Frühchen

Forum Frühchen

Fotos vom Extremfrühchen, es bricht mir das Herz

Thema: Fotos vom Extremfrühchen, es bricht mir das Herz

Ich schreibe hier, weil mich sonst keiner versteht :-(. Unser Sohn wurde bei 28+2 per Notkaiserschnitt geholt, wie ich mich gefühlt und gelitten habe, werden einige von euch gut nach empfinden können. Es gibt Fotos von der Zeit, die ich aber nicht sehen möchte, dann kommen die ganzen schlimmen Gefühle und Ängste wieder hoch. Und jetzt zu meinem Problem und meiner Frage (bitte ehrlich antworten, ob ihr mich versteht oder ob ich mich einfach zu sehr anstelle). Meine Schwiegereltern haben natürlich solche Fotos, man muß ja gleich etwas in der Hand haben (ich glaube sie haben gar nicht darüber nachgedacht, das unser Sohn auch sterben kann mit 800g :-( ) Und diese Fotos stehen natürlich auch im Wohnzimmer rum, im angelegten Fotoalbum sind auf den ersten 20 Seiten nur solche Fotos (mit einem Winzling, voll verkabelt, 1000 Schläuche, man erkennt nicht genau ob es ein Baby ist................grausam. Ich habe gesagt das ich das ganz grausam finde und ich die Fotos nicht mag und nicht sehen möchte............da wurde mir nur gesagt: das sind die ersten Fotos, so war das nunmal!!! Es tut mir in der Seele weh, wenn ich an die schreckliche Zeit denke, es gibt jetzt wunderschöne Fotos von dem Kleinen, WARUM...müssen es diese sein, die rumstehen und gezeigt werden?? Ihr wisst wahrscheinlich auch keine Antwort, war das bei euch auch so?? Kennt jemand solche Reaktionen?? Der Hammer war noch als meine 8 jährige Tochter nach einem Besuch von Oma nach Hause kam und ausgedruckte Fotos hatte:-(, Antwort von Oma: Sie wollte unbedingt welche haben. Habe meine Tochter erklärt das sie die auf gar keinen Fall mit in die Schule zum zeigen nehmen kann!! Habe ihr schöne " normale Fotos gegeben, die sie zeigen konnte. Unserem Sohn geht es gut, ich liebe ihn über alles aber an den letzten Monaten werde ich wohl noch länger zu kämpfen haben. Vielen Dank für eure Antworten

von nicole23 am 29.11.2012, 13:59



Antwort auf Beitrag von nicole23

Ich habe in unserem Wohnzimmer auch zwei Fotos von meinem kleinen geh. 26 ssw aber von der Entwicklung 23+ und 540 gramm.... Die Fotos hat eine Krankenschwester in zwei sehr besonderen Momenten gemacht und auch wenn es nicht die typischen, schönsten,eben normale Fotos sind, bin ich sehr stolz darauf aber ich kann dich sehr gut verstehen... Wenn ich diese Fotos sehe und Kimi jetzt betrachte dann erfüllt es mich mit Glück und Stolz dass er sich zu mir ins Leben gekämpft hat und dies immer noch tut...

von lenasonne77 am 29.11.2012, 14:51



Antwort auf Beitrag von nicole23

Mein Sohn war kein Extremfrühchen (36+0) aber ihm ging es am Anfang ja auch gar nicht gut. Ich habe ein Foto direkt nach der Geburt als er noch nicht intubiert war und dann erst wieder Fotos als er nach Hause kam. Dazwischen habe ich gar keine Fotos gemacht. Irgendwie wollte ich das damals nicht. Und manchmal bin ich jetzt froh, dass es so ist. Die Bilder in meinem Kopf machen mich traurig genug, wenn ich das jetzt noch so auf Fotos sehen würde... (und ich würde sie mir regelmäßig anschauen und das heulende Elend bekommen, da bin ich mir sicher) Deine Schwiegereltern sollten da mehr Einfühlungsvermögen besitzen. Aber ich habe mit meinen Eltern auch zwei Expemplare die sowas nicht merken, selbst wenn man sie mit der Nase drauf stößt. Von daher kann ich dich sehr gut verstehen.

