Frühchen

Forum Frühchen

Dexamethason

Thema: Dexamethason

Hallo liebe Eltern, meine Tochter wurde nach 24+5 Wochen per Notsectio raus geholt. Ich habe leider nicht geschafft die Lungenreifespritze zu bekommen. Das Kind musste raus. Sie kämpft mit Atemnot. Es wurde alles mögliches gemacht um das zu reduzieren. Jetzt bekommt sie Dexamethason 3x. Es unterstützt die Lungenreife, aber mit Nebenwirkungen verbunden. Hat jemand von euch sowas ähnliches gehabt? Wie hat sich eure Mäuse nach der Behandlung mit Dexamethason entwickelt. Würde mich über eure Erfahrungen freuen. Viele Grüße

von HHamb am 04.12.2019, 10:22



Antwort auf Beitrag von HHamb

Meine Zwillinge kamen bei 25+2 auf die Welt. Und obwohl die Lungenreife bei mir da bereits völlig abgeschlossen war, hatten sie auch akutes Atemnotsyndrom. Direkt nach der Geburt haben 6 Ärzte pro Inkubator darum gekämpft sie beatmen zu können und sie überhaupt in irgendeiner Weise stabil zu bekommen. Viele Wochen wussten wir nicht, wohin die Reise gehen wird. Sehr lange hatten sie immer wieder schwere Atemnot. Ich weiß nur, dass sie mehrmalige Surfactant-Gaben bekommen haben, ob sie dieses Medikament bekommen haben, das deine Tochter bekommen hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Ich habe auch nicht ganz genau gewusst, was sie alles bekommen haben, denn anfangs haben beide sehr, sehr viele Medikamente bekommen und täglich gab es neue Probleme bzw. wieder eine andere Sachlage. Wichtig ist, dass du den Ärzten vertraust und wenn du etwas nicht verstehst, solange nachfragst, bis sie es dir so erklärt haben, dass du es verstehst. So kleine Frühchen bekommen ganz, ganz viele Medikamente, auch öfter Medikamente, die Nebenwirkungen haben. Aber ohne diese Medikamente würden sie nicht überleben. Das ist Intensivmedizin. Und die Neonatologen haben sehr viel Erfahrung und wissen eigentlich schon, was mit welchen Nebenwirkungen sie den Kindern zutrauen können. Leider geht es nicht anders. Denn ohne diese Medikamente würden so kleine Frühchen nicht überleben. Natürlich ist es nicht schön, wenn man weiß, sein Kind wird mit allen möglichen Medikamenten vollgepumpt, aber bei so einer frühen Geburt bleibt den Ärzten keine andere Wahl. Anders würden die Kinder es nicht schaffen. Es können immer wieder unvorhergesehene Situationen kommen, die womöglich wieder andere Medikamentengaben benötigen. Aber in den meisten Fällen stecken die Kinder das schon ganz gut weg. Frühchen sind Kämpfer. Aber ich weiß, gerade die Anfangszeit, in der man nicht weiß, was auf einen zukommt, in der die Ungewissheit so groß ist, hat man einfach viele Ängste. Deshalb sprich mit den Krankenschwestern und Ärzten. Lass dir alles genau erklären, so lange bis du deine Ruhe damit gefunden hast und dir nicht zusätzlich Sorgen wegen irgendwelchen Medikamenten z.Bsp. machen musst. Mir wurde jeden Tag bei der Visite so viel gesagt, dass ich mir auch vieles nicht gemerkt habe. Meine zwei hatten beide sehr viele Baustellen und ich wusste die ersten Wochen keinen einzigen Tag, was am nächsten auf mich zukommt. Da hab ich mir auch gar nicht gemerkt, was sie alles bekommen haben, aber mir war es auch nicht wichtig. Denn ich wusste, die Ärzte tun ihr Möglichstes, um die Kinder so gesund wie möglich durchzubringen. Manchmal gelingt es und manchmal nicht. Man kann nur das Beste hoffen, aber sie haben viel Erfahrung und viele Babys stecken das alles dann ganz gut weg. Und ich habe darauf vertraut, dass die Medikation einfach so für die zwei passen wird, dass sie es schaffen, auf dieser Welt anzukommen und dass die Medikamente ihnen dabei helfen, bis ihr Körper selber die ganzen Funktionen übernehmen kann. Und das dauert bei so kleinen Zwergen leider monatelang. Ich wünsche dir alles, alles Gute für deine Tochter und schicke dir ganz viel Kraft, um diese schwere Lebenslage nun gut durchzustehen!

von sunnydani am 04.12.2019, 14:09



Antwort auf Beitrag von HHamb

Erstmal herzlichen Glückwunsch. Und viel, viel Kraft und Unterstützung. Nimmt bitte jede Hilfe an, die Du bekommen kannst. Ich schließe mich an: Sprich bitte mit den Ärzten. Für solche Gespräche kann man auf den Stationen manchmal Termine machen, damit dann auch wirklich ein Zeitfenster offen ist. Auch Schwestern können Dir viel helfen und viel sagen. Ich habe noch auf keiner Station so viele tolle Ärzte und Pflegekräfte erlebt, wie auf der Neo und der Frühchenstation. Alle waren mit dem Herz dabei. Sprich mit allen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Gute!

von Berlin! am 04.12.2019, 16:49



Antwort auf Beitrag von HHamb

Es ist ein Cortisonpraeparat, mit allen Wunderheilkraeften und Nebenwirkungen. Mehr kann ich dir leider auch nicht helfen. Alles Gute fuer euch! 24 ist schon sehr frueh, aber Maedchen sind meist die staerkeren. lg niki

von niccolleen am 06.12.2019, 10:42