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Wie schafft ihr es positiv zu bleiben?

Thema: Wie schafft ihr es positiv zu bleiben?

Wie schafft ihr es, bei den aktuellen Weltheschehnissen positiv zu bleiben? Ich bin ein absoluter Kopf Mensch, nder sich um alles und alle Eventualitäten Gedanken macht und mit Ungewissheit schlecht leben kann. Als mein Mann heute von der Arbeit kam habe ich erstmal 2 Stunden geheult, weil ich einfach solche Angst um meine Tochter habe. Wer weiß was passieren wird, ich male mir immer das schlimmste aus. Mein Mann geht da positiv dran.. Er macht sich keine Gedanken über Dinge, die er nicht ändern kann. Aber ich schaffe das nicht. Ich hab grad erstmal alle Facebook Seiten entfolgt, die einfach nur Horror Schlagzeilen bringen, um da nicht in Versuchung zu kommen und werde versuchen mich nur noch 2.mal täglich bei einer seriösen Quelle zu informieren. Wie geht ihr damit um? Was hilft euch???

von Kapunkt am 25.02.2022, 03:03



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Ganz einfach. Noch tangiert es uns persönlich nicht, schränkt uns nicht in unserer Freiheit ein. Also gibt es aktuell keinen wirklichen Grund, jetzt Angst zu haben (natürlich abgesehen vom Mitgefühl für die Ukrainer). Also erlaube ich diesem Idioten Putin nicht, meine Gedanken und damit meinen Alltag zu bestimmen. Das wird er nicht schaffen. Das ist meine Form von persönlichem Widerstand. Klingt vielleicht doof, hilft mir aber.

von Kaiserschmarrn am 25.02.2022, 05:52



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Sehr gut geschrieben

von Nightfighterin am 25.02.2022, 19:48



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Erstmal: kein facebook. Und sonst höre und lese ich auch wenig Nachrichten. Nur das Nötigste. Es ist eben, wie es ist. Es muss einem einfach klar werden, dass diese Geschehnisse und die Eventualitäten nicht in deinem Einflussbereich sind. Man muss abwarten und spontan auf die Situation reagieren.

von misssilence am 25.02.2022, 07:01



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Ändern können wir das leider nicht, und das ist ganz schlimm! Deshalb versuche ich einfach positiv zu bleiben, obwohl mir da auch etwas mulmig bei ist. Trotzdem lasse ich mir auch meinen Spass am Leben nicht nehmen

von bea+Michelle am 25.02.2022, 07:43



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Ganz ehrlich? Mir fällt das auch gerade schwer. Flüchtlingswellen. Corona. Näher rückende Kriege. Vollidioten mit zu viel Macht und zu wenig Hirn, die hinter ihrem Schreibtisch die Menschen ins Unglück stürzen. Die letzten Jahre ist das eine blöde Gesamtsituation gewesen und ich fürchte, dass das in näherer Zukunft nicht unbedingt besser wird. Zum Glück kann Sohnemann das mit fast drei Jahren noch nicht mitbekommen und erfassen.

von juleba am 25.02.2022, 09:19



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Ich kümmere mich um mich, meine Familie und mein unmittelbares Umfeld. Da ist im Alltag genug los, und es gibt genug Dinge, die ich beeinflussen kann oder wo ich es zumindest versuchen kann. Die Nachrichten nehme ich natürlich zur Kenntnis. Aber dann gibt es hier in meinem kleinen Kosmos noch genug Ablenkung und dringende Aufgaben, die mich sofort runter (oder rauf) holen. Du könntest deine Gedanken jetzt in Richtung Vorratshaltung lenken, und zu Ideen für den Fall eines Stromausfalls. Vielleicht hilft dir das ein bisschen raus aus dem Gefühl der Ohnmacht. Im Ernstfall hilft dir Heulen nämlich auch nicht weiter.

