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Baby auf Säuglingsintensiv, könnte jeden Tag nur heulen ...

Thema: Baby auf Säuglingsintensiv, könnte jeden Tag nur heulen ...

Hallo, eigentlich gehöre ich ja nicht in dieses Forum, da mein kleiner Mann letzten Freitag bei 40 + 6 auf die Welt kam, aber Ihr habt bestimmt ähnliches durchgemacht, deswegen muss ich mich mal ausheulen, sorry. Mein kleiner Schatz liegt seit letzten Samstag auf der Säuglingsintensivstation wegen einer Lungenetnzündung, er bekommt Antibiotika und liegt im Wärmebettchen. Leider bin ich mit der Behandlung gar nicht zufrieden, vielleicht sehe ich es auch einfach zu eng ? Die Besucherzeiten sind streng geregelt (10-12 und 14-19 h), heute bin ich heulend nach Haus egefahren, weil man mich um 19.30 quasi rausgeschmissen hat, obwohl mein Kleiner den totalen Heulkrampf hatte (Herzfrequenz ging auf 200!) und sich nur auf meinem Arm beruhigen liess. Mir tut es total weh, wenn er mit offenen Augen daliegt und ich ihn dann verlassen muss und keiner mit ihm spricht oder ihn streichelt. Kennt Ihr das Gefühl ? Dann sind dort ca. 10 verschiedene Schwestern für ihn zuständig, ständig muss er sichauf eine neue Person einstellen. Was mich am meisten nervt ist, dass ich extra Milch abpumpe, die ihm dann nicht mal gegeben wird. Heute habe ich ihn gestillt, danach war er glücklich und zufrieden, was machen die, geben ihm noch Pulvermilch, damit er quasi länger die Klappe hält!! Ich bin echt runter mit den Nerven. Geht es Euch auch so auf der Frühchenstation ? LG

von Safija2012 am 07.11.2012, 22:57



Antwort auf Beitrag von Safija2012

Hallo! Ich muss sagen, ich war mit unserer Säuglingsintensiv rundum zufrieden. Die Schwestern waren alle Super nett! Klar waren mehrere für mein Baby zuständig, aber alle liebevoll und geduldig. Da mein Baby eh die Flasche bekommen hat, gab es mit dem Füttetn kein Problem. Aber auch bei anderen Babys, die Muttermilch bekamen, war alles gut. Entweder wurde diese eingefroren und dann durch die Schwestern mit Fläschchen gefüttert. Oder die Mütter hatten ein Zimmer im Krankenhaus und wurden jedesmal, wirklich rund um die Uhr, zum Stillen gerufen, wenn die Kleinen sich meldeten. Besuchszeiten gab es bei uns auch. Sie waren zwar länger als bei euch und wurden nicht ganz strikt eingehalten, aber auch ich wurde das ein oder andere mal praktisch rausgeschmissen. Allerdings nie, wenn es meinem Baby schlecht ging oder es stark weinte. Dann durfte ich noch etwas bleiben. Natürlich tut es jeder Mutter weh, ihr Baby dort liegen zu lassen und nach Hause zu fahren. Ich habe mich immer damit getröstet, dass es der Kleinen zu der damaligen Zeit dort besser ging als zu Hause und die dort besser versorgt und aufgehoben war, auch wenn sie manchmal vielleicht alleine weinen musste. Das haben wir mit extra viel Kuscheleinheiten später wieder aufgeholt! Damals war ihre Gesundheit halt wichtiger als unser Kuschelbedürfnis. Hast du wegen dem Füttern schon mit den Schwestern gesprochen? Sag ihnen, dass du das Nachfüttern nicht willst! Kannst du auf der Station anrufen? War bei uns rund um die Uhr möglich, die Schwestern waren immer freundlich. Hat mir in manchen Nächten sehr geholfen, einfach bestätigt zu bekommen, ihr geht es gerade gut! Dann konnte ich die Zeit bis zum nächsten morgen besser aushalten. Ich wünsch euch alles Gute und gute Besserung für deinen Kleinen!

