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Stillen klappt nicht ohne Hütchen

Thema: Stillen klappt nicht ohne Hütchen

Hallo Ich habe mal eine Frage an alle und möchte gerne Erfahrungen austauschen . Bin mit unserem zweiten Kind schwanger und beschäftige mich innerlich schon mit dem Thema . Unser erstes Kind konnte nur 3 Wochen gestillt werden und das auch nur mit Hütchen . Im Krankenhaus hat das stillen fast gar nicht geklappt . Mein Baby hat einfach meine Brustwarze nicht zu packen gekriegt , etliche versuche mit unterschiedlichen Hebammen , nichts hat geklappt , auch nicht mit Hütchen . Dann zu Hause mit der Nachsorge Hebamme selbes Problem - mit Hütchen klappte es allerdings . Nur bin ich nicht mehr davon weggekommen . Habe es mehrmals versucht Nach ca 3 Wochen blieb dann meine Milch plötzlich aus - Gott weiß warum . Habe wochenlang noch jeden Tag mehrmals gepumpt , aber es kam nichts . Hat niemand verstanden und für mich war’s auch hart, weil ich damit niemals gerechnet hätte . Heute denke ich - kann es sein dass die Hütchen die Produktion behindert haben ? Das die Brust das saugen nicht richtig wahrgenommen hat ? Hatte jemand ein ähnliches Problem ? Stimmt die Anatomie meiner Brust einfach nicht ? Ich verstehe es bis heute nicht und hoffe einfach dass es beim zweiten Kind besser klappt .

von Ac92 am 01.08.2020, 23:43



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Hi! Mein Kleiner konnte ohne Hütchen leider auch nicht trinken. Ich hab es dann so hingenommen und gehofft, dass ich es ihm irgendwann angewöhnen kann. Leider war dies (trotz Stillberaterin) nicht der Fall und er stillte bis zum Schluss mit Hütchen. Sei’s drum. Hauptsache, er stillte. Meine Milch hat allerdings nie darunter gelitten. Ich hatte sogar oft einen Milchstau. Daher denke ich nicht, dass die Hütchen das Problem darstellten. Du solltest dir dennoch schonmal eine qualifizierte Stillberaterin in deiner Umgebung suchen und mit dieser das Thema neu angehen. Das wird dir schonmal emotional den Stress nehmen.

von Alice_15 am 01.08.2020, 23:50



Antwort auf Beitrag von Alice_15

Hallo, ich denke das liegt an 2 Punkten. 1. In den ersten Tagen sollte man richtig oft Stillen, das scheint bei dir nicht geklappt zu haben. Dann bilden sich die Prolaktinrezeptoren zurück und nach einigen Wochen bleibt die Milch weg- das ist ganz typisch. 2. Wenn man Stillhütchen verwendet, sollte man anfangs zusätzlich 2x pro Tag pumpen. Einfach weil die Brust nicht so stimuliert wird und dann entsteht das Problem wie bei 1. Das kann beim nächsten Kind aber ganz anders laufen, alles Gute!

von rabe71 am 02.08.2020, 00:20



Antwort auf Beitrag von Ac92

Liebe Ac92, ich habe im Februar diesen Jahres ein Kind geboren und habe ihn direkt im (stillfreundlichen) Krankenhaus versucht zu stillen, was einfach nicht richtig klappen wollte. Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich das Baby so oft wie möglich anlegen soll um die Milchproduktion anzuregen. Es hat einfach nicht geklappt und mein Sohn hat innerhalb von 3 Tagen mehr als 10% seines Körpergewichts verloren. Ich hab mich wie eine Versagerin gefühlt. Es war so schlimm, dass sie bereits zufüttern wollten. Eine Hebamme hatte Mitleid mit mir und hat mir ein (verpöntes) Stilhütchen gegeben. Mit dem Stilhütchen hat es geklappt. Mein Baby konnte endlich trinken und rasant an Gewicht zunehmen und meine Schmerzen haben endlich nachgelassen. Entgegen aller Ratschläge habe ich 3 Monate fast nur mit Stilhütchen gestillt und ich hatte wahnsinnig viel Milch. Ich habe es erst weggelassen als ich mich sicher gefühlt habe, meine Brustwarzen verheilt waren und sich die Form meiner Brustwarze verändert hat (vorher nach innen und jetzt nach außen liegend). Und dass stillen klappt noch immer richtig gut. Ich habe noch immer viel Milch und mein Baby hat keine Saugverwirrung. Ich kann Dir aus meiner Perspektive nur folgendes empfehlen: anlegen, anlegen und anlegen! Das Baby regt die Milchproduktion besser an als jede Pumpe. Die Brust produziert bedarfsabhängig. Jedes anlegen des Babys steigert Deine Milchproduktion. Stress (zb "Schwiegermutterstau") erschwert die Stilbeziehung. Such Dir einen schönen, ruhigen und gemütlichen Ort in der Wohnung wo Du versuchst in Ruhe zu stillen, bis ihr ein gespieltes Stilteam seid. Trink Stilltee oder Malzbier. Setz Dich nicht unter Druck. Schmier Deine Brustwarzen mit Lanolincreme ein und benutz Multi Gym Kompressen, wenn gar nichts mehr geht. Hab Vertrauen in Dich und Deinen Körper. LG Anna

