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Blasensprung u geöffneter Muttermund SSW 16

Thema: Blasensprung u geöffneter Muttermund SSW 16

Ihr Lieben, Ich lese schon seit ein paar Tagen intensiv hier mit und teile hier nun unsere Geschichte in der Hoffnung, dass es jemanden gibt, wo sich alles zum Guten gewendet hat. Ich bin verzweifelt und so durcheinander und so voller Angst. Ich bin in ssw 16 stationär aufgenommen worden, weil ich einen Blasensprung hatte. So viel habe ich gar nicht verloren. Abends war der Slip nass u ich habe direkt in der Notfallambulanz angerufen. Leider wurde dann dort der Blasensprung und ein sehr verkürzter Gebärmutterhals mit bereits 1-2 cm geöffneten Muttermund festgestellt. Fruchtwasser war noch ausreichend vorhanden. Wehen waren aber schon zu spüren und zu erkennen. Mir wurde strenge Bettruhe mit utrogest verordnet. Nach zwei Tagen wurde erneut ein Test auf austretendes Fruchtwasser gemacht, der immer noch positiv war. Weitere Diagnose: cervixinsuffizienz. Weiterhin ausreichendes Fruchtwasser, weiterhin leichte Wehen. Zusätzlich bekam ich Magnesium und indometazin als Wehenhemmer. Die Situation war stabil, ich verlor weiterhin einmal mehr oder weniger (Tropfen) Fruchtwasser, jeden Tag wurde geschaut, ob es dem Kleinen gut geht im Ultraschall, ob noch ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist und es wurde ein Blutbild gemacht um aufkommende Infekte zu erkennen und mit Antibiotika reagieren zu können. Nach 5 Tagen meinte mein Arzt, dass die Situation ganz gut sei, da sie immerhin stabil sei. Nun ist es genau eine Woche her, dass ich stationär aufgenommen wurde und heute Nachmittag beim Ultraschall nun der Schock: es ist fast kein Fruchtwasser mehr zu erkennen, der Ultraschall quasi weiß. Herzaktion aber voll da. Der Arzt sagte, dass es nun in eine andere Richtung geht. Wir haben nur geweint, wir haben solche Angst den Kleinen zu verlieren. Sechs Jahre Kinderwunsch, 5 icsis und so viele Operationen und Untersuchungen bis es endlich funktioniert hat. Wir haben uns in den ersten 12 Wochen gar nicht erlaubt uns zu freuen. Erst als wir in der 14. Woche waren, haben wir Kleidung gekauft und das Kinderzimmer geplant. Aktuell sind wir in der 17. ssw, 16+4. Ich will die Hoffnung nicht aufgeben. Ich bilde mir auch ein ihn seit einer Woche zu spüren. Ich hab ihn einfach schon so furchtbar lieb. Ihm geht es noch gut… Ich weiß auch gar nicht recht, was ich mir von meinem Beitrag erhoffe… vielleicht gibt es die eine Geschichte, die mich weiterhin glauben lässt, dass alles gut wird. Danke fürs Lesen Sarah

von cestmoizarra am 01.02.2024, 01:57



Antwort auf Beitrag von cestmoizarra

Hallo Sarah Hatte nur einen Blasensprung und zwar in der 22+2 SSW. Nach der Kontrolle wurde ich auch sofort eingeliefert und im KH überwacht. Danach gab es Bettruhe. Familie und Freunde haben mir geholfen positiv zu bleiben, ich finde das ist sehr wichtig in dieser Situation. Mein Mann kam mich jeden Tag besuchen und hat mich stets aufgemuntert. Du musst versuchen das Beste aus dieser Situation herauszuholen, alles andere können wir leider nicht beeinflussen. Und so habe ich mich schnell abgefunden, dass ich das Baby leider auch verlieren kann. So hart es auch klingt, so ist leider das Leben. Hart und sehr oft ungerecht. Weinen und trauern bringt in dieser Situation niemandem etwas, auch wenn es einem sehr schwer fällt, aber das kann warten, denn aktuell ist das Baby noch im Bauch. Jetzt ist es wichtig zu kämpfen und positiv zu bleiben. Das Leben geht schliesslich weiter. Mit dieser Einstellung konnte ich mich auf das Positive konzentrieren. Bei einem Blasensprung gibt es in den meisten Fällen eine Frühgeburt. Das haben mir die Ärzte bereits am ersten Termin gesagt. Die Frage war aber immer: Wann wird es bei mir sein? Und deshalb sage ich dir nochmals, du musst positiv bleiben und deinem Körper und deiner Psyche sorge tragen in dieser schwierigen Zeit. Nur dann kannst du sagen, dass du alles versucht hast. Letztendlich habe ich es geschafft die Frühgeburt um 1 Monat herauszuzögern und habe meine Tochter in der 27. SSW auf natürlichem Weg gebähren können. Ohne Komplikationen. Sie war knapp 1100 g schwer. Danach war sie exakt 3 Monate auf der Neonatologie. Auch Gott sei Dank ohne Komplikationen. Hat stets gut zugenommen. Aktuell wiegt sie 3.9kg und ist unkorrogiert 3 Monate und 12 Tage alt. Sie ist also vor kurzem nach Hause gekommen. Stabil und ohne Sauerstoff. Nun werden wir von ihr wachgehalten und hoffen, dass sie sich weiterhin so gut entwickelt. Also unbedingt positiv bleiben und nicht aufgeben, auch wenn der Blasensprung sehr früh war. Ich habe verschiedene Berichte gelesen, dass einige den Blasensprung auch um die 16 SSW hatten und die Geburt bis 30. SSW herausschieben konnten. Ich hoffe so sehr, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen.