von Else2011 am 08.11.2012, 06:53



Antwort auf Beitrag von Else2011

ich kann dich nur zu gut verstehen..... mein kleiner ist im januar geboren und musste 5 wochen im kh bleiben ...am anfang hieß es auch sie könne jeder zeit kommen und nach ein paar tagen dann wurde mir gesagt also dann ist immer visite dann ist übergabe dann schichtwechsel etc.... stänig musste man die station verlassen. da ich noch nen großen sohn habe konnte ich auch nicht den ganzen tag im kh bleiben und fand das ziemlich ätzend....schwestern hatten wir nach 5 wochen auch noch nicht alle gekannt und ich musste mich ständig als seine mama neu vorstellen....ich war auch mit den nerven runter .....als ich dann auch mitbekommen habe das er nur 2 mal am tag mit der flasche gefüttert wird und das auch nur wenn ich nachmitags da war um das selber zu machen und die restlichen mahlzeiten sondoert bekommt weil es die zeit nicht anders hergibt war ich auch total enttäuscht ....ich habe auch jeden tag tränen vergossen wenn ich ihn zudecken musste und er alleine in seinem bettchen lag und niemand sonst zeit für ihn hatte ....es war einfach furchtbar.....da aheb ich immernich dran zu knabbern .....

von kleinesteffi1978 am 08.11.2012, 07:11



Antwort auf Beitrag von Else2011

Mensch, das hört sich ja schlimm an. So ein rückständiges Krankenhaus! Bei uns durfte man 24 Stunden bei seinem Kind verbringen, erstrecht wenn man noch gestillt hat. Bei uns ist es selbstverständlich, dass man ein Elternbett im Krankenhasu bekommen hat. Die Neo ist auf der selben Etage wie die Wöchnerinnenstation und im Kinderkrankenhaus haben die Eltern bis zum 8. Lebensjahr! ein Bett im Krankenzimmer des Kindes stehen. Meine Tochter war zwei Wochen auf der Neo und ich habe den Raum nur verlassen wenn sie tief und fest schlief. Nachts wurde ich dann aufs Handy angerufen, wenn sie hunger hatte. Mein Elternzimmer war nur en paar Türen weiter entfernt. Ist eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus möglich? Oder erkundige dich, ob es Übernachtungsmöglichkeiten im Krankenahaus selber oder in der Nähe gibt. Die Krankenkassen übernehmen die Übernachtungskosten, vorallem dann wenn die Mutter noch stillt.

von Mami-in-spe am 08.11.2012, 10:07



Antwort auf Beitrag von Safija2012

Hi, ich habe mir lange überlegt, ob ich antworten soll. Ich versuche es mal: Ich kann Dich verstehen, so eine Situation ist nie leicht. Man wünscht sich nach der Geburt etwas anderes: glücklich mit Kind nach Hause. Mein Sohn kam bei 24+5 SSW, er lag 106 Tage auf der Intensiv und kam erst nach 4 Monaten nach Hause, nach 3 Wochen durfte ich ihn das erste mal känguruhen. Ich kenne diese Sehnsüchte und das schlechte Gewissen, weil man das Kind quasi liegen lässt und nicht mit nach Hause nimmt. Wir waren mit unserer Intensiv hochzufrieden, muss ich vorab sagen. Aber auch bei unserem Sohn haben die Schwestern gewechselt, das hat was damit zu tun, dass das Kind nicht eine bestimmte Schwester als Mama-Ersatz sieht. Besucherzeiten finde ich persönlich gut, mir ist es lieber, die Schwestern machen eine gründlich Übergabe von Schicht zu Schicht, als dass sie nonstop zur Klingel rennen müssen usw. Für uns Eltern, waren diese Pausen ganz arg wichtig, wäre ich nämlich 4 Monate rund um die Uhr im KH gewesen, wäre ich gesundheitlich komplett kaputt gegangen, so gab es eine Art "Zwangspause". Das mit dem Füttern/Stillen ist natürlich blöd, bei uns war es so, dass immer Muttermilch gegeben wurde, wenn diese keimfrei war. Ich gehe mal davon aus, dass Deine Milch keimfrei ist, sonst hätten sie Dir nahe gelegt nicht zu stillen. Also sei weiter tapfer und bestimmt kannst Du Deinen Schatz bald mit nach Hause nehmen! Grüsse Julia

