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Kaum Interaktion mit Spielzeug - Phase?

Thema: Kaum Interaktion mit Spielzeug - Phase?

Hi, Nachdem mein Baby (7.5 Monate, korr. 4.5 Monate) nach monatelanger angestrengter Uebung ihrerseits das Greifen nun recht gut gelernt und schliesslich ihre Haende entdeckt hat, scheint sie kaum mehr was zu interessieren. Wir hatten letztens die Entwicklungskontrolle, die hier alle 3 Monate stattfindet, die war auch ok, und die uns sehr ans Herz gelegte Empfehlung war, jetzt vom Babygym und aehnlichem weg zur Krabbeldecke ueberzugehen, da das Greifen ja jetzt geht, und nur zwei oder drei Spielsachen um sie herum legen (bes. links da eine leichte Einseitigkeit besteht), die sie nicht erreichen kann. Uns wurde erklaert, dass jetzt die Zeit da ist, in der die neuronale Entwicklung durch solche oft frustrierenden Aufgaben in dieser Phase sehr gefordert und gefoerdert werden muss. Das Problem ist, dass sie nicht frustriert ist, sondern einfach kein Interesse hat an den Dingen, die ausserhalb der Reichweite sind. Dann schaut sie in die Luft oder isst ihre Haende, und das kann sie sehr lang, bevor sie veraergert wird (30-60min). Selbst danach (auch schon ausprobiert), ist sie wenig motiviert, sich dafuer zu interessieren. Ich habe schon mehrere Spielzeuge ausprobiert und mit ihr damit gespielt etc., aber ich habe das Gefuehl, die Suche nach "dem" ultimativ interessanten Spielzeug ist nicht die Loesung. Und sie dauernd so lange sich selbst zu ueberlassen, kommt mir auch nicht sehr sozial vor. Umgekehrt wiederum ist sie enorm an allem anderen interessiert, Menschen, Dinge, was wir so machen, Natur, Autos, Essen, Aquarium, usw., aber sie greift nicht so schnell nach irgendwas oder versucht zu interagieren. Ist das eine Phase, in der sie genug hat, ihre Haende und ihre Stimme zu erforschen und halt manchmal aus Fadesse oder Wachstum heraus herumschreit oder manchmal quengelig ist? Oder muss ich irgendwas anderes mit ihr machen? Am Babygym ist sie auch nicht mehr sonderlich interessiert, denn das kennt sie jetzt schon sehr gut. Etwas in die Hand druecken geht nur einige Momente lang bis es aus der Hand faellt. Sie sucht auch nicht danach. Ziemlich das gegenteil von frueher, kann es sein, dass ich was verabsaeumt habe und sie sozusagen geistig "verwoehnt" worden ist? Haette ich sie mehr raunzen lassen sollen,wenn was nicht gelungen ist? Wie kann ich am besten weiter verfahren, keine Gedanken machen und so weitermachen oder gibts bessere Tipps? Beim ersten Kind und 6-Monats-Fruehchen noch dazu macht man sich schnell Sorgen und will ja nichts uebersehen oder verpassen. Danke fuer Tipps im voraus! lg niki

Mitglied inaktiv - 04.10.2009, 17:37



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Hi hm also ich finde das nicht bedenklich. Vielleicht ist sie einfach noch nicht so weit? Es ist oft so, dass Frühchen was können und dann erstmal was anderes lernen und das vorher erlernte in den Hintergrund rückt. Unsere Tochter brabbelte erst, dann fing sie an zu krabbeln, in der Zeit war das sprechen total weg und beim Laufen lernen dasselbe Phänomen. Das ist dann halt so. Zum anderen habe ich mir abgewöhnt dauernd auf die Ärtze etc. zu hören. Man kann seine Kinder halt nicht dazu zwingen und wenn sie sich halt lieber mit ihren Händen beschäftigt als zu greifen und ansonsten ja auch neugierig ist, dann ist das eben so. Du kannst es ihr halt immer wieder anbieten..... Manchmal frage ich mich was Eltern reifgeborener Kinder machen? Da kräht wahrscheinlich kein Hahn nach wann das Baby was kann und ob es richtig oder falsch lernt aufzustehen oder sich hinzusetzen... Ist jetzt nur eine Feststellung und nicht böse gemeint oder so. Liebe Grüße und mach dich nicht verrückt Roxy (mit Melina, 26. SSW, 420g)

Mitglied inaktiv - 04.10.2009, 20:04



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Hi Roxylady! Danke fuer deinen Beitrag! irgendwie hab ich ja auch gehofft, sowas zu hoeren, und der Verdacht, dass es doch einfach zu frueh ist fuer das was sich die Entwicklungskontrolle so gedacht hat, hat sich mir ja auch inzwischen schon langsam aufgedraengt. Dass man bei Fruehchen mehr kontrolliert... Seh ich im Prinzip auch so wie du, allerdings hat mir die Erklaerung der Aerztin in der Entwicklungskontrolle auch eingeleuchtet. Die meinte, es geht in solchen Faellen nicht unbedingt darum, ob es irgendwas frueher oder spaeter oder gar nicht gelernt wird. Sie hat das Beispiel Drehen und Gehen lernen gebracht und gemeint, jedes Kind (ausser es ist wirklich was) lernt frueher oder spaeter sich drehen und gehen etc, aber wenn man etwas Ungewoehnliches wie zum Beispiel eine Einseitigkeit feststellt, dann bedeutet das, dass zu dem Zeitpunkt eine Gehirnhaelfte vernachlaessigt wird. Das kann sich in ein zwei Wochen auch wieder von selbst geben, aber wenn man es nicht im Auge behaelt, bedeutet dass, dass diese Gehirnhaelfte unter Umstaenden auch spaeter vernachlaessigt wird und das neuronale Netz in der Gehirnhaelfte in den kritischen Phasen nicht so gut ausgebildet wird. Ist natuerlich auch die Frage, wieweit das nicht auch fuer normale Kinder gilt. Die Fruehchenkontrollen wollen halt physiologische Gruende ausschliessen bzw. rechtzeitig foerdern, die durch die Fruehgeburt passiert sind und sich erst durch solche Verhaltensweisen zeigen. lg niki

Mitglied inaktiv - 04.10.2009, 21:54