von Bajuli am 29.11.2012, 15:42



Antwort auf Beitrag von Bajuli

Auch wenn es jetzt vielleicht nicht das ist was du hören magst, aber ich finde es toll wie offen deine Schwiegereltern damit umgehen. Bei uns wurde die ganze Neo-Zeit eher verdrängt, ich habe ein Fotoalbum meiner Zwerge angelegt in dem auch die ersten Bilder waren weil ich es mit dem Grossen auch so gamcht habe und da wurde mir nahegelegt diese doch lieber zu verstecken. Inzwischen sind meine schon so gross dass wir genügend andere Fotos haben, aber am Anfang fand ich es sehr ausgrenzend dass andere stolz ihre ersten Fotos zeigen durften und ich nicht. Ich denke deine Schwiegereltern sind einfach nur stolz und glücklich, dass sie so einen Kämpfer in der Familie haben. Aber wenn es dich stört rede offen mit Ihnen und mach ihnen klar, warum dich das belastet. LG Tina mit Marcel + Philipp geb. 25+2 vor 7 Jahren

von tina,24 am 29.11.2012, 18:12



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hallo, meinem Mann geht es genauso wie dir. Ich habe ein Album angelegt, wo Fotos von fast jedem der häufig schwierigen 127 Tage auf der Neo drin sind. Er kann es sich nicht ansehen. Im Wohnzimmer stehen auch einige Bilder aus der Anfangszeit, an die hat er sich quasi gewöhnt und er übersieht sie. Ich persönlich brauche die vielen Fotos um das alles zu verarbeiten. Da ist halt jeder anders. Ich blättere häufig in den inzwischen 4 Alben und auch meine zweijährigen Zwillinge wollen immer häufiger das "Buch mit den Babys" anschauen. Ich würde dir auch raten mit deinen Schwiegereltern zu reden, obwohl ich es auch toll finde, wie offen sie damit umgehen! Alles Gute, K. mit Zwillingspärchen 26+6

von KleineKämpfer am 29.11.2012, 19:04



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hi sicherlich war es schwer für euch aber die Fotos gehören dazu.. Wir haben eine Collage hängen die beinhaltet auch viele Fotos aus der Anfangszeit, ganz normal. Warum soll eure Tochter das Foto nicht mitnehmen? Sie muss doch auch mit der Situation klar kommen.. LG Roxy mit Melina (26, SSW, 420g)

von Roxylady am 29.11.2012, 19:20



Antwort auf Beitrag von nicole23

Ich schaue mir die Fotos sehr gerne an und wenn ich ihn heute sehe bin ich total stolz auf ihn! Er ist jetzt 6 Monate und hat sich so prima entwickelt... Natürlich kommen mir noch die Tränen wenn ich Videos aus dieser Zeit sehe aber ich bin froh das ich sie habe und ihm später zeigen kann!

von Jennylii am 29.11.2012, 20:07



Antwort auf Beitrag von Jennylii

Hallo, ich kann mich den anderen nur anschließen! Aber wenn du die Fotos nicht sehen willst,dann akzeptiere,dass deine Schwiegereltern es aber möchten! Klar,es war keine schöne Zeit,aber es gehört aber zu eurer Lebensgeschichte dazu !! Meine Tochter ist kein Extremfrühchen( kam 33+2 SSW nach plötzlichem Blasensprung ),aber in den 3Wo die ich mit ihr im KH verbracht habe,viele Fotos gemacht!Das 1.Foto von ihr hat die Hebamme gemacht,im Incubator,mit Sensoren auf dem Bauch u Nasenbrille,dieses Foto stand die ganze Zeit im KH an meinem Bett! Ich habe auch ein Album gestaltet wo viele Fotos aus dem KH drin sind u wenn ich sie mir heute anschaue,bin ich stolz u glücklich wie toll sich meine Maus entwickelt hat!! Und das solltest du auch versuchen!!!Wir alle hatten keine "Traumgeburt",aber so ist es nun mal u du solltest die Vergangenheit nicht verdrängen sondern dich damit auseinander setzen!!

