niemals ersetzt ein Kind einen gestorbenen Menschen aber ich finde es gut, dass es Trost gibt egal in welcher Form. Allerdings hast Du nicht die Pflicht nun Dein Kind da zur Schau zu stellen damit andere sich daran trösten und angrapcshen gibt es so oder so nicht. Es gäbe noch die Alternative zu sagen, Du hältst Dich sehr weit davon weg wen Du die Predigt hören möchtest. dagmar

Mitglied inaktiv - 20.10.2009, 15:54