von Häsle am 25.02.2022, 09:24



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Naja, wenn Du so viele Ängste hast, bist Du ja eher KEIN Kopfmensch, sondern ein Bauchmensch. Und das ist auch völlig okay. Ich glaube, jeder hat gerade Angst, auch wenn Männer das vielleicht durch mehr Kopflastigkeit übertünchen. Man darf aber ruhig den Kopf einschalten, das beruhigt wirklich. Wenn Du zum Beispiel die Panik weglässt und einmal genau hinschaust, dann kannst Du sehen, dass Westeuropa und die USA zwar laut schimpfen und drohen. In Wirklichkeit fallen die Reaktionen aber sehr gemäßigt aus. Es wird ein bisschen geklagt, gedroht, ein bisschen sanktioniert (aber nicht zuviel, wir kaufen auch heute wieder Gas aus Russland und es wird wohl keine SWIFT-Blockade geben), es werden ein paar Soldaten in die baltischen Republiken geschickt, um Präsenz zu zeigen - und das war‘s auch schon. Das bedeutet mehrerlei: Zum einen, dass die Geheimdienste längst wussten, was passieren würde, die einzigen, die wirklich überrascht sind, sind wir, also die einfache Bevölkerung. Zum zweiten bedeutet es, dass der Westen weiß, dass der Krieg zwar eine Katastrophe für die junge ukrainische Demokratie ist, nicht aber für EU und NATO. Zum dritten weiß die NATO natürlich, wie extrem sie in den letzten Jahren expandiert hat, und zwar vor allem in Richtung Osten. Ein Staat nach dem anderen, der früher zum Warschauer Pakt gehört hat, ist übergelaufen. Dass eine Supermacht wie Russland sich das nicht ewig anschaut, davor haben Experten schon lange und sehr (!) oft gewarnt. Die NATO steht direkt vor Russlands Türen. Wäre dies umgekehrt in den USA so (dass Putin dort russlandtreue Präsidenten einsetzen und Raketen stationieren würde), würden die USA selbstverständlich ebenfalls hier nicht tatenlos zusehen. Von daher muss ich zwar heulen, wenn ich die Bilder aus Kiew sehe. Aber diesen Überfall hat die NATO mit ihrer extremen Erweiterung, die sich für Russlands Bedenken und Interessen nie interessiert hat, natürlich mit zu verantworten. LG

von Astrid am 25.02.2022, 09:57



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die einzigen, die wirklich überrascht sind, sind wir, also die einfache Bevölkerung Wirklich? Also mich hat da nichts überrascht. Es war vorauszusehen. Zur AP: Ich nehme wahr, was auf der Welt passiert. Aber mein Hauptdenken gilt meiner Familie. Den Alltag schaffen. Gut, mit 3 unter 3 und 2 weiteren Kindern fehlt mir auch die Zeit mich mit Dingen zu beschäftigen, die ich nicht ändern kann.

von Reh77 am 25.02.2022, 10:06



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Man muss keinen Zugang zu Geheimdienst Akten haben, um die Situation, die sich seit Jahren anbahnt, gesehen zu haben. Sorry, aber da reichte es, die Nachrichten regelmäßig anzuschauen bzw zu lesen. "In Wirklichkeit fallen die Reaktionen aber sehr gemäßigt aus" Ich weiß nicht ob du ein zynischer Mensch bist, anders kann ich mir deine Einschätzung zur aktuellen Lage nicht erklären. In meiner Welt ist eine Kriegserklärung und militärische AkIonen KEINE gemäßigte Reaktion. "Ein Staat nach dem anderen, der früher zum Warschauer Pakt gehört hat, ist übergelaufen" Also, "übergelaufen" enthält schon viel Meinung und entspricht nicht einem Kopfmenschen. Die ehemaligen Sowjetstaaten, die du meinst, wie z.B. das Baltikum, haben sich sehr, sehr lange vor einer Situation wie jetzt in der Ukraine gefürchtet, weshalb sie sich natürlich (!) der EU und Nato (als Schutz vor Russland) angeschlossen haben, sobald es möglich war. Die Argumentation ist also völlig hinfällig. Ja, natürlich gefällt das Putin nicht. Aber was wäre die Alternative gewesen? Nö, lasst euch in paar Jahren/Jahrzehnten wieder von Russland überrennen, vielleicht nochmal in sibirische Lager schicken, wenn ihr vorher nicht schon tot gebombt wurdet. Hattet ihr ja alles erst in einer früheren Generation. "Von daher muss ich zwar heulen, wenn ich die Bilder aus Kiew sehe." Du meinst die "gemäßigte Reaktion " Russlands? Sorry, spar dir das. Und nein, Russland, falsch, Putin ist allein verantwortlich für die Situation.

von Ruto am 25.02.2022, 12:37



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Mir hilft mein Glaube. Gott hat alles in der Hand und auch mich. Egal, was passiert. Natürlich überkommt mich auch ein beklemmendes Gefühl, wenn ich die Nachrichten höre oder sehe. Aber es liegt nicht in meiner Hand. Beten, Solidarität zeigen und nach Möglichkeit spenden, mehr kann ich nicht tun.

von annarick am 25.02.2022, 10:39



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Hallo Kapunkt, ich sehe keine Nachrichten, höre sie nur im Radio und lese Zeitung. Man macht sich ja verrückt, wenn man sich immer all die Bilder und die Rund-um-die-Uhr-Berichterstattung antut. Wir sind weit weg, aktuell ist das für uns zwar wichtig in der Sache zu wissen, aber für mich ist mein/unser kleines Leben entscheidend. Ich folge dem Spruch: "Es sind nicht die Dinge selbst, die uns glücklich oder unglücklich machen, sondern unsere Vorstellung davon." Bombardiere ich mich den ganzen Tag mit Negativmeldungen, bekommen diese zu viel Raum, und das macht eine Wirklichkeitsverzerrung, holt die Katastrophe viel näher heran als sie wirklich ist. Mach den Fernseher und das Internet aus und LEBE mit Deiner Familie! Das ist das beste Rezept. Waldspaziergänge, ein Wildbach, ein nettes Gespräch mit befreundeten Eltern, am besten die Katastrophen der Welt nicht zu genau diskutieren, und freue Dich am Kind! Ein paar Vorsichtsmaßnahmen kann man treffen, z.B. haben wir noch mal den Öltank aufgefüllt, und mein Mann wird unseren Kerzenvorrat heute ergänzen, aber sonst? Einfach weiterleben. Alles Gute! VG Sileick