von Mutter2020 am 02.08.2020, 06:50



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Guten Morgen! Ich habe meine 1. Tochter 15 Monate und die 2. knapp 13 Monate ausschließlich mit Hütchen gestillt. Ging halt nicht anders, aber könnte so wenigstens stillen. Mir hat es nicht viel ausgemacht.

von Namwi am 02.08.2020, 06:59



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Mein erstes Kind konnte ohne Hütchen die Brust auch nicht richtig fassen, deshlab habe ich auch nur mit Hütchen gestillt. Ich habs immer wieder ohne probiert, aber da hat sie einfach den Kopf weggedreht. Nach 4 Monaten hat sie dann aber plötzlich ohne getrunken und wurde 12 Monate vollgestillt (hat jegliche andere Nahrung bis dahin verweigert). Bei Kind 2 und 3 habe ich von Anfang an ohne Hütchen gestillt,die hatten auch nie Probleme die Brust zu fassen. Ob es beim ersten am Kind, an mir und meiner Unerfahrenheit/Angespanntheit oder an uns beiden lag weiß ich nicht. Wenn irgendwie möglich, lasse es einfach entspannt auf dich zukommen. Es kann beim zweiten ganz anders laufen.

von dann am 02.08.2020, 08:22



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Ich habe vor 20 Jahren auch lange nur die Stillhütchen genutzt, weil es anders nicht klappte bzw. es irgendwann sauweh tat. Die Milchproduktion hat es nicht beeinflusst bzw. hatte ich parallel auch abgepumpt, was ja die Milchproduktion anregt. Alles Gute.

von Jayjay am 02.08.2020, 08:36



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Vielen Dank für eure Beiträge !!! Ich kann auf jeden Fall für mich mitnehmen , dass ich es auf mich zukommen lasse . Vielleicht dockt das zweite Kind ja richtig an . Ich werde auch falls Hütchen gebraucht werden öfter mal pumpen und immer wieder ohne Hütchen anlegen . Danke für eure Tipps !!

von Ac92 am 02.08.2020, 10:13



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Hallo, Bei uns ging im Krankenhaus auch nichts ohne Stillhütchen. Zu Hause war ich im Dauerstillen mit Hütchen und dauerhaften abpumpen, so dass mein Tagesablauf nur wickeln, stillen, pumpen, wickeln, stillen, ... beinhaltete. Dazu habe ich zum Anregen der Milchproduktion Marzipan und Mandeln gegessen und Malzbier und Stilltee in Menge getrunken (grauenhaft - ich mag nichts von dem). Was es geholfen hat? Ich habe vier Monate diese Tortur durchgehalten und dann haben wir PreNahrung verfüttert. Zum Glück. Ich hatte endlich Zeit für mein Baby und war nicht nur mit Milchproduktion beschäftigt. Und ich hab mich Abends nicht mehr wie eine bis-zum-geht-nicht-mehr ausgequetschte Zitrone gefühlt. Mir war zwischendurch echt zum heulen zumute, weil das bei anderen so einfach ausschaut und auch war, während wir immerzu nur am kämpfen waren um jeden Tropfen. Es wurde etwas besser, als wir die erste Packung Milchpulver zu Hause hatten und die Angst, mein Baby könnte Hunger haben während ich keine Milch mehr hätte, weg war. Stillen? Würde ich nicht wieder machen. War zu Anfang gut und dann mit der Zeit nur noch Stress, Angst, Hektik, wenig Zeit, noch weniger Schlaf, Sorgen, Hilflosigkeit. Lieben Gruß

