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Stillen im Lehrerberuf

Thema: Stillen im Lehrerberuf

Hallo zusammen, ich bin gerade schwanger und wir planen, wie es nach der Geburt weitergehen soll. Ich will relativ zügig wieder arbeiten, wünsche mir aber auch, das Baby zu stillen. Ich habe kaum konkrete Vorstellungen vom Stillen, nur so allgemeines gehört. Da wir gerade ein Haus gekauft haben wäre reine Elternzeit (also ohne Zuarbeit) finanziell auch machbar, aber eine große Belastung. Abgesehen davon kann ich mir auch persönlich nicht vorstellen ganz rauszufallen. Je nach Still- und Betreuungsbedingungen müsste ich mir die passende Teilzeitstelle wünschen. Wir haben keinerlei Verwandte im Umkreis von 300km, was sich auch nicht ändern lässt. Unsere Eltern sind eh noch nicht in Rente, es würde also tagsüber auch nichts bringen. Ich suche nach Erfahrungen vor allem was die benötigten Bedingungen fürs Stillen im Beruf geht, gerne auch von Lehrerinnen, aber ich denke das ist nicht zwingend nötig. Ein paar Informationen zu meiner Situation: - Ich bin an einer Berufsschule, meine Schüler sind i.d.R. 16 bis 22 Jahre alt. - Unsere Unterrichtsstunden dauern immer 90 Minuten. Wie oft musstet ihr abpumpen? Ist es ok wenn man nach zwei Stunden pumpt? Oder auch nach 5-6? Wie lange dauert einmal Pumpen? - Ich befürchte ich kann beim Stillen keine 2x 90 Min am Stück unterrichten. Das würde erfordern auf den nächsten Zeitslot gelegt zu werden, also 1/2 Unterricht, 3/4 Pumpen, 5/6 Unterricht. Das wiederum würde auch heißen, dass ich mindestens von 8-13 in der Schule wäre, also ein Kind schon mit drei Monaten täglich mind. 6 Stunden oder länger in eine Krabbelgruppe bringen müsste. (Mein Mann arbeitet noch länger) Das scheint mir für das Alter doch sehr lang, vor allem weil ich dafür nur 4 Unterrichtsstunden geschafft hätte. Irgendwie unbefriedigend. Meint ihr, man schafft es, irgendwann gegen 6 Uhr zu stillen und dann wieder 11:15 zu pumpen? Dazwischen muss das Kind ja abgegeben werden und ich in die Schule, dann 1. bis 4. Unterricht. Oder reicht das auf Dauer für den Milchfluss und die Brustfüllung nicht? - wenn ich erst später einsteigen will wird es sicherlich schwierig, mitten im Schulhalbjahr meinen wunsch-Still-Stundenplan zu bauen. Meine Schulleitung ist so chaotisch dass ich froh sein kann wenn sie das zu Beginn des Schuljahres so einrichten können wie ich das brauche. - Hygienische Bedingungen: Ich nehme an, ein Raum und ein Kühlschrank? Oder sollte die Milch gefroren werden? Aber wie transportiere ich das dann? Bei uns gibt es nur einen - relativ vollgestopften und unhygienischen - Kühlschrank im Lehrerzimmer, sonst nichts. - Krabbelgruppe: Ist es Standard, dass Kitas mit Kindern ab einem Monat auch die Muttermilch geben? Oder eher selten? Mir ist klar, dass ich speziell bei der Einrichtung nachfragen muss ....aber ich habe das Gefühl ich weiß garnicht was ich zuerst klären muss. Stundenplan dauert, für die Kita muss ich aber Betreuungszeiten wissen und planen...und dann noch die Muttermilchfrage. Und noch eine letzte Allgemeine Frage: Muss ich noch etwas in die Planung einbeziehen was ich hier nicht bedachte habe? Herzlichen Dank an alle die sich Zeit nehmen mir Erfahrungen zu schildern, auch wenn es nur zu einzelnen Fragen ist. Ich bin sehr verunsichert und hoffe, dass sich das irgendwie organisieren lässt.

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 12:41



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

So ganz versteh ich es nicht Ich kenne keine Kita die Kinder unter 1 Jahr nimmt. Mit 10/11 Monaten zum Eingewöhnungsbeginn schon mal gehört aber mit 1 Monat… Wie wollt ihr denn euer Kind betreuen lassen, wenn du und dein Mann arbeitet und Familie weit weg lebt?

von 12Mami am 06.11.2022, 12:50



Antwort auf Beitrag von 12Mami

Ich habe bei uns bei der Gemeinde nachgelesen, die haben in allen Kitas Krabbelgruppen mit Betreuung von Kindern ab dem vollendeten ersten Lebensmonat...