von e.coko am 02.02.2024, 01:25



Antwort auf Beitrag von cestmoizarra

Liebe Sarah! Es tut mir schrecklich leid, was du gerade durchmachen musst! Ich hatte in meiner Zwillingsschwangerschaft bei 19+1 bei einem der beiden einen vorzeitigen Blasensprung, die zweite Fruchtblase war intakt. Es lief ständig Fruchtwasser ab und er lag immer nahezu trocken bzw. eben nur mit ganz wenig Fruchtwasser. Ich bekam 10 Tage intravenös Antibiotika und mir wurde gesagt, dass die Geburt so lange hinausgezögert werden könnte, bis ich entweder Wehen oder eine Infektion bekomme. Dann würde die Geburt nicht verhindert werden können. Wir haben es bis zur Überlebensfähigkeit geschafft und ich bekam dann auch die Lungenreife für die Kinder. Insgesamt kam ich 6 Wochen weiter, dann bekam ich eine Infektion und die Kinder mussten als Extremfrühchen bei 25+2 per Kaiserschnitt geholt werden. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich in der 18.SSW plötzlich vorzeitige Wehen und Blutungen und da wurde festgestellt, dass mein Gebärmutterhals komplett verstrichen war, der Muttermund bereits offen und da konnte die Geburt nicht verhindert werden und ich habe meinen ersten Sohn still zur Welt gebracht. Da hatte ich aber keinen Blasensprung und keine Infektion. In den darauffolgenden Schwangerschaften wurde mir dann prophylaktisch eine Cerclage gelegt, da sich herausgestellt hat, dass ich eine Cervixinsuffizienz habe. Die hatte jedoch nichts mit dem Blasensprung in der Zwillingsschwangerschaft zu tun und mein Gebärmutterhals war in dieser Schwangerschaft auch in Ordnung und bis zur Geburt nicht verkürzt. Ich drücke dir fest die Daumen, dass du noch ganz weit kommst und dein Baby eine Chance aufs Leben bekommt! Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft für die kommende Zeit, es ist eine enorme psychische Belastung... hoffentlich hast du liebe Menschen um dich, die für dich da sind und dir zuhören, dir eine Stütze sind und hoffentlich kannst du versuchen ans Gute zu glauben und trotz der schlimmen Situation positiv zu denken! Ich denke an euch! Alles Liebe, Dani

von sunnydani am 05.02.2024, 19:23



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Hallo Dani, lieben Dank für Deine Antwort und die aufmunternden Worte. Leider haben wir den Kampf verloren. Ich hatte erste Anzeichen einer aufkommenden Blutvergiftung, wurde am Freitag in die Uniklinik Bonn verlegt u sie mussten dort dann eine medizinisch unterstützte Totgeburt einleiten. 16 Stunden hat die Geburt gedauert. Heute waren wir beim Bestatter. Wir müssen uns nun erstmal sortieren. Wir sind traumatisiert und so unendlich traurig. Er fehlt mir furchtbar in meinem Bauch. Ich wünsche Euch, dass Eure Babys sich prächtig entwickeln und sie gesund bleiben!

von cestmoizarra am 05.02.2024, 19:35



Antwort auf Beitrag von cestmoizarra

Das tut mir schrecklich leid, dass ihr es nicht geschafft habt! Es ist so schlimm, sein Baby gehen lassen zu müssen. Ich musste zwei meiner Kinder gehen lassen. Meinen ersten Sohn in der 18.SSW und bei meinen Zwillingen hat leider auch nur einer die extrem frühe Geburt überstanden. Der andere starb mit 6 Wochen. Aber mein zweiter Zwilling hat sich ins Leben gekämpft und ist mittlerweile schon 5,5 Jahre alt. Die erste Zeit nach so einem Schicksalsschlag ist unglaublich hart. Ich wünsche euch ganz viel Kraft dafür. Irgendwann werden auch wieder hellere Tage kommen, auch wenn euer Baby für immer in eurem Herzen und euren Gedanken bleiben wird. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du irgendwann, wenn die Zeit reif dafür ist, ein gesundes Baby in deinen Armen halten darfst! Ich denke fest an euch und zünde eine Kerze für deinen kleinen Schatz an! Stille Grüße, Dani

von sunnydani am 06.02.2024, 13:08