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Ich gehöre jetzt auch zu euch.....

Thema: Ich gehöre jetzt auch zu euch.....

Hallo zusammen... Ich wollte mich mal vorstellen und etwas erzählen: Mein Sohn kam letzte Woche Montag bei 29+5 zur Welt... Ich hatte eine bis dahin wirklich entspannte Schwangerschaft mit bombenwerten und ohne jede Komplikation. Deshalb hatten wir auch keine Zeit für die Lungenreife und nichts. Dafür macht der kleine sich aber ganz prima ;-) Das einzige was ich hatte war seit 2 Wochen eingelagertes Wasser - sonst war alles super. Besagten Montag hatte ich Kopfweh - und das ist ne Sache die ich eigentlich niemals habe. Ich hab also gedacht es wäre gut Blutdruck zu messen und habe das alte Handgelenkmessgerät von meinem Opa aus dem Keller gekramt. Ich dachte es ist kaputt, weil ich noch nie zu hohen Blutdruck hatte. Es zeigte 230/ 125 an. Ich bin also zum Arzt gefahren der mich dann eingewiesen hat (bei Eiweiß waren dann auch +++). Wir sind dann noch gemütlich in die Klinik gefahren und nach 10 Minuten ctg sah ich bunte Punkte vor Augen. Kurz darauf folgte der erste Krampfanfall und 2 Minuten später war mein Baby aus mir rausgeschnitten :-(. Die Ärzte mussten die Nacht noch ziemlich um mich kämpfen und ich blieb auch drei Tage auf der Intensivstation. Mein Sohn hingegen macht sich vom ersten Moment an ganz prima :-) Am Dienstag wurde er schon extubiert und inzwischen ist auch der cpap gezogen :-) er hat also garkeine Atemunterstützung mehr, keine Nadel mehr im Körper und hat sogar sein Geburtsgewicht schon wieder übertroffen- heute wird wieder gewogen und gemessen. Er ist total fit und muss im Grunde nur noch wachsen zunehmen und saugen lernen und seine Temperatur allein halten und dann können wir ihn mitnehmen... Die Ärzte machen uns Hoffnung dass das in 5/6 Wochen der Fall ist :-). Ich selber bin seit vorgestern zu Haus... So weit also so gut... Wir sind beide gesund aus der Nummer raus gekommen obwohl wir fast abgekratzt wären und alles entwickelt sich super... Was mir zu schaffen macht ist die Art und Weise wie das alles passiert ist weil ich ab ctg keinerlei Erinnerung habe. Irgendwann bin ich eben aufgewacht hatte keinen Schimmer wo ich bin- überall piepsende Maschinen und mein Mann sagte mir dass ich nicht mehr schwanger bin und zeigte mir ein Foto von unserem Sohn. Ich hab das alles garnicht verstanden. Ich hatte unheimlich Angst zu unserm Sohn zu fahren weil ich Angst hatte dass ich ihn angucke und er einfach irgendein Baby für mich ist.... Diese Angst war Gott sei dank unbegründet- die Bindung und die Liebe ist da. Die Art und Weise der "Geburt" macht mir trotzdem zu schaffen weil es für mich kein Anzeichen fürs Schwangerschaftsende gab.... Es ist wie ein Abbruch - geht das irgendwann weg? Kommt es irgendwann nicht nur im Kopf sondern auch im Herz an dass es das beste war? Was mir auch zu schaffen macht: wir hatten keine richtige Geburt, wir hatten kein Bonding und auch jetzt sind wir nur ein paar stunden zusammen... "weiß" er trotzdem dass das Mama und Papa sind? Entwickeln auch solche Kinder eine besondere Beziehung zu den Eltern? Er wird ja von 1000 Leuten versorgt (und die machen das toll...). Wir wickeln höchstens 2 mal am Tag, känguruen 2 stunden und sitzen so noch neben seinem brutkasten, streicheln ihn und sprechen mit ihm.... Ich hab Angst, dass er fremdelt wenn wir ihn mitnehmen.... Ach ich weiß auch nicht.... Die ganze Situation überfordert mich noch total und ich weine auch teilweise weil das eben so verdammt anders gelaufen ist als geplant und irgendwie hab ich das Gefühl dass da keiner Verständnis für hat weil es ja gesundheitlich und entwicklungstechnisch nicht besser laufen könnte... Und dann fühl ich mich auch doof...

