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Alle Jahre wieder oder wie soll man damit klar kommen, depriemierend und endlos

Thema: Alle Jahre wieder oder wie soll man damit klar kommen, depriemierend und endlos

Ihr Lieben, ich schreibe nicht so oft hier, nur manchmal, fast öfter im Kleine Engel Forum, aber die Diskussion zum Thema pschychlogische Betreuung bewegt mich doch mal was zu schreiben. Im ureigensten bin und grundverzweifelt, aber man arangiert sich damit. Mein Frühchen Lucas kam urplötzlich, viel zu klein mit 1480g in der 36SSW. Nur war leider dem Arzt nicht aufgefallen, das er seid er 27. SSW nicht mehr gewachsen ist. Ihc wra zum ersten mal schwanger und hatte keine Ahnungm habe dem Arzt vertraut, da wir in einer KiWu Praxis waren, ich hatte keine ES und wir mussten nachhelfen. Alles lief schief und aus meiner erträumten ambulanten Geburt, wurde ein Klinik-Desaster. Ich war froh, dass wir Lucas nach 6 Wochen mit 2200g zu Hause hatten. Ich litt vielmehr darunter, wie winzig mein Baby war, obwohl es mit 4 Monaten wie eine Neugeborendes aussah. Das war 2003. 2004 wurde ich spontan schwaneger, völlig unerwartet, erst in der 11. SSW erkannt. Leider war unsere Marlene vielfach körperlich nicht "artgerecht" entwickelt und war nicht lebensfähig. "Zufällig" in der 22 SSW erkannt, ließen wir sie in der 24SSW gehen, der schlimmste Verlust meines Lebens. Sie kam so heimlich und ging so heimlich, und war doch da. Da war Lucas noch nicht einmal 2. Es ging vorran und ich bin 8 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gegangen. Ich hatte keinerlei psycholog. Hilfe und war ziemlich allein. Und dann wurde ich wieder schwanger, ein halbes Jahr, nach Marlenes Geburt, aber ich konnte die Schwangerschaft nicht recht genießen. Ich dachte, nun mache ich das richtig, 40 SSW, super natürliche Geburt, und es sah auch alles danach aus. Nach den Wehen und meiner "Vollöffnung", "wollte" Julia nicht in den Geburtskanal, die Herztöne wurde schlecht und sofort eine Not-KS eingeleitet. Es ging soweit alles gut, und ich war froh, dass sie heil "raus" kam, aber heute habe ich einen Mega-bitteren Geschmack bezüglich der Entbindungen. Meine zwei lebenden Kinder waren ein Not-KS und meine tot geborene Tochter ist eine eingeleitete, aber natürliche Geburt. Was soll ich damit anfangen. Ich habe immer alles "durchgestanden". Später habe ich verdrängt, bin ich doch nun unendlich froh, dass mein Frühchen so klein wie es war, jetzt relativ normal ist und wir als Familie glücklich über die beiden lebenden Kinder sind. Unsere Marlene vermissen wir unendlich. Ich weis nicht, ich habe Scheu es aufzuarbeiten, möchte eine Kur machen, aber meine Geschichte finde ich so kompliziert, dass ich einafch nicht weis, ob mir das so jemand so abnimmt, ich habe einfach nicht die Kraft zu kämpfen. Und so verdränge ich, es sind ja schon einige Jahre vergangen, aber gerade zu den Jahrestagen, ist es besonders schlimm. Vielleicht geht es mir besonders so, weil mein Frühchen jetzt ende Juni 6 Jahre wird. Eigentlich würde er dieses Jahr zur Schule kommen, er ist jedoch auf unseren Wunsch zurück gestellt. In diesen Tagen kommt wieder so viel hoch. Und ich bin so froh dass Lucas so gut entwickelt ist, was nicht selbstverständlich ist, käpften wir doch in der ersten Lebenswoche gegen eine Sepsis. Das war jetzt lang, aber ich frage mich oft, ob ich vielleicht doch noch eine Therapie machen. Manchmal fühle ich mich mit allem überfordert und flüchte mich in meine Arbeit. Aber wenn ich traurige Sachen über Früchen und Sternchen lese und höre, ist alles wieder da und ich verliere mich. Momentan ist veilelicht wiedre so eine Phase, ich zähle die Tage bis zu Lucas Geburtstag, weis ja alles noch genau... Er war so zerstochen, operiert, schrie und ich durfte ihn nicht halten... Mein kleines Spätzchen... Verwirrende Grüße von schon einer "alten" Frühchenmama Manuela mit Frühchen Lucas (fast 6 Jahre) Julia, 3 Jahre, total normal und Schmetterling Marlene geb./gest. 18.11. 2004, 24 SSW.

