Guten Morgen liebe Eltern,
ich hatte schon im Juni die Geschichte unseres Leons gepostet.
Er hatte eine Hirnblutung rechts 4. Grades und ist shuntversorgt.
Er ist jetzt korrigiert ca. 4 Monate (31.07. eigentlicher Geburtstermin).
Er entwickelt sich soweit ganz gut, außer dass er wahrscheinlich eine Schwäche im linken Arm hat, wahrscheinlich durch die Hirnblutung auf der rechten Seite, wollen aber nochmal zum Osteopathen, einfach um zu sehen ob nicht doch auch eine Blockade entstanden ist.
Was mir aber mehr Sorgen bereitet ist, dass er kaum bis gar nicht fixiert. Er reagiert auf Geräusche und guckt mit den Augen kurz hin, schaut uns seit ca. 2 Wochen auch schon an, wenn er auf dem Arm ist oder bei uns auf dem Bauch liegt, aber er hat Schwierigkeiten Dinge zu verfolgen. Eine Ärztin vom SPZ hat uns jetzt an die Frühförderung verwiesen und dass wenn wir in Bonn nochmal ein MRT machen, dass die auch mal die Sehbahnen kontrollieren sollen, einfach um alles auzuschließen.
Sonstige Untersuchungen beim Augenarzt waren nämlich unauffällig bzw. auf Licht reagiert er auch.
Vielleicht braucht er aber auch durch seine Vorgeschichte bei einigen Sachen länger!?
Gibt es Eltern mit ähnlichen Erfahrungen?
Würde mich über Feedback freuen.
von
JustinCredible
am 05.12.2019, 08:52
Hallo,
wir hatten ja schon mal geschrieben. Mein Frühchen hat ja ebenso einen Shunt.
Ich denke, es ist sehr schwer, da zu vergleichen, da sich jedes Kind, selbst wenn es dieselbe Diagnose hat, anders entwickelt.
Frühförderung ist sicher super, das würde ich auf jeden Fall machen. Mein Sohn hat auch von Anfang an Frühförderung.
Physiotherapie würde ich an eurer Stelle auch machen. Gerade durch die Schwäche im linken Arm.
Mein Sohn hatte ja die schwerere Hirnblutung auf der linken Seite und somit ist seine rechte Seite geschwächt. Bei ihm merkt man es am Bein am meisten und er wird vermutlich auch nicht ganz normal gehen. Wir machen bei ihm von Anfang an Physiotherapie und ich muss sagen, die hilft ihm wirklich viel. Denn es gibt so gute gezielte Übungen, die genau für ihn passen aufgrund der motorischen Einschränkung bzw. Entwicklungsverzögerung, das man damit vielleicht ein bisschen fördern und entgegenwirken kann.
Ganz gut wird es nicht werden, davon gehe ich aus, aber immerhin habe ich das Gefühl, das es ihm schon sehr viel bringt und hilft.
Wichtig ist es zu einer Kinder-Physiotherapeutin zu gehen, die sich wirklich in Bezug auf Frühgeburten bzw. Beeinträchtigungen bei Kindern auskennt und weiß, was sie macht.
Was das Fixieren angeht, dazu kann ich dir leider nichts sagen. Denn fixiert hat mein Sohn schon sehr früh. In der Hinsicht war er seinem korrigierten Alter immer voraus. Er hat sehr früh Sachen mit den Augen verfolgt, sich nach Geräuschen umgedreht und die Dinge genau angeschaut. Er hat bereits im KH, als er noch stationär war, in seinem Frühchen-Bettchen sein Mobile, das sie ihm darüber gehängt haben, genau fixiert und auch sonst alles, was ihm gezeigt oder hingehalten wurde.
Aber es ist wahrscheinlich gut, wenn ihr ein MRT machen lasst, um das genauer abzuklären und vielleicht eine Ursache findet, warum er nicht fixiert.
Natürlich kann es auch sein, dass er länger Zeit braucht. Immerhin haben alle Frühchen ihr eigenes Tempo und jedes macht Entwicklungsschritte zu einer anderen Zeit. Aber es ist sicher trotzdem vernünftig alles abklären zu lassen, damit man im Fall der Fälle, wenn es möglich ist, mit Therapien oder Förderungen früh genug anfangen kann, entgegen zu wirken.
Ich wünsche euch alles Gute!
von
sunnydani
am 05.12.2019, 09:05
Hallo JustinCredible,
mit vier Monaten kann man noch nicht wirklich die Sehschärfe messen. Mein Kleiner ist stark weitsichtig, mit einer üblen Hornhautverkrümmund dazu. Er hatte Anfangs auch Probleme mit dem Fixieren, er hat aber irgendwann immer versucht, die Blätter von den Bäumen oder Büschen etc. zu sehen. Wir haben eine Zeit lang Sehfrühförderung gemacht, bis klar war, dass er eine entsprechende Brille hat.
Lg
von
Winterkind09
am 05.12.2019, 13:44
Ja sicher, jedes Fruehchen braucht mit allem ein bisschen oder viel laenger, und Grad IV Gehirnblutung ist ja auch kein Klacks. Unsere hatte nur Grad II und die Verzoegerungen sind bis weit in die Volksschule (also Grundschule) hinein stark vertreten gewesen.
Einfach weiter beobachten, liebhaben, foerdern aber nicht ueberfordern, Zweifel abklaeren lassen, und weitermachen wie bisher.
Alles Gute,
lg
niki
von
niccolleen
am 06.12.2019, 08:23
Update:
Danke erstmal für eure Antworten!
Wir waren in der Uniklinik Bonn bei einer großen Entwicklungsuntersuchung für Frühchen.
Unser Sohn ist 8 Monate bzw. eigentlich 6 Monate, da 8 Wochen zu früh gekommen.
Dort hat die Kinderärztin/Neurologin festgestellt bzw. vermutet, dass unser Sohn einfach in allem ca. 2/3 Monate von seinem normalen Alter (6 Monate) zurück sei und das fixieren sehr wahrscheinlich noch kommt und er es einfach noch nicht schafft.
Er kann sein Kopf auch noch nicht ganz alleine halten oder sich vom Rücken auf den Bauch drehen.
Ich hoffe Sie behält recht, aber man selber denkt natürlich gar nicht daran, dass er noch so weit zurück sein kann, aber wo sie es ausgesprochen hat, klingt es ja eigentlich plausibel bei einer Hirnblutung 4. Grades mit Shunt.
von
JustinCredible
am 07.02.2020, 09:24
Unser kleiner Mops ist nun korrigiert 8 Monate alt und das Fixieren ist jetzt erst stabil. Es hieß zwischendurch Nystagmus, sieht schlecht usw..nichts, es hat sich in Luft aufgelöst. Er schielt noch minimal, aber das ist Kleinkram. Unserer hatte auch eine Hirnblutung und hat auch einen Shunt und wir waren auch in Bonn (beste Adresse!). Bleib optimistisch, es kommt von allein!
von
Mamimam
am 07.05.2020, 11:57