von 96AlteLiebe am 28.06.2013, 08:00



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Erst einmal herzlichen Glückwunsch. Ich kann dir nur sagen, es dauert lange, bis man vergisst oder grübelt, was war eigentlich. Mein Sohn ist jetzt 7 Jahre und ich grübel immer noch oder versuche mich zu erinnern, was passierte eigentlich, was war, nachdem ich in den Kreißsaal kam, was war..... Ich komme mir vor, als hätte ich ein 1000 Teile Puzzle vor mir liegen und 500 habe ich erst zusammen. Ich hatte in der 26+3 ein Hellp Syndrom, die schwerste Form mit Nieren-Leber und Lungenversagen. Brauchte viel Blut. Also so rosig stand es nicht um mich. Ich bekomme immer wieder so kurze Bilder, kann sie aber nicht zusammensetzen. Ich weiß noch, - ich lag 5 Tage auf der Intensivstation - dass ich immer von schwarzen Männern geträumt habe, die um mich rumschwirrten, das war ganz schlimm. Ich wusste als ich aufwachte auch nicht wo ich bin. Mir wurde dann gesagt, dass ich einen Sohn habe (sollte ein Mädchen werden) und er noch keinen Namen hat. Nach ein paar Tagen fuhr ich im Rollstuhl zur Kinderintensiv und brach fast zusammen als ich meinen Sohn sah. Das ist mein Kind?? Ich weinte nur, da er mir so leid tat. 2 Wochen danach hatte ich noch einen Schlaganfall... Aber....nun ist alles gut, mein Sohn ist gesund, ich habe "nur" noch hohen Blutdruck und ich freue mich, dass wir Schutzengel hatten Und so wirst du auch mal denken :-) Alles Gute und nein, er wird nicht fremdeln, er weiß genau wann Mama und Papa da sind !!

von lilliblue am 28.06.2013, 09:34



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Hallo, wir "kennen" uns aus dem August-Bus, mein Großer kam 2009 bei SSW 23+6 zur Welt, nach Infektion von mir wurde er per Notsectio geholt. Ich gratuliere Dir ganz ganz herzlich zur Geburt Deines kleinen Mannes. Super wenn er sich so toll macht, die Kleinen Würmer sind Kämpfer!!! Und mach Dir keine Sorgen, er weiß, dass ihr seine Eltern seid. Klar ist es nicht schön, wie die Geburt verlaufen ist, aber schau Deinen Kleinen an und dann weißt Du, dass es genau so richtig und gut gewesen ist. Ich hab auch lange zu kämpfen gehabt mit der Art und Weise wie er zur Welt kam, dass man ihn nicht allein versorgen konnte und dass man einfach auf die Ärzte/Schwestern und vor allem auf die Natur hören muss und eigentlich nicht viel machen kann. Aber Du kannst ihm Deine Liebe und Deine Nähe geben, mit ihm reden, ihn streicheln. Ist es bei euch auch so, dass seine Werte sich verbessern und er sich beruhigt, wenn ihr bzw Du da seid/bist? Daran siehst Du doch, dass er eine Bindung an euch hat, er fühlt sich wohl wenn ihr in seiner Nähe seid. Und er wird nicht fremdeln, wenn er heim kommt! Klar ist es dann für ihn eine Umstellung, keine Frage. Aber die muss ja jedes Kind durchmachen, auch "normale". Mach Dir nicht zu viele Sorgen darüber, wie es dann wird. Es wird klappen, vertrau Dir und Deinem Instinkt. Und wenn Du weinen musst, dann weine. Hast Du Kontakt zu andren Frühchenmamis auf der Station aufbauen können? Natürlich ist es so, dass Leute, die sowas nicht mitmachen mussten, nicht wirklich verstehen, was man selbst durchsteht und dass einen das mitnimmt. Hast Du in der Klinik die Möglichkeit, die an eine Sellsorgerin oder sowas zu wenden? In dem KH wo ich damals entbunden habe, gab es eine Seelsorgerin. Die hat einfach zugehört, wenn ich weinen musste, hat sie getröstet. Erkundige Dich dochmal danach. Mir hat es sehr geholfen. Oder sprich mit den Schwestern auf der Frühchenstation über Deine Ängste, die kennen das doch. Ansonsten kannst Du hier im Forum alle Ängste und Fragen rauslassen, die Dir auf der Seele liegen. Hier wissen alle Mamis was Du gerade durchmachen musst. Ganz liebe Grüße Steffi mit Niclas (23+6)

