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Mutter-Kind-Bindung

Thema: Mutter-Kind-Bindung

Hallo zusammen, ich hoffe das ich bei euch Tipps bzw Hilfe bekomme weil ich momentan nicht mehr weiter weiß. Mein Sohn ist am 10.08.09 in der 29 Ssw per Notkaiserschnitt geboren worden. Seit er auf der Welt ist fehlt irgendwie die Bindung zwischen uns. Natürlich Liebe ich ihn und bin sehr stolz auf ihn aber wenn ich das Verhältniss zwischen ihm und meiner Großen zu mir vergleiche, sehe ich da große Unterschiede. Ich habe Angst eine schlechte Mutter zu sein,weil ich ihm nicht das gebe was ich meiner Tochter gebe. Irgendwie finde ich das ich es bis heute nicht verarbeiten konnte das ich nicht von Anfang an für ihn da sein und mich um ihn kümmern konnte. Ich möchte ganz dringend an dieser Situation etwas ändern und ich hoffe das jemand von euch Erfahrung mit sowas hat und mir Tipps geben kann. Danke Steffi

Mitglied inaktiv - 12.11.2010, 15:26



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Osteopathie... das kann euch helfen! Da kann der Therapeut dich und dein Kind behandeln und die Bindung wird ganz sicher dann besser! Und für Dich: zu einer Heilpraktikerin, die kann dir helfen über drn Not-KS usw drüber weg zu kommen! Ich hab zwar kein Frühchen, aber mein Sohn musste wegen einer Infektion nach der Geburt (KS) auf die Kinderintensiv und ich konnte auch nicht so wie ich gewollt hätte zu ihm. Unsere Bindung war auch sehr schlecht und auch ich hatte Schuldgefühle, weil ich nicht so konnte wie ich wollte! Habe lang dran zu knapsen gehabt... Und uns haben die Osteopathie und die Heilpraktikerin sehr geholfen! Alles Gute für Euch! LG

von schnecke1 am 12.11.2010, 18:44



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hallo das hört man ja leider oft das frauen so empfinden nach einem ks. ich hatte auch einen not-ks und die kleine lag 4 wochen auf der intensiv,aber ich habe diese gefühl nicht! darfst du mit deinem kind kuscheln? das könnte sicher unterstützen oder darfst du schon und es bringt nichts? Gruß carina

Mitglied inaktiv - 12.11.2010, 21:28



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Ich wollte dir nur sagen das du da nicht allein bist, mir geht es leider ganz genauso. Ich fühl mich auch schlecht deswegen, weiß aber auch nicht wie ich es ändern kann. Ich hab das Gefühl das ich seine Behinderungen oft nicht mehr akzeptieren mag und mich nervt dann alles. Schon eine blöde Situation. Wäre auch über hilfreiche Tips dankbar... LG Jessi mit Eliah *19.05.09 28+4 SSW

von jess+younes am 13.11.2010, 08:46



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Ab und zu bin ich am Überlegen ob ich mir Hilfe von einem Psychologen holen sollte. Den ich finde es so unfair Elias gegenüber das ich zu ihm nicht so sein kann wie zu meiner großen. Nur da stellt sich die Frage ob man da zu jedem gehen kann und ob mir das dann auch wirklich hilft.

Mitglied inaktiv - 13.11.2010, 10:23



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Hallo, du kannst deine Hausärztin fragen oder jemanden, der vielleicht schon Erfahrungen mit einem bestimmten Psychologen gemacht hat. Es gibt mehr Leute, die sich mal psychologisch beraten lassen als du denkst. Leider ist das noch immer ein Tabu. Aber wenn du das Problem erkannt hast, solltest du dir Hilfe holen. Das ist überhaupt nicht schlimm, sondern kann dir ganz neue Wege eröffnen oder Denk-/Fühlblockaden lösen. Wenn du alles in dich reinfrisst, bricht es sich ir´gendwann anders Bahn. Du musst dein "Trauma" in den Griff bekommen. Auch für dein Kind. Trau dich. Das schlimmste, was passieren kann, ist, dass es dir am Ende nicht hilft, aber dann hast du es wenigstens versucht. Und verlieren tust du dadurch nichts.

von susa31 am 13.11.2010, 13:22



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also ich bin keine früchenmama, aber meiner musste nach der geburt auch auf die ITS. ich hatte unglaubliche probleme, eine bindung zu ihm aufzubauen, ihn in den arm zu nehmen. ich hatte richtig panik, wenn ich ins kh gefahren bin und zu ihm "musste" (ich wollte ja, aber irgendwie hatte ich immer angst). ich war dann zu hause total überfordert mit meinen abneigungs-gefühlen, wollte plötzlich keine mutter mehr sein... es hat bei mir allerdings nicht so lange gedauert. irgendwann ist der knoten geplatzt. vorher konnte ich ihn nicht kuscheln, nich küssen...ich hab ihn zwar versorgt, aber das wars. meine hebamme hatte mir immer wieder mut gemacht, meinte aber auch, dass wenn es nicht besser wird, ich mir hilfe suchen muss. und das solltest du auch tun!! für dich und dein kind

von jessy-less am 13.11.2010, 13:40



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hallo bei uns ist immer eine im dienst gewesen und hat die eltern angesprochen,ob alles ok ist,ob es redbedarf gibt etc.... die kenn sich mit der problematik sehr gut aus und können dir sicher zur seite stehen,sprich doch einfal mal einen arzt oder eine schwester darauf an. bei uns kommen die therapeuten aus dem dazugehörigem spz,da werdet ihr später sicher auch hin müssn. einfach nachfragen,denn ich glaube ein hausarzt hat damit nicht so viel zutun.

