Hey,
Bei mir wurde am Freitag eine zervixinsuffizienz festgestellt, weshalb ich ins Krankenhaus kam.
Gebärmutterhals war bei 1,7 mit Trichterbildung. Wehen oder Blutungen hatte ich keine.
Gestern wurde eine cerclage genäht und mir wurde gesagt, das ich morgen wieder nach Hause darf.
Wie ist das mit der Belastung danach?
Beim Vorgespräch wurde gesagt, danach kann man dann bis zur 36./37. Woche alles wieder normal machen und even kam eine Sozialpädagogin zu mir und hat mich eben sowas gefragt, "was machen sie,wenn sie nur liegen dürfen", "haben sie einen Partner, der für sie kocht, putzt und aufräumt" "sie haben ja totale Bettruhe"
Für mich kam das total plötzlich. Ich werde noch umziehen und dabei sehr auf mich gestellt sein.
Wie war das bei euch? Wie viel Belastung wurde euch empfohlen.
Ich bin jetzt bei 22+2 und weiss nicht, wie ich bis zur 36. Woche hauptsächlich liegen soll, riskieren möchte ich aber natürlich auch nichts.
Morgen beim entlassgespräch werde ich da aufjedenfall nochmal drüber reden.
von
Kleinemotte2022
am 26.03.2024, 12:40
Hi,
ich habe meinen ersten Sohn in der 18.SSW aufgrund einer Cervixinsuffizienz verloren. Da wusste ich noch nicht, dass ich eine Cervixinsuffizenz habe und als ich ins KH kam, war es bereits zu spät, um noch irgendetwas gegen die Geburt zu unternehmen.
In meinen folgenden Schwangerschaften bekam ich deshalb auch eine Cerclage.
Bei mir war es so, dass mir schon deutlich gesagt wurde, dass ich mich schonen soll. Ich musste zwar nicht komplett liegen, aber ich durfte auf keinen Fall anstrengende oder schwere Tätigkeiten ausüben und sollte mich so gut schonen, wie es nur geht und den Gebärmutterhals so viel entlasten, wie es möglich war (sprich liegen).
Ich war auch in beiden Schwangerschaften in Frühkarenz.
Bei mir war das bei meinem Großen dann so, dass ich so viel gelegen bin, wie es ging, aber dass ich eben schon Kleinigkeiten gemacht habe und auch spazieren gegangen bin. Das war mir alles erlaubt, ich sollte nur nicht zu viel im Haushalt machen, auf keinen Fall irgendetwas tragen oder heben und keinen Geschlechtsverkehr haben.
Ich hatte dann bei meinem Großen trotzdem wieder einen sehr unruhigen Bauch und auch vorzeitige Wehen inkl. Gebärmutterhalsverkürzung, aber durch die Cerclage blieb der Muttermund geschlossen.
In der 33.SSW musste ich dann mit vorzeitigen Wehen stationär ins Krankenhaus. Dort hatte ich dann für drei Wochen absolute Bettruhe und bekam 24/7 Wehenhemmer.
Ich habe es dann bis 36+4 geschafft mit meinem Sohn und er kam gesund und munter zur Welt. Ohne Cerclage und ohne Schonung wäre ich niemals so weit gekommen.
In der nächsten Schwangerschaft war mein Großer dann 4 Jahre alt und ich musste mich wieder so gut schonen, wie es nur mit einem größeren Kind ging. Aber auch da habe ich geschaut, mich so gut es geht daran zu halten und es hat mit meinem Großen auch ganz gut geklappt. Dort hatte ich dann jedoch zusätzlich andere Komplikationen, die nichts mit der Cervixinsuffizienz zu tun hatten und es kam zur Extremfrühgeburt.
Also ich würde an deiner Stelle wirklich gut aufpassen. Ein Umzug mit viel Heben und viel Arbeit ist sicher nicht so schlau, wenn man eine Cervixinsuffizienz hat. Ich würde mich nach ausreichend Helfern umsehen und so viel wie möglich delegieren.
Du musst jetzt sicher nicht nur liegen, aber du solltest dennoch gut aufpassen und dich schonen. Denn wenn du vorzeitige Wehen bekommst, dann musst du ins KH und dort musst du dann auch liegen und das wochenlang, wenn du Pech hast.
Da war es mir lieber mich zu Hause zu schonen, als ins KH zu müssen.
Und auch eine Frühgeburt sollte man nicht riskieren, das ist leider alles andere als lustig, auch wenn es natürlich schaffbar ist, aber jede Woche mehr im Bauch ist ein Geschenk und gibt den Babys bessere Chancen auf der Welt.
Ich wünsche dir alles Gute und dass du bis zum Schluss kommst und ein gesundes Baby im Arm halten darfst!
von
sunnydani
am 26.03.2024, 16:43
Vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich weiss gar nicht genau, was ich antworten soll. Deine Geschichte tut mir sehr leid, sowas sollte niemand durchmachen müssen.
Dennoch hilft mir deine Antwort sehr, das ganze besser zu verstehen. Ich bin quasi ins kalte Wasser geworfen worden und hatte überhaupt keine Vorstellungen von dem gesamten Thema.
Jetzt weiss ich aufjedenfall, wie ich die kommenden Wochen gestalten werde, damit meine kleine Maus bei mir bleiben kann.
Ich wünsche dir alles alles gute
von
Kleinemotte2022
am 26.03.2024, 21:52
Ich drück dir die Daumen, dass du bis zum Ende der Schwangerschaft kommst und alles gut geht!
Alles Gute!
von
sunnydani
am 28.03.2024, 21:48
Ich habe 2022 in der ssw 23 ebenfalls mit Trichter Bildung und verkürztem gmh eine cerclage gelegt bekommen.
Ebenso mit der Ansage so viel wie möglich zu liegen. Keine Spaziergänge, kein Haushalt, ich durfte mich innerhalb des Hauses zum Klo, duschen und um mir Getränke oder etwas zu essen zu holen bewegen.
Meine Tochter kam in der 32 ssw nach blasensprung zur Welt. Die cerclage saß da noch bombenfest.
von
Mannislinchen
am 27.03.2024, 20:47