von lara-mari am 28.06.2013, 10:23



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Vor zehn Monaten war ich genau in Deiner Situation. Auch meine Zwillingstöchter kamen völlig unvorbereitet nach eskalierten SSVergiftung per NotKS. In unserem Fall kamen dann noch Komplikationen bei der Kleineren der Beiden dazu; sie lag nach Krampfanfällen erstmal im künstlichen Tiefschlaf. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Immer wenn ich meine Mädchen sah, dachte ich nur, ich will sie wieder in mir haben und einfach mit ihnen im Bauch wegrennen. Ich war so überrumpelt worden von den Ereignissen, dass meine Seele einige Zeit brauchte, um nachzukommen. Aber ich denke, das ist ganz normal in einer solchen Situation. Ich war, als ich wieder halbwegs fit war, den ganzen Tag bei meinen Töchtern, und habe tagsüber sehr schnell die komplette Versorgung der Beiden übernommen. Ich habe ihnen viel vorgelesen - ich denke die Stimme ist für die Kleinen sehr wichtig, weil sie sie von der SS kennen - und sie sobald es möglich war sooft wie möglich gekuschelt. Die Ärzte und Schwestern haben mich in meinem Handeln sehr unterstützt, und mir von ihrer Erfahrung berichtet, dass Kinder, bei denen die Eltern viel anwesend sind, meist wesentlich schneller fit werden. Irgendwie spüren sie den Unterschied, davon bin ich überzeugt! Nachdem wir endlich Zuhause waren, war alles einfach nur schön .Ich hatte von dem Tag an zwei zufriedene Töchter, die sich sichtbar in ihrem Zuhause bei mir entspannen konnten. Also hab keine Angst vor der Entlassung, Dein Zwerg wird es genießen und Du auch! Was bei den Kleinen aus der Zeit hängen bleibt, kann, denke ich, niemand sagen. Ich weiß nur, dass meine Töchter und ich eine sehr innige Beziehung zueinander haben, und ich nicht den Eindruck habe, dass sie mit irgendetwas zu kämpfen haben. Lass Dir Zeit! Du musst die Ereignisse verarbeiten und das dauert. Vielleicht wird die Erinnerung an die Geburt immer schmerzhaft bleiben, doch es verliert an Bedeutung! Ich wünsche Dir und Euch alles erdenklich Gute!!!

