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Nochmal Einschulung von Frühchen

Thema: Nochmal Einschulung von Frühchen

Hallo, ich habe gerade die anderen beiden Beiträge und Diskussionen gelesen, was die Einschulung von "ehemaligen" Frühchen betrifft. Ich wundere mich und bin überrascht, dass es doch soviele unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Meine beiden Jungs Jannek und Felix kamen auch schon in der 28. SSW zur Welt - hatten ein Gewicht von gerade mal 1410 g und 1170 g - wir waren die gesamten 12 Wochen im Krankenhaus - neben der allgemeinen Kämpferei die die Kleinen schon so früh aufbringen müssen, kam bei uns noch eine heftige Sepsis dazu, dass Jannek an diesem Tag schon fast gestorben wäre und einige Wochen drauf, hat sich Felix noch ne richtig heftge Lungenentzündung eingefangen unter der er bis heute leidet - wenn er erkältet ist, dann richtig schöne heftige Bronchitis. Als ich sie zu Hause hatte, waren sie Schreikinder - irgendwie hab ich das im Krankenhaus gar nicht so wirklich realisiert - bei einer normalen Hüftuntersuchung meinte unser Orthopäde dass die beiden wohl unter dem Kiss-Syndrom leiden. Also auf zum nächsten Arzt - zum Ostheopathen - was soll ich sagen, meine beiden waren von heut auf morgen keine Schreikinder mehr - aber Physiotherapie stand trotzdem an - 1 jahr lang - dann fingen wir an mit Heilpädagogik - das haben wir durchgezogen bis sie 3 Jahre alt waren - anschließend haben wir ein halbes Jahr mit Frühförderprogrammen ausgesetzt und mittlerweile sind sie im Kindergarten in einer integrativen Gruppe und machen sich wieder gut. Die beiden werden am 31. Juli 5 Jahre alt - also genau am Stichtag in Thüringen und müssen dann nächstes Jahr in die Schule. Geburtstermin war am 20. Oktober -also weit weg vom Stichtag. Wenn sie nur 15 Stunden später Geburtstag hätten, würde uns kein Mensch dazu zwingen, dass die beiden nächstes Jahr schon eingeschult werden müssen. Sollten solche kleinen Kämpfer nicht ein Jahr mal unbeschwert ihre Kindheit genießen können und dürfen- ohne dass sie von einem Therapeuten zum anderen rennen müssen????? Ich würde es den beiden so sehr gönnen und mir selbst auch - ein Jahr mal Ruhe bevor es weiter geht sie intensiv zu fördern. Ich komme von der Arbeit und renne mit den beiden zum Therapeuten - wenn sie nächstes Jahr in die Schule kommen - stehen dann mit beiden Hausaufgaben an..... Wie seht ihr das? wenns sie 15 Stunden später geboren wurden wären - hätten sie ein Jahr eine unbeschwerte Kindheit, wie alle anderen gesunden Kinder auch? oder soll ich sie doch schon nächstes jahr in die schule stecken - muss dazu sagen, dass sie noch mal zwillinge in der klasse hätten, die dann 1jahr älter sind

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 14:11



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meine wird mit 5 eingeschult, klar ist sie dünner wie andere aber weiss gott nicht dumm, warum also in kita mit kleinen kindern spielen, wenn sie schon lernen kann

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 15:54



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Es spielen doch auch andere Faktoren als Intellig. mit ein. Warum ein Kind lieber 1 Jahr im Kiga bleiben sollte? Weil es die Kindheit ist und ganz davon abgesehen lernen Kinder auch im Kiga. Nina ist geistig mit fast 4 Jahren genauso wie Gleichaltrige.Trotzdem steht Nina sich selbst im Weg kann es bloß noch nicht einordnen, von der Grobmotorik ganz zu schweigen. Das wird in dieser oberfl. Schuluntersuchung untergehen und da schließe ich mich Zwillingsmama voll an. Wie die Treaderöffnerin schon schrieb,Frühchen sind unentwegt am Kämpfen: um ihr Leben,ihre Persönlichkeit,ihren Platz in der Welt das darf man nicht unterschätzen.Ich bin noch immer mit Nina in Ostopatischer Behandlung das sie ihren Platz findet. Das wird ein Schularzt nie sehen das da Defizite sind,das wissen nur wir und Ninas Therapeuten aber darüber hinweg zusehen wäre fahrlässig. Fazit:1 Jahr unbeschwerdes Leben hat mehr Vorteil als zu früh einschulen, warum auch? Unterfordert glaube ich sind unsere Mäuse im Kiga nicht. Heike