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 12:53



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Achso, und imser Kind wäre mit Schuljahresbeginn 3-4 Monate alt

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 12:54



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Dann solltest du dich Informieren ob du eine Chance hast so früh einen Platz zu bekommen, hier wäre das nicht möglich hier haben zwar auch kita Plätze ab 4 Monaten aber das sind alles Plätze die nur in Notfällen zu bekommen sind, mTier zum Beispiel sehr jung noch in der Ausbildung, Krankheit bei Mutter Vater oder einem Geschwisterkind

von misses-cat am 06.11.2022, 13:01



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Das mache ich, danke für den Hinweis! Ich werde mich morgen mal ans telefon hängen und auf Kita Seite mehr in Erfahrung bringen. Selbst wenn wir den Betreuungsbeginn auf den Halbjahreswechsel legen, wäre ich trotzdem npch dankbar für ein paar Einblicke dazu, welche Still- oder Pumprythmen ihr für realistisch haltet

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:07



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ich bin selbst voll stillend nach 8 Wochen zurück in den Beruf. Aber nur, weil mein Mann auch TZ gearbeitet hat. Ich persönlich würde zumindest den Großteil des ersten Jahres nur durch die Eltern betreuen lassen. Für unter 6 Monate gibt es maximal Tagesmütter. Zum Stillen: tja, das ist sk eine Sache. Unsere Tochter wollte das ganze erste Jahr alle 1-2 Stunden gestillt werden. Flasche wurde früh eingeführt und leider schnell nicht mehr akzeptiert. Auch nicht, wenn ich 7 Stunden im Büro war. Sie hat dann bei Papa durchgebrüllt. Schnuller wurde konsequent auch ausgewürgt, Beikost ging gar nicht - da aß sie erst mit über 1 Jahr nennenswerte Mengen. Ich bin wieder schwanger. Diesmal bleibe ich 6 Monate voll zuhause und dann mein Mann 6 Monate. Stillen möchte ich wieder, aber noch konsequenter Flasche geben. Auch Abpumpen ist so ne Ssche - manche Frauen kriegen keinen Ml Milch abgepumpt. Bei mir klappte es gut, aber nach meinen Büro Tagen, bei denen ich in 7 Stunden nur 1x pumpen konnte, hatte ich immer einen Milchstau. Mein fazit: das tue ich mir nicht nochmal an. Klar, du kannst aucj ein Baby kriegen, das brav nur alle 4 Stunden gestillt werden will. Aber das ist eher die Ausnahme. Unterschätze auch nicht den Schlafmangel. Es war Konchenarbeit, immer mit nur max 40-60 Minuten Schlaf am Stück tagsüber 5-6 Stunden zu arbeiten, und das mit Unterbrechungen, weil das Baby Hunger hat. Und ja, eine und die wichtigste Sache hast du vergessen: dein Baby. Du bist noch ziemlich blauäugig. Das Kind kommt bereits als eigene Persönlichkeit auf die Welt. Unsete Tochter war ein Schreibaby, hat bis zum 7. Monat täglich zwischen 3-6 Stunden geschrien. Das hätte ich nie und nimmer in eine Betreuung geben können. Hast du an sowas mal gedacht? Das trifft auf immerhin 10-20% der Babys zu. Oder du bekommst eim Tragebaby, das nonstop getragen werden will. Wenn du denkst, das sei anerzeogen liegst du meilenweit daneben.

von misssilence am 06.11.2022, 13:09



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Achso. Eine ebenfalls voll stillende Kollegin hat ihr 3. Kind ab der 9. Woche 2x pro Woche für 3-4 Stunden zur Tagesmutter gegeben. Flasche hat dieses aber auch nicht akzeptiert. Sie hat damit 6-8 Stunden pro Woche gearbeitet und damit gute Erfahrungen gemacht. Pumpen konnte sie zB nie, kam nix. Die TaMu wohnte allerdings drei Häuser weiter und die Kollegin war dauerhaft im HomeOffice.