von juleba am 02.08.2020, 10:21



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Mein Sohn hatte sich anfangs auch nur mit Stillhütchen andocken können, ich hatte Schlupfwarzen. Ich konnte ihn nur 7 Wochen stillen, allerdings lag das auch an seiner schwachen Mundmuskulatur. Aber diese Zeit hat genügt die Brustwarzen zu "formen", denn seine knapp 4 Jahre später geborene Schwester konnte ich problemlos 8 Monate stillen,

von Pebbie am 02.08.2020, 19:12



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Ich habe meinen Großen auch nur mit Stillhütchen gestillt. Ich habe sehr flache Brustwarzen, da geht es nicht anders. Ich hatte jedoch so viel Milch, dass ständig alles ausgelaufen ist und ich hätte locker Zwillinge beim Großen damit ernähren können. Also dass die Milch weg blieb, liegt sicher nicht am Stillhütchen. Meine Freundin stillt ihre Tochter jetzt bereits seit 9 Monaten ausschließlich mit Stillhütchen. Auch sie hatte nie das Problem mit zu wenig Milch. Alles Liebe!

von sunnydani am 02.08.2020, 19:38



Antwort auf Beitrag von Ac92

Hallo Du schaffst das schon, versuch am Anfang irgendwie durchzuhalten. Bei mir war das Stillen bei beiden Kindern anfangs unglaublich schmerzhaft, meine Brustwarzen taten SO weh, hab alles probiert. Trotz korrektem Anlegen (Hebammen im Spital und zu Hause, Stillberaterin..) , es war eine ziemliche Tortur. Mit Stillhütchen war es etwas weniger schlimm, beim Ersten habe ich 8, beim zweiten Kind 16 Wochen mit Hütchen gestillt, dann ging es plötzlich ohne, wahrscheinlich, weil der Kiefer etwas gewachsen war und die Brustwarze besser gefasst werden konnte. Milch hatte ich immer genug, auch ohne Abpumpen, das muss nicht zwingend nötig sein. Es heisst, dass Hütchen Milchstau begünstigen können, weil das Baby die Brust nicht gleich gut leeren kann, aber bei mir waren Milchstaus IMMER mit Stress verbunden, Hütchen hin oder her. Alles Gute und liebe Grüsse

von babyda_2020 am 02.08.2020, 20:33



Antwort auf Beitrag von Ac92

Ich habe die ersten Wochen auch nur mit Stillhütchen stillen können, dann hatte ich sie mal vergessen und es ging plötzlich auch ohne. Die ersten Wochen, vorallem im Krankenhaus fand ich furchtbar anstrengend und die Pumpe hab ich verteufelt. Ich war kurz davor aufzugeben, aber meine Hebamme hat mich wirklich toll begleitet. Übrigens kam bei mir nie viel Milch aus der Pumpe, besonders die elektrische hat bei mir zu Milchstau geführt. Meine Hebamme hat mir dann sogar abgeraten vom pumpen. Mir hat vor allem geholfen, alles stehen und liegen zu lassen und mich mit meinem Baby ins Bett zu kuscheln, immer wieder anlegen, nuckeln lassen an der Brust. Natürlich ist das, wenn man schon ein älteres Kind hat, nicht immer einfach, aber vllt klappt es ja trotzdem irgendwie. Unsere stillbeziehung hat sich dann entspannt, als ich mir gesagt habe, wenn’s nicht klappt, gibt es eben die Flasche - hab mir da selber auch den Druck genommen - auch meine Hebamme hat da nie Druck gemacht. Das finde ich total wichtig. Man sollte sich nicht als versagerin fühlen, wenn es nicht klappt. Man liebt sein Kind trotzdem und Wärme, Geborgenheit und Zuwendung bekommt ein Baby genauso, wenn es mit der Flasche die Milch bekommt. Ich gratuliere dir zu deiner Schwangerschaft und wünsche euch alles Gute für die Zukunft. Wir hatten die stillhütchen von Medela, waren in der entsprechenden Größe, die besten.

von JakobsMutti am 03.08.2020, 11:11



Antwort auf Beitrag von Ac92

Hallo, ich denke auch, dass da zu Beginn einfach zu wenig Stimulation da war. Das ist nämlich tatsächlich ausschlaggebend für die Milchmenge, die später produziert wird. Man sollte zu Beginn spätestens alle 3 Stunden stillen (da ich ein Frühchen hatte, musste ich danach immer noch abpumpen, damit das Baby es leichter hat). Stillhütchen hatte ich nicht, aber eine Bekannte... Die hatte aber - wie ich - Milch im Überfluss. Mach dir keinen Kopf. Jedes Kind ist anders. Beim nächsten hast du vielleicht einen Vieltrinker

von Dragon88 am 03.08.2020, 11:41