von Schniesenase am 25.02.2022, 11:15



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Allgemein positiv bleiben gelingt mir am besten, wenn ich mir selber bewusst machen, in welcher Schwarzmalerei ich mich gerade befinde. Egal wie schlimm das Szenario in meinem Kopf ist, kann es natürlich völlig anders kommen, und daran muss ich mich dann aktiv erinnern. Aus der Psychologie gibt's da auch diverse Methoden, solche negativen Gedanken zu stoppen und sie mit positiveren zu ersetzen. Deshalb kann man ja immer noch realistisch bleiben. Facebook als Nachrichtenquelle zu ignorieren ist auf jeden Fall ein guter Ansatz, lieber nur auf seriösen Seiten. Und was mir hilft: Auch Mal stattdessen die internationale Presse ansehen, bevor ich zum 2. Mal eine deutsche aufrufe. Und ehrlich gesagt reicht auch 1x täglich die Nachrichten zu lesen. Ansonsten hilft mir, bei meinen Alltagsaufgaben zu bleiben. Das strukturiert den Tag und man kommt nicht in Versuchung, permanent in Gedanken abzudriften. Trotz allem gibt es so viele schöne Dinge im Leben, die man auskosten muss solange es geht.

von Ruto am 25.02.2022, 12:45



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Ich habe schon als Corona akut wurde mein Facebook - Konto gelöscht. Diese verquirlte Schei.... die Menschen geschrieben haben die ich eigentlich geschätzt habe, haben mir nicht gut getan. Und auch jetzt habe ich es in der Hand wieviel und woher ich Informationen bekomme. Meine Kinder sind schon groß und wir sprechen darüber was im Moment passiert. Meine Tochter ist in der 11. und sagte mir eben am Telefon das sie sich in der Schule auch darüber unterhalten. Die Schüler denen das zu viel wird gehen in einen Stillarbeitsraum. Für mich ist das was im Moment passiert ( noch ) weit entfernt.

von Pebbie am 25.02.2022, 13:28



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Nachrichten aus. Kannst du irgendetwas an der Situation ändern? Nein. Das klingt hart, ist aber so. Aaaaber, wenn ich irgendwie helfen kann z. B. Weil Flüchtlingsfamilien bei uns in der Gemeinde sind, helfe ich gerne mit Kindersachen oder das, was gebraucht wird. Wenn du gläubig bist, hilft beten für das Gewissen. Wenn du dich fertig machst, belastest du dich und deine Liebsten und am Ende bleibt alles leider trotzdem so wie es ist. Ich bin nicht kaltherzig. Wenn es hilft, dass ich den ganzen Tag heule, dann mach ich es auch, damit den Unschuldigen geholfen wird. Bringt aber nichts. Nachrichten aus, nichts bewusst darüber lesen. Du kriegst noch so genügend mit. Sei dankbar für das, was du und deine Liebsten haben. Weiß es zu schätzen. Das macht dein Mindset angenehmer und tut dir und deiner Familie gut. Es ist hart, was ist. Es passieren aber täglich schon immer so viele schreckliche Dinge, da würde ich auch Puls und Heulanfälle bekommen, wenn ich mich da reinsteigere. Aufgrund von Triggergefahr werde ich keine Beispiele nennen. Du kannst dir vorstellen, welche es sein können...Und wenn ich mir überlege, das Vieles sogar in unserem Umfeld hinter verschlossenen Türen passiert... Also, wie schaffe ich es positiv zu sein und zu bleiben? Ich hab nur dieses eine Leben. Ich bin dankbar für meine gesunde Familie, für fließendes sauberes Wasser, einem Dach über den Kopf, einen tollen Job, Möglichkeit uns gesundes regionales Essen leisten zu können,... Die Liste könnte ich ewig weiter führen. Es gab auch mal eine Zeit, da hatte ich nicht so viel Glück. Darum weiß ich jedes noch so kleines Bisschen zu schätzen. Das strahle ich auch aus und bin immer gerne da, wenn jemand von selbst Hilfe braucht und auch will. Ich hoffe inständig, dass die aktuelle Situation nicht noch schlimmer wird. Sollen doch diejenigen, die Probleme miteinander haben in einen Ring steigen und aufeinander einkloppen. Dann besorg ich sogar noch Popcorn. Hauptsache die Unschuldigen werden verschont. Ich wünsch dir ganz viel Kraft, um aus der emotionalen Abwärtsspirale herauszukommen. Fühl dich ganz doll gedrückt GlG

von Nightfighterin am 25.02.2022, 19:45