von misssilence am 06.11.2022, 13:13



Antwort auf Beitrag von misssilence

Hallo missilence, das klingt anstrengend, Respekt dass ihr das so bewältigt habt. Nein, dass Tragebabys oder Schreibabys anerzogen sind glaube ich nicht. Ich denke was die Eigenheiten des Kindes angeht lässt sich garnichts planen, weil wir ja alle keine Glaskugel haben. Ich kenne Kolleginnen die eine bestimmte Arbeits- / Betreuungssituation geplant hatten, das dann mit dem Kind nicht gepasst hat, und dann eben doch nach Hause sind. Falls es nicht klappt muss man dann eben die Konsequenz ziehen und doch auf reine Elternzeit gehen. Ich kenne auch Kolleginnen, die so früh wieder gearbeitet haben, bei denen gab es aber das Problem dass sie einfach garnicht stillen konnten, und das will ich eigentlich nicht. Blauäugig bin ich wahrscheinlich schon, aber ist ja auch kein Wunder wenn man noch keinerlei persönliche Erfahrungen hat. Dass eine zu lange Pause zwischen Pumpen oder Stillen Milchstau geben kann hatte ich nicht auf dem Schirm, und auch dass Pumpen oder Muttermilch per Flasche bei manchen nicht klappt. Das spricht selbst bei einer frühen Betreuung wahrscheinlich eher dafür, dass man nicht mehr als eine Doppelstunde am Tag legen sollte. Danke für deinen Einblick!

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:22



Antwort auf Beitrag von misssilence

Spannend! Ich merke schon, Babys und Mütter sind da sehr unterschiedlich...

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:24



Antwort auf Beitrag von misssilence

Genau so sieht's aus.

von Tigerblume am 06.11.2022, 13:40



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Wichtig ist, einen Plan B zu haben und den dann auch umzusetzen. Ja, ich meinte das mit dem blauäugig auch nicht zu negativ - wir sind damals auch vom optimistischen Fall ausgegangen und der Aufprall war sehr, sehr hart. Ich will dich nur sensibilisieren und auf Probleme hinweisen, die du evtl noch nicht auf dem Schirm hast. Das Ankommen in der Realität als Eltern ist immer hart - selbst bei pflegeleichten Babys, je anspruchsvoller das Kind, desto härter und tiefer fällt man. Ich möchte zumindest nicht mehr so optimistisch planen, denn ich bin auch der Typ, der dann davon schlecht abweichen kann. Alles Gute!

von misssilence am 06.11.2022, 13:48



Antwort auf Beitrag von misssilence

Lieben Dank dir! Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich plane sonst tatsächlich immer etwas zu pessimistisch, und habe mir jetzt vorgenommen mal nicht alles, was schwierig aussieht direkt abzulehnen. Aber die umgekehrte Erfahrung ist dann natürlich auch sehr böse. Ich denke, dass wir uns trotz fehlender großelterlicher Unterstützung in vielerlei Hinsicht echt glücklich schätzen können....und falls es anders kommt muss die Schule halt mit den geänderten Plänen klar kommen ':)

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:55



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, Ich bin Lehrerin, bin wieder eingestiegen als die Kleine 4,5 Monate alt war. Allerdings ist mein Mann jetzt in Karenz, also keine Krabbelgruppenbetreuung nötig. Ich habe eine halbe Stelle, arbeite 3 VM / Woche in der Schule. Vor-/Nachbereitung zu Hause. Nachdem ich bei meinem Großen über 4 Monate pumpen musste (Intensivaufenthalt seinerseits), habe ich nun keine Lust mehr darauf (und Pre ist auch einfacher in der Handhabe für meinen Mann). Bei uns in der Schule gibt es auch keinen wirklich passenden Raum zum Pumpen, nur den allgemeinen Kühlschrank zur Lagerung und wie nach Hause transportieren? Ich stille wenn ich zu Hause bin und wenn ich arbeite, kriegt sie ein Flascherl mit Pre. Meine Brüste sind zum Glück tolerant, was den Füllstand angeht, ich bin nicht anfällig was Milchstau/Brustentzündung angeht. Ei normaler Schulvormittag mit 6-8h ohne Stillen geht problemlos. Wenn es deutlich länger wird, wird es unangenehm, weil die Brust spannt. Wenn ich daran denke, nehme ich an solchen Tagen die Handpumpe mit. Wenn du regelmäßig abpumpen willst, empfehle ich dir eine gute elektrische Doppelpumpe. Einmal pumpen dauert 10-15 Minuten (mit einer Einzelpumpe dann natürlich doppelt so lange). Alle 3-4h pumpen sollte reichen, zumindest um zu verhindern, dass die Brüste spannen. Ob du damit genug Milch für dein Baby rausbekommst ist individuell verschieden. Ich hab 5x tgl gepumpt und über 1l rausbekommen. Andere Pumpen 8x und kriegen nur 200ml oder weniger raus. Ein normaler Kühlschrank reicht, die Milch ist ja eh in einem geschlossenen Behälter. Die Temperatur vom Kühlschrank sollte halt ausreichend niedrig sein. Für den Transport braucht es dann natürlich eine Kühltasche mit Kühlpacks. Mein Sohn hat tiefgekühlte Milch verweigert, die schmeckt dann angeblich wässrig und wird oftmals nicht mehr angenommen.