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 16:48



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Hallo danke Heike - danke, dass du das genauso siehst. Ich denke, dass meine 2 reif genug sind für die Schule - aber trotzdem denke ich,dass es ihnen auch gut tuen würde 1 jahr nicht zum ergotherapeuten, heilpädagogen, logopäden oder sonst wohin zu müssen und einfach wie alle anderen gesunden Kinder Kind sein dürfen. Ich hab soviel dafür getan, dass sie so fit sind wie sie jetzt sind ...... und das hieß halt auch nach dem Kindergarten - dass sie nicht wie die anderen auf den Spielplatz konnten, sondern ne stunde autofahrt hin und zurück - ne stunde therapie - ne stunde konzentration (neben dem was sie im kindergarten schon leisten mussten) und wenn wir zu hause waren oder sind - abendbrot, waschen, zähneputzen, sandmann bett - ich mein, es hat ihnen gut getan - und ich sehe jetzt zwischen gleichaltrigen Kindern nicht mehr viel Differenzen - ganz im Gegenteil. Aber wie gesagt mit gleichaltrigen. Wenn ich sie mit 6 in die Schule schicke, sind ihre Kindergartenfreunde noch im Kindergarten und die mit denen sie im kindergarten nicht viel zu tun hatten in der schule...... in der integrativen gruppe sind sie die einzigen die 2012 in die Schule kommen würden - aus der Gruppe wo sie vorher waren fast 50 %. und zudem können sie wirklich einfach mal nur Kind sein und nach dem Kindergarten zum spielen gehen oder schlittenfahren gehen - oder einfach nur faulenzen

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 18:28



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Ich bin keine Frühchen-Mama, aber habe ein schlechtes Verhältnis zu unserem Bildungssystem ;-) Und es stimmt: ein Jahr länger im Kiga hat noch niemandem geschadet! Ein Jahr zu früh zur Schule, kann aber Schaden anrichten! In sämtlichen Untersuchungen und Reifetests, geht es immer nur um die Intelligenz. Emotionale Reife interessiert überhaupt keinen. Ich denke, viele, die glauben, ihre Kinder langweilen sich im KiGa, sehen ihre Kinder nicht wirklich, wie sie sind, sondern schauen auch nur auf intelligente Leistungen. Es gibt viele - nicht nur Frühchen - die lange zu tun haben, sich an die Schule zu gewöhnen. Ich habe so ein Kind. Und glaubt mir, es schmerzt, wenn man so ein zartes Wesen mit einem riesigen Ranzen + Sporttasche und traurigem Gesicht jeden Morgen zur Schule gehen sieht. Es ist nicht das Lernen, was meinem Sohn schwer fällt. Es ist der Gang zur Toilette, wo die Großen ihre Späße mit den Kleinen treiben (und natürlich kein Lehrer weit und breit ist, um zu helfen), es ist der Kampf um die Schaukel auf dem Schulhof, den immer die Großen gewinnen, es ist das Umziehen vor und nach dem Sportunterricht, was bei ihm eben länger dauert als bei anderen und weswegen er von der Lehrerin dauernd angemotzt wird, die Schuhe, die ihm keiner mehr fest genug zu bindet, der Reißverschluss der klemmt, die Tränen, die er im KiGa noch raus lassen durfte und jetzt unterdrücken muss, um nicht "Heulsuse" genannt zu werden ... Wenn eine Rückstellung absolut nicht machbar ist, würde ich nach alternativen Schulformen gucken. Viele freie Schulen sehen die Kinder individuell und lassen ihnen ihr Tempo. Noten gibt es da in der Regel erst sehr spät. LG

Mitglied inaktiv - 03.02.2010, 22:32



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Hallo, mein Sohn Felix (geb. 30. SSW mit 855 g und 4 Monate im KH) wird im Mai 2010 6 Jahre und müsste dieses Jahr in die Schule. Gerade in Thüringen ist es nicht das Problem, Kinder von der Einschulung zurück stellen zu lassen. In Thüringen hat der Schuldirektor das letzte Wort, aber wie unsere Kindergärtnerin sagte: kein Mensch wird ein Kind gegen den Willen der Eltern einschulen. Wir hatten das Anmeldegespräch in unserer Wunschschule und die finden das ganz toll und unterstützen uns dabei. Felix ist zwar auch klein und leicht, aber wir wollen ihn eher wegen des fehlenden Selbstvertrauens und seiner Verspieltheit noch ein Jahr im Kindergarten lassen. Also, in Thüringen ist alles möglich ;-) LG Claudia

Mitglied inaktiv - 04.02.2010, 12:46



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Hallo! Wir haben unseren Sohn auch ein Jahr zurüchstellen lassen. Er wird zwar am 04. Mai 6 Jahre, wäre aber erst am 27.07 geboren (Einschulungsgrenze ist bei uns 30.06) Mit dem Argument des eigentlichen Geburtstermins + seinen Defiziten(teilweise retatdiert um 1 Jahr) sind wir problemlos mit dem Rückstellungsantrag durchgekommen Nun hoffen wir, das er nächstes Jahr auf eine Regelschule kann, es stehen noch ein paar Tests an. doro.ni

Mitglied inaktiv - 06.02.2010, 14:22



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bei Neele auch nur mit Kampf. Wenn ich mir aber als Mutter sicher wäre dass sie dieses Jahr noch nutzen um sich zu entwickeln würde ich gegen das System kämpfen, FÜR mein Kind. Im bereich Schulreife habe ich den Erzieherinen sehr vertraut und sie waren für die Rückstellung aus anderen Gründen als der Intelligenz aber die emotionale reife und die Feinmotorik haperte noch und das wäre zwar in der Schule irgendwie gegangen aber immer mit Kampf und vielen Rückschlägen und das habe wir Neele nicht zumuten wollen. dagmar

Mitglied inaktiv - 06.02.2010, 16:47