von svejuma am 08.11.2012, 09:23



Antwort auf Beitrag von Safija2012

Hallo, bei uns war offiziell um 20 Uhr die Besuchszeit zu Ende, aber es wurde nie jemand rausgeworfen, wenn man länger bleiben wollte. Man war eigentlich froh, wenn die Eltern beim Kind waren, so hatte man ein Kind weniger zu versorgen - in sofern die Eltern das machen durften und konnten. Ich würde es unbedingt ansprechen, denn es ist ja so ungemein wichtig für euch alle, zusammen sein zu können. Manchmal ist es ganz wichtig, sich stark zu machen als Eltern!! Es sind so eingeschliffene Strukturen in mancher Klinik und da braucht es Eltern, die sich dagegen wehren, weil sie wissen, dass genau diese Strukturen schlecht sind für ihre Maus!! Wenn du die Kraft gerade nicht, hol' dir deinen Mann an deine Seite. Männer wirken da unter Umständen Wunder!! :o) Ganz viel Kraft für euch und viel Glück!! P.S. Wir mussten das tun, weil ich unbedingt stillen wollte und wir uns außerdem für ein Impfen erst nach dem Klinikaufenthalt, wenn unsere Kleine stabiler und reifer ist entschieden hatten. In beiden Fällen war es je nach Schwester oder Arzt auch einharter Kampf! Aber wir haben es geschafft!

von chahema am 08.11.2012, 12:30



Antwort auf Beitrag von Safija2012

Och Mensch das tut mir ja leid fuer Dich und das es so bei Euch laeuft, das sind ja wirklich sehr strikte Besuchszeiten. Wirklich schoen habe ich die Zeit (3 Wochen) meiner Tochter auf den NICU auch nicht in Erinnerung. Die Atmosphaere ist zwangslaeufig meisst laut, hektisch und crowded aber ich hatte immer das Gefuehl das alle uns die Zeit trotz der Umstaende so gut wie moeglich machen wollten und waren sehr geduldig, bemueht und superfreundlich. Ich fand es ganz hilfreich zu wissen wie in etwa der Stationsablauf ist, Visite, Medikamentengabe, Uebergabe, Badezeit etc. und als Eltern waren immer willkommen an allem Anteil zu nehmen (das eigene Kind betreffend natuerlich) Ich denke Du solltest mit der Stationsleitung das Gespraech suchen, vielleicht gibt ja es fuer alles eine simple Erklaerung und Loesung, denn das es Deinem kleinen Sohn gut geht (und Dir) ist sicher auch im Interesse des medizinischen Personals. Ich wuensche Dir dass du Deinen Sohn bald gesund mit nach Hause nehmen kannst! Alles Gute, cherry