von Cafe2go am 06.11.2022, 13:15



Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Hallo Cafe2go, danke für deine Erfahrungen! Es ist schön zu sehen dass es positive Erfahrungen damit geben kann. Ich bin schon sehr gespannt ob mein Körper das mit dem Stillen so gut hinbekommt wie deiner. Ich hatte irgendwie die Vorstellung ganz oder garnicht Stillen oder Pre. Auf Zwischenlösungen muss man sich bei dem ganzen Wünschdirwas wohl eventuell einstellen ':)

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:29



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ich hatte mal eine Referendarin in der Betreuung, die nach Mutterschutz eingestiegen ist und gestillt hat. Der Stundenplan wurde nicht ihren Stillwünschen angepasst, sondern sie musste das Stillen dem Stundenplan anpassen (der Vater hat dann immer das Kind gebracht). Gürtel Arbeitszeiten/Stillzeit gibt es ja rechtliche Vorgaben. Ich glaube nicht, dass das nach 90 Minuten schon als Pause greift. Ob der Kühlschrank hygienisch ist zählt vermutlich nicht, solange er vorhanden ist. Man/du kann(st) ihn ja putzen. In dem obigen Fall ist das ganze übrigens gescheitert, weil es trotz Vaters in Elternzeit für die Mutter nicht machbar war alles unter einen Hut zu bekommen. Es war zu viel, nach der Schule noch den Unterricht vorzubereiten während sie natürlich auch Zeit mit dem Kind verbringen wollte, die gesamte Stillsituation und alles was zum Mama-und Lehrerinnendasein dazugehört. Ich bin jeweils nach einem Jahr wieder eingestiegen in den Lehrerberuf, ohne Stillen... es ist einfach eine Riesenherausforderung und sehr kräftezehrend. Mach dir da bitte nichts vor und frage dich, ob du wirklich ein Kind in dem Alter in Fremdbetreuung abgeben kannst und willst. Auch die Zeit mit Kind nach der Schule ist durch die Arbeit beeinträchtigt. Lehrer ist halt trotz landläufiger Meinung kein gut bezahlter Halbtagsjob. Die Arbeit ist nicht vorbei nur weil die Schule aus ist. Wenn es finanziell geht würde ich dir raten erst mal etwas daheim zu bleiben. Ich bin mir nicht sicher, ob du ein realistisches Bild hast vom Mamasein und als Lehrerin arbeiten bei einem so jungen Kind.

von Ally79 am 06.11.2022, 13:19



Antwort auf Beitrag von Ally79

Hallo Ally, Danke für deinen Bericht! Ich bin in meiner bisherigen Laufbahn definitiv durch Phasen gegangen wo ich die Vor- und Nachbereitung keinen Meter mit einem Kind hinbekommen hätte. Ob das möglich ist oder nicht hängt einerseits zwar an Kind und mir, aber auch daran, ob ich bestimmte Lerngruppen machen könnte die ich für gut vereinbar halte. Es gibt Lerngruppen / Schulformen die ich seit 5 Jahren am Stück habe (zweijährige Schulform) und wo zumindest die Vorbereitung stark entlastet wäre. Es gibt Lerngruppen wo ich in Vorbereitung und Korrekturaufwand auf keinen Fall noch Mamasein bewältigen könnte. Ob es geht hängt extrem davon ab was man mir da gibt... Grundsätzlich hast du mit dem was du sagst absolut recht. Wenn ich mit den Betreuungseinrichtungen / Tagesmüttern gesprochen habe wäre die nächste Station die Schulleitung, um die Chancen da zu eruieren. Wir werden die Perspektiven hier aus dem Post aber auf jeden Fall auch in unsere Entscheidung mit einbeziehen.

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:39



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Es kommt drauf an, wann du wieder in den Beruf starten willst. Je älter das Baby, desto mehr andere Nahrung (Beikost) und desto länger die Stillabstände. Ich würde es wenn es geht vermeiden in der Schule zu stillen, das klingt nach Stress pur. Ich würde zu Hause abpumpe auf Vorrat, oder direkt Zwiemilch füttern. Ich kenne keine Krippe die Kinder unter 8 Wochen nehmen, und selbst das nur in Theorie. Einen Rechtsanspruch hast du erst ab 1 Jahr und selbst das ist schwer einen Platz aktuell zu bekommen (da muss man nur mal Zeitung lesen, was in den Kitas abgeht). Ob sie dann Mittermilch auf Vorrat füttern musst du Vorort klären, wahrscheinlich eher nicht. Ist dir bewusst, dass dein AG dich erst nach Ende des Mutterschutzes also 8 Wochen nach der Geburt wieder beschäftigen darf? Das ist kein Wahlrecht, er darf nicht, selbst wenn du wolltest. Ganz ehrlich, auch wenn es finanziell knapp wird, ich würde ein Schulhalb jahr mindestens aussetzen. Da reden wir über 6 Monate, davon sind 2 Monate über Mutterschutz abgedeckt mit vollem Gehalt und 4 Monate wo du Elterngeld beziehen kannst. Ich halte deine Planung für unrealistisch mit viel zu viele Unsicherheiten. Du gehst z.B. davon aus, dass du mit Baby einfach so weiterpowern kannst wie vorher. Aber was ist, wenn die Geburt schwer war oder das Baby anpassungsschwierigkeiten hat. Gebt euch doch ein wenig Zeit, um zueinander zu finden.