von katrin1979 am 29.11.2012, 20:27



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hallo, ich kann dich schon verstehen. Eine Zeit lang wollte ich auch keine Bilder sehen. Aber ich bin froh das wir doch einige in den 10 ITS Wochen gemacht haben. Es hat mir geholfen die 5 Tage die in meinem Kopf fehlen aufzuarbeiten. Ich war ganz überrascht das unsere Maus Intubiert war. Meine Erinnerungen wie sie aussieht fingen erst an wo sie Phototherapie und CPAP hatte und das war laut Akte am Tag 6. Zu Hause haben wir 4 Intensiv-Bilder stehn die wir beide sehr Mögen. Jeder hat sich 2 ausgesucht. Ich gucke sie mir gerne an. In Ihrem Photobuch sind auch 6 Seiten ITS drinnen. Es gehört einfach dazu. Meine Eltern haben sich das Bild abfotografiert welches von der Station eine Stunde nach der Geburt gemacht wurde. Es sieht eigentlich ganz süß aus. Man sieht nur den Kopf mit Mütze und Tubus und eine Hand + die Finger meines Mannes. Da meine Eltern schon am ersten Tag bei unserer kleinen waren (Meine Mutter wollte sie lebend in Erinnerung haben, da ist meine Familie sehr Ehrlich) haben sie gleich gesagt das wir erst BIlder bringen sollen wenn alles Stabil ist. Unseren Freunden und den rest der Familie haben wir erst Bilder gezeigt bzw. gegeben wo man weder CPAP, noch sonstige Kabel sieht. Nur auf Nachfrage haben wir BIlder gezeigt die wirklich "alles" Zeigen. Es gibt da noch eine kleine Geschichte zu Grundschulkinder und ITS. IN meiner Verwandtschaft gibt es eine Lehrerin. SIe hat Ihrer Klasse gesagt das sie ausnahmsweise Ihr Handy anlässt da sie erreichbar sein muss für den Falle das etwas passiert. Natürlich wollten die Schüler einiges erfahren. Also fragte sie mich im Sommer (6 Monate später) ob sie das "Cockpit"-Foto der der Klasse Zeigen kann. Wir haben dann gemeinsam in der Klasse erklährt was da alles zu sehen ist und wofür die ganzen Kabel und Geräte notwendig sind. Sie fanden es alle ganz spannend und total normal. Achja die Eltern wussten bescheid über die kleine Stunde. Es dauert halt bis man seinen Frieden mit der Vergangenheit gemacht hat. LG Arstin (29+3/950g)

von Arstin am 29.11.2012, 20:52



Antwort auf Beitrag von nicole23

Liebe Nicole, ich habe mich lange mit der Frage beschäftigt, was ich meinen Kindern von ihrer Vergangenheit "zumuten" will. Ob ich ihnen erzähle, dass ihr Leben etliche Male am seidenen Faden gehangen ist. Die Intubation, das Kortison, die Infekte, die Reintubation, die Lungenerkrankung, etc. etc. Das ganze ist für mich schon schwer zu verarbeiten, und ich will diesen Wahnsinn kleinen Lebewesen zumuten? Mein Partner und ich haben beschlossen, nach einem Gespräch mit einem Kinderpsychotherapeuten, dass wir hinsichtlich ihrer Geburt ausschließlich die von ihnen gestellte Fragen kindgerecht beantworten. Fotos mit 100 Kabeln und Schläuchen werden wir den Kindern nicht zeigen. Warum auch? Sondern ausschließlich Bilder, wo sie keinen Schreck vor sich selbst bekommen. Ich kann dich gut verstehen. Es war harte Überzeugungsarbeit bei meinen Schwiegereltern, dass aus allen Fotoalben diese "100-Kabel-Bilder" verschwunden sind. Aber wie gesagt, für uns ist dieser Weg richtig und stimmig. Jeder soll für seine Kinder nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden und passende Wege finden. Liebe Grüße, Maria