von cherry am 08.11.2012, 17:33



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Du Arme! Ich finde es auch unmöglich, wenn die KH so strikte Besuchszeiten haben! Im KH wo wir waren, durfte man rund um die Uhr kommen! Die Eltern konnten gegen Pfand einen Türöffnerchip für die Kinderintensiv bekommen und es durften nur die Eltern kommen! Es sei denn, jemand war alleinerziehend, dann konnte eine andere zweite Person mitkommen. Unser Sohn war aber -zum Glück nur zwei Tage, dann wurde er wieder verlegt- in der Uniklinik in Essen. Dort gab es auch so strikte Besuchszeiten, wie du schreibst. Ich saß neben dem Brutkasten und bekam mit wie die Sauerstoffsättigung fiel und fiel und keine Schwester kam. Da war ich alles andere als beruhigt. Ich fand es dort furchtbar! In unserem KH haben die Schwestern und Ärzte die Übergabe z.B. im Schwesterzimmer gemacht, so war es kein Problem, dass die Eltern bei ihren Kindern blieben. In Essen wurde die Übergabe am Brutkasten/Bett gemacht. Aus Datenschutzgründen mussten dann alle Eltern die ganze Abteilung verlassen! Albern! Ich denke, die meisten Eltern hätten gern eine Erklärung unterschrieben, dass es ihnen egal ist, ob jemand anderes mithört. Tröste dich mit dem Gedanken, dass dein Kind bestimmt nicht lange auf der Intensiv liegen muss! In einem Punkt würde ich aber protestieren! Wenn du stillst, hat keiner deinem Kind Fläschenmilch zu geben! Du kannst abpumpen und die Milch im KH abgeben! Über diesen Punkt würde ich mich wirklich beschweren!

von marie74 am 08.11.2012, 19:50



Antwort auf Beitrag von Safija2012

Oh man,dass ist ja echt nicht schön!! Red mal mit den Schwestern u Ärzten!!Warum den noch Milch gegeben wird,obwohl du MuMilch bringst u deinSchatz diese auch trinkt!! Lass dich nicht unterkriegen !!! Was ich echt nicht verstehe,warum so viele KH die Mütter nicht im KH übernachten lassen u nach Hause schicken!!! Ich hätte mir das gar nicht vorstellen können,meine Maus lag3Wo auf der Neo,aber ich durfte ,sowie alle anderen Mütter,im KH auf der gleichen Station übernachten u auch am Tag bleiben!!!Auch auf der KiStation bleiben die Mütter 24h bei den Kindern!! Es ist doch erwiesen,dass Kinder schneller gesund werden,wenn die Mütter bei ihren Kindern sind!!

von katrin1979 am 10.11.2012, 14:35



Antwort auf Beitrag von Safija2012

mein sohn lag damals mit einer neugeboreneninfektion auf der babyintensivstation und ich war rundum zufrieden. klar gab es auch besuchszeiten und es durfte nicht jeder rein (nur die eltern) Aber das war akzeptabel. besuchszeiten waren 10 - 12 uhr und 15 - 19 uhr. auch gab es mehrere schwestern. man kann ja nicht je kind eine schwester einstellen. die haben ja auch nicht 24 stunden dienst. ich hatte damals nicht gestillt, daher kann ich da nicht mitreden. schlimm war bei uns die umstellung von krankenhaus nach zuhause. er wollte tagelang nicht in seiner wiege schlafen :( ich hab ihm dann die gleiche bettwäsche gekauft wie die im krankenhaus und ihn in die tragetasche gelegt. wahrscheinlich mocht er die enge des wärmebettchens. aber das hat sich dann gelegt nach paar tagen.

Mitglied inaktiv - 10.11.2012, 23:35



Antwort auf Beitrag von Safija2012

Ich kann Dich sehr gut verstehen, mir ging es bei unserem Shon, der 6. Wochen zu früh kam genauso! Mir ist dann irgendwann der Kragen geplatzt, so dass ich sogar einen eigenen Transport mit RTW, Säuglingsschwester und Babynotarzt, so wie Inkubator organisiert hatte. (Bin selber im Rettungsdienst). Als die lieben auf der Station sahen, dass ich das ernst meine, kam auf einmal eine Ärztin, die sich mir annahm. Ich klagte ihr die Missstände und zack, das Blatt wendete sich. Manchmal geht es eben nur auf die harte Tour... Gute Besserung und Kopf hoch....

von ankewe am 11.11.2012, 07:13