von die_ente_macht_nagnag am 06.11.2022, 13:25



Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Hallo, danke für deine Einschätzung. Ich halte es, egal welche Lösung wir finden, für wichtig zumindest die Bereitschaft zu haben vom Plan abzulassen wenn er sich nicht realisieren lässt. Zeitlich gesehen habe ich nach dem Mutterschutz erstmal komplett Sommerferien, der Wiedereinstieg oder Elternzeit wäre nach 3,5 bzw. nach 9 Monaten. Liebe Grüße!

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:44



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, Ich bin bei beiden Kindern wieder direkt nach 8 Wochen arbeiten gegangen, allerdings haben meine Mutter und der Papa die Betreuung übernommen. Langfristig waren es aber bei uns Aupairs... und das dann über viele Jahre. Wäre das eine Alternative? Zum Stillen: das kann "ganz schnell" gehen (5 min?) oder halt auch gerne mal 15-20 min dauern, gerade am Anfang bis man das alles geregelt kriegt und versiert ist. Ich hatte Milch ohne Ende und wenn ein Milcheinschuss kann, dann hätte ich nicht 90 min warten können (ohne in MuMi gebadet zu werden), aber das wirst Du sehen müssen. Bist Du Angestellte oder Beamte? Bei AN gilt dass sie freigestellt werden müssen um zu pumpen/stillen zu können. Also quasi aus dem Unterricht für ein paar Mnuten raus... wie praktikabel das ist, kann ich nicht berantworten. Meine beiden haben "ab Tag 1 quasi" Flasche (mit MuMi) und Brust bekommen. Mir war wichtig dass sie beides kennen und nehmen. Ab ca. der 3. Woche habe ich angefangen MuMi einzufrieren auf Vorrat. Ging bei beiden problemlos. Mumi kühlen reicht unter tags. Alles Gute! D

von desireekk am 06.11.2022, 13:30



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Hallo Desiree, das macht doch Mut, schön wenn es Kids gibt die beides akzeptieren und wo sich alles irgendwie fügt. Wir haben schonmal über Aupairs nachgedacht und haben auch die räumlichen Voraussetzungen dafür, hatten aber noch vor da tiefer in die Recherche einzusteigen. Wart ihr bei einer bestimmten Vermittlung? Wieviele Optionen hat man da euch jeweils angeboten? Und wart ihr mit euren Aupairs glücklich? Ich war nach der Schule selbst ein Jahr lang AuPair und finde das eine tolle Erfahrung, vielleicht ergibt es sich, dass wir das auch für uns entdecken :)

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:50



Antwort auf Beitrag von desireekk

Achso, und ich bin verbeamtet. Wir haben einen Raum der sich zum Pumpen anbietet, direkt neben einem Klassenraum in dem ich häufig unterrichte. Mit Sofa und ein paar Schreibtischen. Und viele Klassen die wir haben können auch mal eine selbstgesteuerte 20 Minütige Arbeitsphase abhaben, wenn alle Stränge reißen. Das wäre zumindest ein Notfallplan, bevor irgendwas ausläuft :D

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 13:59



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Kannst du den Raum abschließen? Vermisst dann niemand den Zutritt zum Raum? Kannst du ihn so versperren, dass er von außen nicht mehr zu öffnen ist? Sind die Fenster uneinsichtig oder gibt es Vorhänge? Ich bin was Stillen in der Öffentlichkeit angeht echt schmerzbefreit, ich stille überall ob Restaurant, Einkaufszentrum oder Spielplatz. Aber abpumpen mit Zusehern (evtl sogar SchülerInnen) - never ever freiwillig!

von Cafe2go am 06.11.2022, 14:05



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Kannst du den Raum abschließen? Vermisst dann niemand den Zutritt zum Raum? Kannst du ihn so versperren, dass er von außen nicht mehr zu öffnen ist? Sind die Fenster uneinsichtig oder gibt es Vorhänge? Ich bin was Stillen in der Öffentlichkeit angeht echt schmerzbefreit, ich stille überall ob Restaurant, Einkaufszentrum oder Spielplatz. Aber abpumpen mit Zusehern (evtl sogar SchülerInnen) - never ever freiwillig!