Mitglied inaktiv - 13.11.2010, 15:12



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Elias ist ja schon 15 Monate alt und ins Krankenhaus müssen wir schon lang nicht mehr.

Mitglied inaktiv - 13.11.2010, 19:05



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Hast du denn nicht ein SPZ in der Nähe, dass dich betreut? Die Problematik einer gestörten Bindung bei Frühchen ist doch ein "typisches", mit dem viele Eltern von Frühchen umzugehen haben. Selbst wenn dein Kind gesund ist, kannst du dich damit an das SPZ wenden. Die sichere Mutter-Kind-Bindung ist die Grundlage für eine gesunde weitere Entwicklung und deshalb würde ich mir an deiner Stelle unbedingt Unterstützung von außen suchen. Am Anfang, als mein Sohn noch auf der Intensivstation lag, hatte ich immer Angst, dass ich keine Bindung zu ihm aufbauen kann. Auch weil ich so große Angst davor hatte, ihn gleich wieder zu verlieren, wollte ich mich vielleicht unbewusst vor einem befürchteten großen Verlust schützen, so dass ich manchmal dachte, dass meine Bindung zu meinem Kind nicht stark genug ist. Aber heute, ein Jahr später, geht es meinem Sohn wunderbar (geb. 28 +4 SSW nach vorzeitigem Blasensprung in 25 SSW) und ich denke meine Bindung an ihn ist absolut. Ich bin manchmal etwas verunsichert, ob er wiederum so fest und sicher gebunden ist, wie es sein soll. Aber bald haben wir wieder eine Untersuchung im SPZ, an der eine Psychologin beteiligt sein wird, um neutral von außen zu beurteilen, ob sich alles normal entwickelt und ggf., wenn nicht, uns helfen wird. Ich finde, die Frühgeburt war eine extreme Situation und habe kein schlechtes Gefühl dabei, Hilfe von außen anzunehmen, damit es mir und meiner Familie so gut geht, wie es uns heute gehen kann.

von Isabelle1969 am 13.11.2010, 21:04



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genau ihr werdet doch sicher vom spz betreut, physio usw.so kenn ich das auch von den frühchen aus unserer praxis! da gibt es auch tehrapeuten.

Mitglied inaktiv - 13.11.2010, 21:34



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Also irgendwie war bzw ist das anders bei uns. Spz gibts bei uns nicht bzw mussten wir nur ins KH zum Monitor auslesen. Naja und seit dem (ca 5 Monate) wir keinen Monitor mehr brauchen müssen wir auch nicht mehr ins KH. Das einzigste was wir noch machen ist Krankengym aber das nur noch 2 - 3 mal dann ist das auch vorbei.

Mitglied inaktiv - 14.11.2010, 12:29



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ist das ein kleines kkh? viellleicht haben die kein spz,würd einfachmal den kinderazt fragen,der weiß sicher wo sowas zu finden ist,die können dir ganz sicher helfen!

Mitglied inaktiv - 14.11.2010, 13:30



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Hallo Steffi, ich kann deine gefühle gut verstehen. nachdem annika bei ssw 24+2 geholt wurde, hatte ich angst, eine bindung aufzubauen, da ich dachte, ich würde es nie verkraften, wenn sie es nicht schafft. trotzdem war ich immer da, hab sie gestreichelt, hab gesungen, mit ihr gekuschelt. nach dem kkh (4monate) wurde es langsam besser. annika war aber kein kuscheltyp und sie wollte einfach die ersten 12 - 18 monate überhaupt nicht kuscheln. stillen ging bei mir nicht (ich hab zwar muttermilch, so lange es ging - die hebammen waren erstaunt, dass in dieser ssw überhaupt was kam - abgepumpt) aber als ich versucht habe, sie anzulegen, wollte sie es nicht und zu dem zeitpunkt hatte ich auch nicht mehr genug milch- also hab ich es gelassen. allerdings fing annika dann mit etwa 2 jahren an, all das kuscheln nachzuholen, was sie am anfang nicht wollte und mittlerweile (annika wurde im oktober 3) haben wir eine super mutter-kind beziehung/bindung. wenn du das gefühl hast, dass es dich stark belastet, solltest du dir wirklich psychologische hilfe holen - sonst will ich dir mut machen, dass eure bindung sich durchaus noch verbessern kann, wenn ihr beide es zulasst. liebe grüße claudia

von matuffli1976 am 14.11.2010, 13:47



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Hallo, mein Sohn war auch so einer, der den Körperkontakt abgelehnt hatte. Ich habe nie aufgegeben. Heute wäre ich manchmal froh ,nicht jeden Morgen mit Extrem-Kuscheling und den Worten:"Ich liebe dich Mama" geweckt zu werden. Wenn ich heute die Fotos von damals betrachte durchströmt mich eine unglaubliche Liebe- damals hatte ich nur ein: panische Zukunftsangst. Ich hatte dieses Kind teilweise abgelehnt- und glaube mir, ich bin wirklich eine Mutter ,die extrem führsorglich ist und herzlich. Bei uns im Ort gab es eine Stillberaterin die sich extrem gut mit Bindungsgeschichten auskannte. Forsche doch mal nach, ob es bei dir keinen Spezialisten gibt...!

von Jalal am 16.11.2010, 19:35