von Maria1976 am 29.11.2012, 21:12



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hallo Wir haben das erste Foto nach der Geburt im Wohnzimmer hängen. Genau wie die Fotos der 2 grossen Schwestern von Emily.. Und ich schaue es mir immer wieder gerne an... Weil das frühchensein zu unserem Leben dazugehört. Auch die ganzen Fotos aus dem KH schaue ich immer wieder an.. Mittlerweile ist Emi schon 6j. Und wir haben auch schon gemeinsam ihre Fotos angeschaut. Auch hatte sie viele Fragen.. Warum sie Schläuche trug, und so winzig aus sah.. Sie hat dieses Jahr noch einen kleinen Bruder bekommen und konnte den Unterschied erkennen. Die grossen schwestern hatten damals ein Foto mit in den Kiga... nicht direkt von den ersten wochen aber schon noch wo sie eine Sonde trägt. Emily weiss schon lange das sie ein besonderes Kind ist, Sie ist eigendlich kerngesund musste aber lange ein Pflaster wegen schielen tragen. Dazu kam jetzt vor kurzem das sie warscheinlich fast gehörlos auf einem ohr ist. Sie kann aber normal spreche ,weshalb es erst jetzt aufgefallen ist. Ich habe mich immer mit dem Thema auseinandergesetzt, aber kann auch verstehn wenn du empfindlich dabei bist. LG Sabine

von Emily25+ am 29.11.2012, 22:02



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hallo, ich habe auch viele Fotos, aber aufs Speicherkarte...,Deshalb habe ich irgendwie erste Zeit verdrängen konnte. Dann nach Paar Jahren als wir gedacht haben, dass alles sei nicht mehr so schlimm haben wir es wieder angeschaut und erst dann uns klar geworden wie schwer wirklich die Zeit war. Meiner Tochter will ich die ersten schlimme Fotos erst nach dem sie ihre Familienplanung abgeschlossen hat, obwohl sie erst 5 J alt ist( vlht ändere ich meine Meinung noch...). Und dass aus dem Grund, weil ich hatte eine Frau in der Intensivzeit kennengelernt, die selbst ein Frühchen war, und keine Ahnung hatte was sie durchgemacht hat. Aufm intensiv war ihre 2te neugeborene Tochter, weil sie mit 37 ssw extrem unterversorgt war(1500gr). Die Mutter hat schwerre Depression gekriegt, als sie ihr Kind in Inkubator verkabelt gesehen hat, auch deshalb weil sie sich selbst sozusagen erlebt hatte.. Zu den Fotos im Wohnzimmer: unsere Fotos speichern nicht nur Gestalt, sondern unsere Lebenssituation mit. Und die Fotos die wir anschauen strahlen auf uns die Energie aus der damaligen Zeiten. , deshalb würde ich auch lieber jeden Tag die Fotos anschauen die mich glücklich machen und eher aufmuntern. Aber wenn auf der Foto meine Tochter zufrieden war und ich selbst schöne Gefühle erlebte, dann spricht ja nichts dagegen das Bild aufzuhängen( habe ich auch eins, wo die Kleine schon am ET war und nur eine Sauerstoffbrille hatte) solche fotos helfen alles auch besser zu verarbeiten denke ich. lg Marina mit Ameline 26+2

von milch am 29.11.2012, 23:03



Antwort auf Beitrag von nicole23

Wenn du die Bilder nicht sehen kannst und es dir dabei schlecht geht, dann solltest du das auch deinen Schwiegereltern sagen. Jeder geht anderes damit um. Dir tut es weh und du solltest nicht gezwungen sein dir das anzusehen. Wir haben auch ein Extremchen (22+4) und von unserem Sohn gibt es ganz schlimme Fotos auf denen er extrem aufgeschwämmt ist und die Haut an einigen Stellen offen ist. Die würde ich mit auch nicht im Wohnzimmer aufstellen. Aber die "normalen" Anfangsfotos (mit Tubus usw.) haben wir auch aufgestellt. Wir haben auch mal Fotos im Freundeskreis gezeigt und ein Freund hat Gänsehaut bekommen und gesagt, dass er sich das nicht anschauen kann. Seitdem bin ich vorsichtig damit.