von Cafe2go am 06.11.2022, 14:05



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Der Raum ist ein Stillarbeitsraum für Lehrer, zu allen Seiten verschließbar und nicht einsichtig, die Ecke mit dem Sofa ist nochmal angeschirmt. Genutzt wird er idR von mir und drei weiteren Kollegen in unseren Freostunden oder wenn man was wegarbeiten will bevor man heimgeht. Zutritt haben alle Kollegen, aber keine SuS. Und die drei die häufiger da sind zähle ich eher zu den mir vertrauteren Menschen, ich glaube das wäre also grundsätzlich ein guter Ort. Es gibt auch noch ungenutzte, kleine Vorbereitungsräume, aber die würde ich nicht so geil finden weil da Server drinstehen und es sehr warm da ist...

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:19



Antwort auf Beitrag von desireekk

Stillen kann sogar auch malbeine Stunde dauern...

von misssilence am 06.11.2022, 14:44



Antwort auf Beitrag von misssilence

Stillen kann ewig dauern, pumpen eher nicht, das kann man eher steuern. VG D

von desireekk am 06.11.2022, 15:03



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, in Deutschland ist kein Agenturzwang, ich habe immer slebst gesucht, aber das muss man mögen :-) Da ich auch immer English Native Speaker wollte, hätte keine Agentur mit mir arbeiten wollen :-))) InVia (?) ist glaube ich eine gute Agentur und es gibt sicher noch andere, kannst hier ja mal fragen. Es gibt Online-Plattformen bei denen ich gesucht und gefunden habe: greataupair.com z. B. Mit aurpair-world hatte ich nicht so viel Glück, aber das eher, weil die nicht English Natives haben. Man muss sich schon drauf einlassen wollen ein neues Familienmitglied bei sich aufzunehmen, aber ich fand es immer super und spannend. Die meisten waren prima, manche.... mittelgut..., ich habe keines heimschicken müssen. Insgesamt waren es 9. Zu manchen habe ich jetzt nach über 15 Jahren noch Kontakt. VG D

von desireekk am 06.11.2022, 15:08



Antwort auf Beitrag von desireekk

Oh krass, ich hätte gedacht dass das beides so ne Stunde dauert. Danke euch beiden @missilence und @Desiree

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 15:35



Antwort auf Beitrag von desireekk

Das habe ich mir schon fast gedacht, ich habe damals auch ohne Agentur gesucht, aber kenne die Angebotslandschaft in D nicht. Ich hatte damals mit über 100 Familien geschrieben bis ich was passendes hatte. Viele der Aupairs die ich dort kennengelernt hatte die über Agentur da waren hatten nicht sooo das gute Verhältnis zur Gastfamilie. Finde es gut zu wissen dass man ähnlich frei auch hier suchen und finden kann :D

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 15:40



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo! Eine meiner Kolleginnen hat auch früh wieder angefangen und weiterhin gestillt bzw abgepumpt. Ihr Mann ist zu Hause geblieben. Sie hat bezahlte Pausen bekommen, in denen ihr Mann mit Kind kam um zu stillen bzw später dann nur noch zum Spaß. Ihr musste ein extra Raum und ein extra Kühlschrank zur Verfügung gestellt werden für abgepumpte Milch. Zumindest hat sie es so erzählt. Es blieben nicht viele Stunden zum Unterrichten übrig,obwohl sie eine volle Stelle hatte. Ich persönlich muss sagen, dass ich es weder körperlich noch geistig hinbekommen hätte zu arbeiten. Stillen schlaucht. Der Körper braucht Zeit sich zu erholen. Schlafmangel kommt dazu usw. Man sollte das nicht unterschätzen. Anfangs habe ich alle 2 Stunden gestillt und abends wurde dann 3-4 Stunden geclustert. Es kann natürlich sein, dass alles problemlos läuft bei dir. Ich wünsche es dir. Alles Gute ;)

von Suse3 am 06.11.2022, 13:36



Antwort auf Beitrag von Suse3

Hallo Suse, lieben Dank fürs Teilen deiner Erfahrung! Die durchaus vermischten Ansichten dazu, ob sowas geht oder nicht geben mir gerade etwas einen Schubs den "Plan B" mindestens so gut vorzubereiten wie Plan A - also bis wann müsste ein Rückzieher entschieden und gemeldet sein, usw. Ich bin auch sehr gespannt!