von Lieschen am 28.06.2013, 10:39



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Hallo, wir kennen uns auch aus dem Augustbus. Auf jeden Fall schön das es dem kleinen Mann so toll geht und du das ganze auch überstanden hast. Ich hatte diese krasse Form der Geburt nun nicht gehabt und auch nicht diese Erinnerungslücken. Was bei mir allerdings war, ist das die Ärzte von einer Minute auf die andere entschieden haben meinen Sohn (36+0) jetzt gleich zu holen. Mich hatte das damals total überrumpelt und ich musste die ganze Vorbereitung für die OP alleine machen weil mein Mann unterwegs war. Er kam pünktlich zum Schnitt in den OP geschlittert... Wie auch immer... am Anfang hatte ich auch Schwierigkeiten. Mir war das ganze zu schnell gegangen... Einfach knall auf Fall Schwangerschaft beendet und hier haben Sie ihr Kind. Ich hatte wochenlang das Gefühl ich muss weinen... innerlich fühlte ich mich, als hätte man mir was weggenommen... viele haben das nicht verstanden... Nach 5 Wochen brach es dann aus mir raus und ich habe eine ganze Nacht durchgehend nur geweint.. Ich konnte nicht mehr aufhören. Danach wurde es besser. Lass den Schmerz über das plötzliche Ende deiner SS zu.. weine wenn dir danach ist und rede auch darüber... Und dein Zwerg wird dich immer erkennen... Fühl dich gedrückt und weiterhin alles Liebe Nina

von Sheepchen am 28.06.2013, 11:48



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Ich bin mit 140\100 in die Klinik. Die nächsten Tage schoss der Blutdruck in die Höhe. Ich lag bis zur Entbindung 8 Tage im kh. habe die Lungenreife bekommen, 8 Tabletten tägl., Blutdrucksenker per Infusion, stundenlange ctg's. 25+6 konnten die Ärzte nicht mehr warten und mein würmchen kam mit 490g zur Welt. Es war auch für uns lebensbedrohlich trotz schöner Schwangerschaft. Sie war 14 Wochen im kh. Mach dir wegen der Bindung keine sorgen. Meine ist jetzt 4 Monate korrigiert und sie hängt unheimlich an mir. versuche soviel es geht bei ihm zu sein. Die Schwestern haben keine Zeit zum kuscheln, vorlesen, singen, Hand auflegen. Er wird spüren, dass du es bist. Auch beim wickeln wird er deine Berührung genießen. Vielleicht kannst du ihn auch schon baden. Ich wünsche dir viel Spaß mit deinen kleinen und hoffe, dass er komplikationslos bleibt. Wir hatten auch sehr viel Glück. Das verarbeiten dauert allerdings. Mir steckt es noch in den Knochen als war es gestern... Lg

von Jani81 am 28.06.2013, 12:08



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hi erstmal herzlichen Glückwunsch. Wie heißt denn der Kleine? Warum hast du denn keine Erinnerung? Sicher weiß dein Sohn wer du bist. Das spürt er, er riecht dich/euch, fremdeln wird er sicher nicht. Wenn ihr jeden Tag im KH seid und känguruht und ihr versorgt ist das schon viel wert. Du wirst dir ein dickes Fell zu legen müssen, denn spätestens wenn der Kleine nicht zeitgerecht entwickelt ist, kommen komische Kommentare... Aber da muss man drüber stehen. Das lernst du dann auch noch mit der Zeit. Alles Gute Roxy mit Melina (26. SSW, 420g, jetzt 5 J. 1,00 m und 13kg)

von Roxylady am 28.06.2013, 16:22



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Vielen Dank für die lieben Antworten. Es tut gut zu lesen dass man nicht als einzige so "irrational" reagiert... Ich werde einfach weiter versuchen die Situation zu akzeptieren und einfach auf Eriks Entlassungstermin hinfiebern....

von 96AlteLiebe am 28.06.2013, 20:48



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Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinem Erik und TOLL (!!!), dass es sich so gut macht! Ich drücke die Daumen, dass es weiter so gut läuft und sollte er mal Rückschritte machen, sei sicher, dass kurz darauf wieder große Fortschritte folgen werden. Frühchen sind wahre Kämpfer!!!! Meine Zwillinge sind 31 Monate alt und noch immer habe ich mit dem frühen Ende der SS nicht abgeschlossen. Die drei Monate fehlen einfach - ich war noch nicht fertig! Aber geweint habe ich deswegen schon lange nicht mehr, das wurde irgendwann besser und jetzt bin ich nur hin und wieder traurig oder insgeheim neidisch auf jede Frau mit riesiger Babykugel... Ich bin auch überzeugt, dass Erik ganz genau weiß, wer Mama und Papa sind!!! Mach dir darüber keinen Kopf. Alles Gute weiterhin! LG, K. mit Zwillingspärchen (SSW 26+6)