von Sternchen-2007 am 30.11.2012, 06:59



Antwort auf Beitrag von Sternchen-2007

wir gehen sehr offen mit um. Da wir zwei frühchen im abstand von 6jahren haben hat mein großer seinen bruder mit allen schläuchen gesehen und die fotor auch mit in den kiga genommen. Und wir schauen uns auch regelmäßig die alben an weil sie zur lebensgeschichte der kinder gehört.

von ed am 30.11.2012, 09:22



Antwort auf Beitrag von ed

ich kann dich gut verstehen ...mein sohn geb. mit 1110g und 38 cm in der 31 ssw so zu sehen war für mich auch immer furchtbar ....allerdings ahbe ich micht damit arrangieren können das die ersten wochen so schwer waren ...heuute bin ich nur noch stolz und glücklich was aus ihm geworden ist...das erste foto unser großer sohn damals voller stolz mit in die schule genommen und allen gezeigt ;) klar war er sehr klein ...aber in meinen gedanken sehe ich ihn gar nicht mehr so winzig und schwach....nur eine fotocolage in seinem zimmer erinnnert mich daran ...und das ist meiner meinung auch gut, da es ja zu ihm gehört....

von kleinesteffi1978 am 30.11.2012, 10:00



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hi Ich habe selber kein Frühchen, aber alle meine 3 Kinder waren nach der Geburt auf der ITS. Die ersten 2 haben sich mit der Nabelschnur stranguliert, der Kleinste wurde aufgrund der Komplikationen der ersten beiden 3 Wochen eher geholt, hatte dann aber Anpassungsschwierigkeiten und starke Sättigungsabfälle. Alle 3 hatten immer Zugänge über den Kopf, alles grün und blau gestochen, verbunden. Die Elektroden auf dem Körper. Ich hab mich beim ersten Kind auch sehr erschrocken und habe die ersten Tage nur geheult. Zudem scheint es bei Dir noch nicht so lange her zu sein, da bist Du natürlich noch sehr emotional. Ich hab beim ersten Kind fast 3 Jahre gebraucht, um das normal mit umgehen zu können. Oder auch nur den Gedanken an ein 2tes Baby zu haben. Aber ich habe mich im Nachhinein sehr geärgert, dass wir kaum Fotos von dieser Zeit haben Aber man wächst wohl daran. 2tes Kind war ein Not KS unter Vollnarkose. Da wusste ich ja wenigstens was mich auf der ITS erwartet und wie man sich da verhält. Wir haben dann viel mehr Fotos gemacht und ich bin froh, das wir die haben. Beim 3ten Kind hätte ich glaube ich dort anfangen können zu arbeiten. Und habe alles getan, was mir und meiner Seele gut getan hat, um den ganzen Mist zu verarbeiten. Ich hab viele Videos gemacht. Habe viel Oma mit auf die station genommen und ihr den Kleinen auf den Arm gelegt. Habe dort selber Tag und Nacht verbracht, mein Kind versorgt, mich gegen stillfeindliche SChwerstern durchgesetzt, meine Hebamme mit auf Station genommen etc. Weil es mir gut getan hat und ich das Beste für mein Kind wollte. Denn ich habe sehr mit dem Schicksal gehadert und tue das auch heute noch, obwohl es 3 Jahre her ist. Ich glaube nicht, dass Du Dich anstellst. Es tut Dir einfach nur weh. Du bist Mama und leidest. Du hast die Ängste im Herzen und die Not. Das kann kaum einer nachvollziehen, welche Angst man hat. Trotzdem finde ich es schon schön, wenn man diese Bilder hat und auch wenn man sie zeigen kann. Meine beste Freundin hat vor kurzem ein Frühchen bekommen. 28te SSW und 850g leicht. Ich hab das erste Bild per mail bekommen. Sie war furchtbar winzig, überall Schläuche etc. Und wir wussten auch nicht, ob sie es schafft, ob alles gut geht. Meine Freundin ist Kinderkrankenschwerster und hatte ganz genau alle Risiken auf dem Schirm. Trotzdem hat sie mir ein Bild geschickt und auch der Verwandtschaft und die Geschwister haben die Bilder zeigen können. Du findest die Bilder glaube ich momentan einfach nur schlimm, weil es noch so furchtbar weh tut. Aber das wird leichter. Versuch drüber zu reden, mit wem auch immer. Das hilft. Ich heule heute noch bei jeder Babysendung Alles Liebe!! möwe