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:03



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Erkundige dich auf jeden Fall noch über die Meldefristen der Elternzeit. Ganz kurzfristig geht das nämlich nicht. Soweit ich weiß gibt es auch eine Regelung bezüglich Sommerferien und Elternzeit.

von Suse3 am 06.11.2022, 18:48



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Du zerbrichst Dir den Kopf über Dinge die nicht planbar sind. An Deiner Stelle würde ich erstmal die Rahmenbedingungen klären: Welche Kita würde Dein Kind wann aufnehmen und was würde das kosten? Stillen wird in der Alltagsorganisation mit Sicherheit Dein geringstes Problem sein.

von Tigerblume am 06.11.2022, 13:38



Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Hallo Tigerblume, Danke für deinen Denkanstoß - ja das stimmt schon. Ich denke wegen der Plätze werde ich jetzt mal aktiver nachforschen müssen. Kostentechnisch würde es bei gleichzeitiger Teilzeit (rein von der Gebührenordnung hier, die hab ich mir schon angeschaut), wahrscheinlich klappen. Letztlich hatte ich bisher auch einfach eine sehr diffuse Vorstellung von Stillen, ein paar konkretere Berichte hier helfen mir auch etwas, mir die Situation etwas besser vorzustellen.

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:08



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

hab jetzt nicht alle antworten gelesen, aber ich hätte noch was für dich zum beachten. bedenke, dass gerade am anfang du unter umständen auch nachts oft stillen musst und nicht viel schlaf bekommst. ich hab nach einem jahr wieder angefangen zu arbeiten und hatte da schon abgestillt. in schlechten nächten bekomme ich trotzdem gerade mal 3-4 h schlaf. so ab 11 uhr bin ich dann einfach totmüde und kaum noch aufnahmefähig.

von Rachelffm am 06.11.2022, 13:41



Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Hallo Rachel, darüber habe ich bisher tatsächlich noch nicht nachgedacht. Nächtliches stillen geht aber mit der Zeit zurück, oder? Also selbst wenn man noch nicht abgestillt hat, sollte dieser Aspekt nach 9-10 Monaten leichter sein als mit einem 3-4 Monate altem Zwerg, oder?

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:10



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Gibt durchaus auch Babys bei denen wird das nächtliche Stillen erst besser und dann doch wieder schlechter bzw. mehr, weil sie bspw Zähne bekommen, eine Entwicklungsschub machen.... Stillen beruhigt sie und gibt ihnen Nähe und Sicherheit.

von Suomi am 06.11.2022, 14:14



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ähm, nein. Es gibt auch bei Kindern über einen Jahr noch Phasen mit halbstündlichem Stillen nachts. Gerade wenn es tagsüber weniger wird, holen sich viele Kinder nachts, was sie brauchen.

von angi159 am 06.11.2022, 14:21



Antwort auf Beitrag von Suomi

Hallo Suomi, interessant - das macht Sinn, hab ich noch nicht bedacht. Wenn man dann mal spontan eine schlechte Nacht hatte weil der Zwerg Nähe braucht fällt das wahrscheinlich unter die vielen unplanbaren Situationen die Eltern mal ereilen...das mit der Glaskugel wäre total nützlich :D

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:24



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Nein, nicht unbedingt. Unsere 2-jährige hat Zeit ihres Lebens alle 2 Stunden nachts gestillt, vom 4. bis 12. Monat sogar halbstündlich. Ja, richtig. Alle halbe Stunde für 8 Monate. Beruhigen anders nicht möglich - wir haben es wirklich versucht, da ich zu der Zeit sogar 30 Stunden gearbeitet habe. Aber keine Chance. Abstillen hat erst vor kurzem mit über 2 Jahren endlich funktioniert.

von misssilence am 06.11.2022, 14:49



Antwort auf Beitrag von misssilence

Stillen ist nicht nur Nahrung, sondern Liebe, Sicherheit, Geborgenheit, wirkt schmerzstillend und schüttet Glückshormone aus - es ist daher wie ein kleiner Rausch für Babys. Ich empfehle dir folgende Lektüre: Das Stillbuch von Hanna Lotrop Still-lexikon.de Breastfeeding.support Das war unglaublich hilfreich für ein erfolgreiches Stillen und gibt dir Einblicke, was es bedeutet.

von misssilence am 06.11.2022, 14:52



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

war bei uns nicht so, es wurde gefühlt immer mehr. manchmal sogar alle halbe stunde. das war mit ein grund warum ich abgestillt hab, bevor ich wieder arbeiten ging. jedes kind ist halt anders. kannst auch n anfängerbaby bekommen, dass schnell durchschläft und sich mit nem jahr von selbst abstillt. ich hätte meinen job auf keinen fall machen können bei regelmäßig so wenig schlaf die nacht. ich war um jedes tagschläfchen dankbar. wäre es finanziell möglich, wäre ich mit 15 stunden eingestiegen.

