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37 SSW - Enorme Sättigungsschwankungen

Thema: 37 SSW - Enorme Sättigungsschwankungen

Hallo zusammen, unsere Tochter kam in der 26SSW (25+1) zur Welt. Es war eine Spontangeburt. Leider konnte sie dadurch nicht die Lungenreifespritze bekommen. Die ersten beiden Tage konnte sie sogar mit Atemunterstützung (CPAP) atmen. Danach hatte sie sich überanstrengt und wurde für 3 Tage intubiert. An ihrem 3. Lebenstag erlitt sie eine Hirnblutung (4. Grades, ohne Ventrikelerweiterung oder Probleme mit dem Hirnwasser). Auch hatte/hat sie noch einen offenen Ductus (PDA), welcher etwa 2mm groß ist. Dieser konnte leider nicht medikamentös verschlossen werden. Nach der Exturbation kam Sie wieder an den CPAP. Mal mehr und mal weniger Sauerstoffbedarf (Max. 50%). Während den 9 Wochen mit CPAP hatte sie extreme Sättigungsabfälle (bis 15%). Am Anfang musste sie noch stark stimuliert werden. Mit Dioretika wollte man versuchen diese Abfälle zu minimieren und evtl. Wasser aus der Lunge ziehen. Den gewünschten Erfolg hatte es nur gering. Nach ein paar Wochen konnte sie sich mit Stimulation meist recht schnell wieder fangen. sie ist nie minutenlang in dem Bereich gewesen. Vor 2 Wochen durfte nun endlich der CPAP ab, denn es hieß die meisten Abfälle die sie macht sind selbsterholend und die tiefen macht sie nur beim Pressen oder Trinken. Auf Normalstation hat sie aber immer noch enorme Sättigungsabfälle bzw. Schwankungen. Teilweise bis runter auf 20%, obwohl sie nur sehr kurz die Luft anhält! Man muss sofort reagieren sonst ist sie direkt blau…. Und das in der 37. SSW!! Wir konnten bei anderen Kindern beobachten, dass wenn diese eine kurze „Apnoe“ haben, sinkt die Sättigung nur sehr langsam von beispielsweise 100% auf 80-75% und sie können die Sauerstoffreserve für eine Zeit halten. Die Schwestern meinen, das wäre noch „normal“ - aber das ist es nicht! Wir tauschen uns ja mit anderen Eltern auf der Station aus. Keiner kann von so tiefen Abfällen berichten. Und natürlich wissen wir dass man die Kinder nicht vergleichen kann. Wir fragen uns aber ob es nicht doch am offenen Ductus liegt? Man liest ja verschiedene Meinungen? Oder hat es dich etwas mit der Lunge zu tun weil sie nicht die Spritze vorher hatte?! Wir haben einfach enorm Angst und hoffen irgendwie auf ähnliche Erfahrungen und Hilfe, da dass ganze immer so schnell geht dass selbst die Monitore bei beispielsweise 49% Alarm schlagen… bis die Schwestern dann da sind dauert es ja auch noch und wir retten die Maus dann oft selbst … Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen oder könnt uns helfen? Danke!!

von Murmel1902 am 25.11.2023, 22:30



Antwort auf Beitrag von Murmel1902

Eure Tochter muss das ja eigentlich noch gar nicht können. Bis 44. SSW ist es ziemlich normal, dass Babys Abfälle haben, auch Reifgeborene. Nur da merkt es niemand, weil sie idR nicht an Monitoren hängen. Das Atemzentrum ist eben noch unreif. Aber das kann sich ganz schnell geben. Meine Tochter kam 25+6, war 6 Tage intubiert, danach noch 5-6 suchen CPAP und konnte 40+0 entlassen werden. Ihre Bettnachbarin war 25+0. Sie brauchte mit allem erst länger. Auch sie hatte diese tiefen Schwankungen. Sie wurde 2 Wochen nach ET entlassen. Alles Gute für euch.

von Jani81 am 26.11.2023, 20:25



Antwort auf Beitrag von Murmel1902

Mein Kleiner kam bei 25+2 zur Welt. Und er hatte auch sehr lange schwere Sättigungsabfälle, bei denen er blau anlief und stimuliert werden musste, um sich wieder zu erholen. Ich finde es jetzt bei 37 SSW auch noch nicht so bedenklich. Zum Vergleich mit meinem Sohn: Er wurde eine Woche nach dem ET entlassen. Er hatte bei 37+ somit auch noch Unterstützung beim Atmen mittels Coffein. Ob er den Optiflow dort noch hatte, weiß ich jetzt gar nicht mehr, aber Sättigungsabfälle hatte er um diese Zeit nach wie vor. Selbst nach der Entlassung hat er, vor allem beim Trinken, immer wieder aufgehört zu atmen, ist blau angelaufen und musste stimuliert werden. Er wurde auch mit Monitor entlassen und wir hatten auch hierbei noch einige echte Alarme beim Schlafen. Erst nach 9 Monaten zu Hause sind wir den Monitor losgeworden, da er dort dann ausreichend alarmfreie Wochen hatte. Er ist mittlerweile 5 Jahre alt und hat keine Probleme mit seiner Lunge. Es hat sich bei ihm zum Glück alles ausgewachsen und es sind keine Beeinträchtigungen bei der Lunge zurückgeblieben. Er kommt auch mit allen normalen Atemwegsinfekten zurecht. Er bekam lediglich im ersten Winter monatlich die Synagis-Impfungen, die ja vor dem RS-Virus schützen. Im ersten Lebensjahr hatte er einmal Bronchitis, aber ansonsten kam er immer gut zurecht mit Atemwegsinfekten und wir hatten im Nachhinein zum Glück echt kein Problem mehr mit Sauerstoff, etc. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das bald in den Griff bekommt und dass alles so weit gut weiterläuft. Ich würde mir aber, wie gesagt, noch keine großen Sorgen machen, dass die Sättigungsabfälle noch da sind. Manche Kinder brauchen einfach länger, bis sie das mit dem Atmen verstanden haben. Es wird mit der Zeit bestimmt besser werden. Ich weiß, man hat irgendwann keine Geduld mehr, aber ihr seid schon im Endspurt und schafft die restlichen paar Wochen bis zur Entlassung sicher auch noch gut. Wir waren 16 Wochen im Krankenhaus und wurden dann mit Magensonde und Monitor entlassen. Alles Gute!

von sunnydani am 27.11.2023, 19:07