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 23:14



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Hallo, Deine Geschichte list sich wirklich nicht gerade beineidenswert und ich bin auch eine derer die sagt, die Zeit heilt NICHT alle Wunden. Was Du erlebt hast is wirklich schlimm und ich kann es gut nachvollziehen denn unser Weg war auch nicht einfach. Bist Du denn in einer Selbsthilfegruppe, unter menschen, mit denen man das so bereden kann weil sie Gleiches erlebt haben ? Uns ha das damals wirklichs ehr geholfen, mit betroffenen zusammenzusein nicht mit Leuten die es nicht verstanden und dachten," nun hat das Kind überlebt, Alte stell dich nicht so an !" Habt Ihr mal Bromerhof als Frühchenreha angedacht ? wie gesagt, der Austausch ist das Allerwichtigste! Unser Frühchen ist 12 und mehrfach schwerbehindert die Schwangercshaft danach konnte ich nicht geniessen da ich immer panisch war nach fehlgeburt, Eileiterschwangerschaft...sowas kann man auch nicht abschalten wie einen Lichtschalter. Neele wurde in der 36 SSw geboren auch per Sectio, anders hätten wir beide es auch nicht geschafft. Dazu zwei Große Töchter die mich forderten, es gab und gibt immer wieder Phasen da lebt man das Leben wie in einer Traummaschine, alles geht eben systematisch und muss es auch aber ab und an kommt eben auch das Irrationale raus. Es dann wegzudrängen klapptn icht auf Dauer, lass es zu, lebe auch diese Gefühle, Du hast das RECHT traurig zu sein, um die Schwangerschaften, um Eure verlorene Tochter, nicht nur Dein Sohn hat damals gelitten und Du konntest ihm nicht helfen, AUCH DU ! Die leistung eines Frühchen erkennen wir alle als riesig an es geschafft zu haben, aber neutral von aussen betrachtet sollten wir alle unsere eigenen Leistungen auch ebenso anerkennen. Mütter müssen nicht immer stark sein und Du hast So das Recht zu trauern, um all das, was ihr beide verpasst habt. Dennoch is das leben schön - aber eben andrs als geplant und jeder geplatzte Traum hinterlässt kleine Narben auf der Seele - die Wunden heilen aber die Narben an sich bleiben. damit leben zu lernen heisst nicht vergessen müssen - weisst Du was ich meine ??? dagmar

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 09:49



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Hallo, ich bin eine 4 fach Mami (7,5,bald 3, 1 1/2)....habe ein Sternchen in der 12 SSW und unsere Stella in der 17 SSW verloren...Dann bekamen wir noch 4 Kinder...unser letztes ist ein Frühchen (32 SSW)... Ich denke immer noch an die FG und es kommen mir immer noch die tränen.... Aufgearbeitet habe ich alles noch nicht, die Fehlgeburten , die Frühgeburt, den Stress mit unsere 2 Sohn (entwicklungsverzögert).......für eine Therapie hab ich keine Zeit....deshalb denke ich nach eine Kur zu beantragen (da wir privat versichert sind ist das alles sehr schwierig). Ob das Hilft weiss ich auch nicht...mal sehen wie es verläuft LG Isabel

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 13:07



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Wie gesagt, mir geht es ähnlich. Ich habe mich viel mit dem Thema:Trauer die nicht sein darf beschäftigt. Therapie helfen eben auch aus diesen blöden Denkschleifen rauszukommen. Hoffe ich jedenfalls. Ich habe mich in den letzten Jahren verändert. Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich mal war. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 16:18



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deinen beitrag zu lesen, rührt mich unendlich. es tut mir von herzen leid, was ihr durchmachen musstet und finde es umso toller, wie du bis jetzt damit umgegangen bist. ich habe nur einen tipp für dich: mach eine therapie! ich habe bereits eine in einem anderen zusammenhang gemacht - und es hat mir richtig geholfen. wenn unsere maus etwas älter ist und ich sie besser mal zur oma geben kann, werde ich auch alles aufarbeiten. ich wünsche dir ganz viel kraft. fühl dich fest von mir umarmt. nicole

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 17:40



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ich finde das was du erlebt hast sehr sehr traurig und mir ist unbegreiflich wie man damit allein durchs leben kommt. ich kann dir nur raten hol dir hilfe. wünsch dir alles gute und liebe kerstin

Mitglied inaktiv - 15.06.2009, 20:47