von KleineKämpfer am 28.06.2013, 20:59



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Herzlichen Glückwunsch zu eurem Wunder und toll das euer kleiner Mann sich so gut macht!! Und wie die anderen auch schon geschrieben haben, er weiß ganz genau wer ihr seid, er kennt eure Stimmen und dein Herz wie nichts anderes und naturlich wird es eine Umstellung wenn es nach Hause geht aber soviel schöner.. Habt ihr den in eurem Kkh die möglichkeit später mit ein zuziehen und seine Pflege selbst zu übernehmen? Das tut sehr gut und hilft auch viel bei der Bindung und den Ängsten die man einfach hat..

von Alera am 28.06.2013, 22:37



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Da mit einziehen geht nicht? 2 von 4 mal Versorgung machen wir aber wenn wir da sind....

von 96AlteLiebe am 29.06.2013, 03:09



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Schade das sie die Möglichkeit bei euch nicht anbieten, aber auch ohne werden ihr es super meistern.. Es ist nur ganz was anderes ob man auf der ITS die pflege hat oder dann das erste Mal 24 std allein.. Da war ich froh das das unser kkh angeboten hat.. Aber auch das werdet ihr meistern mit eurem Schatz.. Hast du denn eine Hebamme bei der du dich gut aufgehoben fühlst?

von Alera am 29.06.2013, 09:12



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Ja das habe ich :-) Ich mach mir garnicht so die sorgen, dass uns das "technische" überfordert.... Also wickeln füttern etc... Meine Angst ist dass es ihm emotional egal ist wer das letztendlich macht.... Aber je öfter wir bei ihm sind desto eher glaube ich tatsächlich dass er weiß dass Mama und Papa da sind....

von 96AlteLiebe am 29.06.2013, 09:51



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Er merkt auch jetzt schon den unterschied, auch wenn sich die Schwestern auf der its zeit nehmen, haben sie nicht die selbe Inbrunst dabei wie ihr.. Klar ist auch ihm ist es Fakto nicht "so wichtig" wer die windeln wechselt.. Aber er merkt jetzt auch schon den unterschied.. Marleen hat am Anfang bei mir immer total schlecht getrunken, wenn sie bei mir war wollte sie lieber kuscheln und schlafen.. Was bei den Schwestern kein Problem war.. Sobald sie auf meiner Brust lag ist Sie meist sofort ruhig geworden.... ITS zeit ist immer Ausnahmezustand, Marleen war auch noch die ersten Monate zu Hause so das alle viel bei ihr machen konnten, aber mit dem ersten Fremdeln hatte sich das schnell erledigt ;) und heute zeigt sie genau wer was machen darf... Ihr seit täglich bei ihm, redet, kuschelt und er baut eine Beziehung auf.. Auch die Schwestern sind für ihn nicht "emtotional egal" sie sind für ihn auch schon Bezugspersonen aber das stärkere Band knüpft ihr mit ihm, den gerade dich kennt er schon ganz lange :)

von Alera am 29.06.2013, 10:50



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Hi sicherlich ist es Erik nicht egal wer ihn versorgt, das spürt er durchaus und eure Stimme erkennt er auch bald. Unsere Tochter wollte beim känguruhen keinen CPap mehr haben und hat für ihre Verhältnisse laut gemeckert, die Schwestern waren ganz verblüfft, dass Melina solche Beschwerden von sich gab, bei denen war sie immer "lieb" Das Ende vom Lied war, dass sie solange den Kopf hin und her bewegte bis sie den CPap raus hatte und wir nur noch mit Sauerstoffvorlage kuscheln konnten.. Im Inku bekam sie den CPap dann wieder weil ohne ging (noch) nicht LG