von Möwe am 30.11.2012, 19:34



Antwort auf Beitrag von nicole23

Hallo, ich kann mir diese Fotos auch nicht gut ansehen. Es tut mir in der Seele weh. Mein Mann sieht das ganz anders. Er fand unsere Kleine von Anfang an, auch mit ihren 1100g, wunderschön. Auch meine großen Mädchen, damals 11J. und 7J. waren da ganz ungezwungen. Beide wollten Fotos von der Kleinen haben und auch mitnehmen. Wir fanden es wichtig für alle drei, so dass sie beide auch Fotos bekommen haben. Sie finden sie auch heute noch schön und ich bin sehr dankbar dafür, dass es für sie so ist! Aber für mich ist es jedes Mal ein richtiger körperlicher Schmerz, sie so zu sehen.

von chahema am 30.11.2012, 21:22



Antwort auf Beitrag von chahema

wollte immer mit ihren 2,5 jahren mit ins kh sie war so besorgt und liebevoll zu ihm ich denke kinder sehen das mit anderen augen sie sehen nicht das leid was dahinter steckt die ängste die man als mutter hat und er ist heut immer noch sehr hinter her mit seinen 7 monaten aber seine geschwister lieben ihn genau so wie er ist ohne wie erwachsenen dran rum zu mäckeln was dem mit dem der ist zu klein der muss sich drehen der muss essen und und lass deiner tochter die bilder es ist gut für die bindung nur weil du es nicht sehen kannst solltest ihr das nicht verbieten

von leaaike am 30.11.2012, 21:45



Antwort auf Beitrag von nicole23

liebe nicole, jeder geht mit so einem erlebnis anders um. manche brauchen diese konfrontation und auch gleichzeitig den abstand, den die bilder beinhalten, um das erlebte begreifen und verarbeiten zu können. Andere empfinden es als voyeuristisch und qualvoll, immer wieder die vergangenheit vor augen geführt zu bekommen. es gibt sicherlich kein richtig und kein falsch, auch kein "so wahr es aber nun mal", weil jeder die dinge anders erlebt, verarbeitet, abspeichert. ich finde, dass dein nahes umfeld respektvoll mit deinen gefühlen umgehen sollte. die bilder auszustellen und herumzuzeigen, auszudrucken und kindern auszuhändigen, sollte nur in absprache mit den eltern stattfinden. mein sohn ist in der gleichen woche geboren und wenn sich meine schwiegereltern so verhalten würden, wäre ich ziemlich wütend. was sagt denn dein mann dazu? liebe grüße p.s. bei uns durfte auf der its nicht fotografiert werden und ich bin froh und dankbar dafür.

von trüffel am 01.12.2012, 12:45



Antwort auf Beitrag von trüffel

Ich habe sehr viele Fotos und bin froh darüber. Allerdings hatten meine Schwiegereltern, welche die Kleine übrigens nicht im KH besucht hatten, bis vor kurzem ein ganz frühes Foto im Esszimmer stehen. Das gefiel mir nicht. Ich sprach mit meinem Mann darüber. Er wiederum mit seinen Eltern und nun ist das Foto bei uns. So ist es auch gut.

von filly am 01.12.2012, 20:18