von Roxylady am 29.06.2013, 14:15



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Hallo, herzlichen Glückwunsch! Auch ich kann nur bestätigen, dass es lange dauert, bis man lernt sich mit solchen Erlebnissen zu 'arrangieren'. Man vergisst es nicht, es ist Teil der eigene Biografie, aber man kann lernen damit umzugehen. Mein Großer kam bei 34+2 wegen des Hellp-Syndrom per Notsectio zur Welt und mir ging es da wie Dir. Ich hatte 34 Wochen lang eine SS in der alles super lief und dann plötzlich so ungeheure Schmerzen, dass wir ins KH gefahren sind. Meine Blutwerte waren dann bereits im lebensgefährlichen Bereich, ohne vorherige Gestose, kein Wasser, kein Eiweiß im Urin und kein Bluthochdruck und trotzdem das Hellp-Syndrom, nach Aussage der Ärzte quasi ähnlich wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Dann Notsectio in Vollnarkose, mein Kind kam direkt auf die Intensivstation...Ich habe mich lange gefragt, warum es mich getroffen hat. Warum war ich um die letzten Wochen der SS 'betrogen' worden, um die Geburt meines Sohnes, um die erste Minuten und Stunden mit ihm. Mir hat es geholfen darüber zu sprechen und den Menschen um mich her zu sagen, wie sehr ich unter diesen Erlebnissen leide. Ich wünsche Dir, dass auch Du einen Weg findest damit umzugehen! Alles Gute!!!

von Charly0815 am 29.06.2013, 15:52



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Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Mann! Ich kann dich voll verstehen und es ist auch überhaupt nicht komisch oder abnormal wie du empfindest, sondern ganz normal. Außenstehende verstehen das manchmal nicht so gut. In den meisten Kliniken gibt es Gruppen für Frühcheneltern, vllt. hilft dir der Austausch da. Und natürlich kannst du dich auch gerne weiter hier mit uns austauschen! Du darfst auch weinen, das hilft. Mir hat es damals auch sehr geholfen (tlw. heute noch wenn ich dran denke). Ich hatte eine vorz. Plazentaablösung bei 33+3 und Sektio in Vollnarkose, also kenne ich dieses "Fehlen" von etwas, dem Geburtserlebnis, diese Lücke, auch gut. Ich kann nicht sagen, dass ich ganz darüber "hinweg" bin, aber der Schmerz wird weniger, die Situation rückt immer weiter weg und das Glück und die Dankbarkeit dein Kind in den Armen zu halten, die neuen Dinge, die es kann, das alles rückt in den Vordergrund. Mir hilft, dass ich dabei bin eine Art Hefter für meine Kleine anzulegen, in der ich ihr schreibe über die Schwangerschaft, die Entbindung, die Zeit danach, aber auch die kleinen Erlebnisse hier daheim. Wegen der Bindung: Meine Tochter und ich haben trotz des Ganzen eine enge Bindung und auch andere Frühcheneltern werden dir das bestätigen können. Ich weiß, es ist furchtbar, man ist so hilflos, andere menschen sind nachts da um sich um dein Kind zu kümmern, man ist selber gefühlt nur so wenig da und fragt sich, ob das Kind einen lieben lernt. Ich denke dein Kleiner kennt eure Stimmen schon aus dem Bauch. Ihr gebt euer Bestes, aber nehmt euch auch mal Zeit für euch zum Durchatmen, nimm dir auch Zeit für dich zum Auftanken, das braucht jeder mal, v.a. nach so einer Entbindung, Zeit auf Intensiv und mit der aktuellen emotionalen Belastung. Übrigens finde ich es ganz toll, dass du von deiner Seite aus schon eine Bindung aufgebaut hast! Ich brauchte erstmal ein paar Tage. Falls du noch Fragen oder Sorgen hast oder dich einfach mal "auskotzen" möchtest, kannst du gerne schreiben! Fühl dich umarmt! Natascha mit Tikvah (mittlerweile 18 Mon. alt)

von Fischstäbchen am 30.06.2013, 01:00