von Rachelffm am 06.11.2022, 15:01



Antwort auf Beitrag von angi159

Hallo Angi, ich glaube ich plane erstmal den Start und schau dann woe es läuft. Wenn es bei dem älteren Kind mal nächtliches Füttern gibt muss man dann eben schauen wie die Belastung ist. Spontan kann man die Gesamtsituation dann sowieso schlecht anpassen. Aber grundsätzlich weiß ich ja noch nicht mal, ob wir dann irgendwann weiter Familienplanung betreiben oder sagen nach dem ersten wars das :D Dass es auch bei Älteren Kindern oder beim Abstillen nochmal zunehmen kann ist auf jeden Fall hilfreich zu wissen, Danke!

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 15:32



Antwort auf Beitrag von misssilence

Oha, dann seid ihr sicher total erleichtert dass das jetzt hinter euch liegt! Ich hoffe ab jetzt wird es entspannter...

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 15:34



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Noch eine Sache fällt mir ein die zu bedenken ist: Kann jemand (dein Partner?) euer Kind betreuen, wenn es mal krank ist oder wenn die Betreuungseinrichtung zu hat?

von Fleurdelys am 06.11.2022, 13:44



Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Hallo Fleur, da haben wir wirklich noch nicht soo sehr drüber nachgedacht, spontan glaube ich das kommt sehr auf den Tag an, mein Partner hat einen freien Tag, der dann frischgebackene Patenonkel oder Freunde wo die Mama voll zuhause ist wäre so eine Notlösung für andere Tage. Halt nichts was immer oder jede Woche geht, aber ich glaube sobald wir unseren Nachwuchs kennengelernt haben müssten wir uns mal ransetzen und einen Notfallplan basteln. Danke für den Tipp :)

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:15



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Das klingt alles sehr durchgeplant, zu durchgeplant. Nur als kleines Beispiel meine Tochter: Hat immer 45 Minuten gestillt und musste trotzdem zugefüttert werden, zusätzlich habe ich abgepumpt. Im Grunde war das ein nicht enden wollender Zyklus aus Stillen, Flasche, abpumpen, alles reinigen, sterilisieren und wieder von vorne. Im Traum nicht hätte ich es mir in dieser Zeit vorstellen können noch zu Arbeiten. Ich hatte durch dieses Rad viel zu wenig Schlaf, da die Logistik die Zeit in der Baby mal geschlafen hat komplett aufgefressen hat ( man soll ja eigentlich schlafen wenn Baby schläft) und von Zeit für mich wäre sowieso nicht die Rede gewesen, mein Kind war auch ein "Schreibaby". Im Grunde habe ich nur versucht das erste halbe Jahr gut zu überleben. Ich würde wirklich abwarten was für ein Baby du bekommst, es soll ja auch pflegeleichte geben. Sonst sehe ich den Plan als eher unrealistisch, verstehe aber total dass man solche Vorstellungen hat vor dem ersten Kind. Ich hatte auch viele Pläne, die Realität war dann eine ganz andere aber wir haben das erste Jahr recht gut überstanden.

von miss_spicy am 06.11.2022, 13:45



Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Hallo Miss Spicy, tut mir leid dass die erste Zeit für euch so ein Kampf war! Ich hoffe es fällt euch mittlerweile leichter. Mir ist es irgendwie auch nicht recht, vieles vorher entscheiden und planen zu müssen, aber Elterngeldanträge, Gespräche mit der Schulleitung und Abklopfen von Betreuung scheint ja nötig zu sein bevor man vieles wirklich realistisch einschätzen kann. Dein Bericht bestärkt mich aber darin, wenn es mir mit der Planung nicht gut geht, die Exitoption genauso gut geplant zu haben und dann einfach sagen zu können dass es nicht geht, und nicht versuchen auf Teufel komm raus durchzuziehen wenn wir in eure Situation kämen.

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:29



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, ich bin nach vier Monaten bei vollgestilltem Kind wieder (TZ) arbeiten gegangen. Gestillt habe ich morgens, direkt bevor ich aus dem Haus gegangen bin, gepumpt in der 15-Minuten-Pause zwischen 4. und 5. Stunde (mit dem Direktor abgesprochen, dass ich den Unterricht 5 Minuten vorher beenden darf und den nächsten evtl. 5 Minuten später beginnen). Wenn ich nach Hause gekommen bin, habe ich direkt wieder gestillt. In der Zwischenzeit hat unser Sohn abgepumpte Milch aus der Flasche bekommen. Da hatte ich einen großen Vorrat angelegt (ab 3. Monat nach jedem Stillen noch gepumpt und eingefroren). Was soll ich sagen: Wenn wir noch ein Kind bekommen sollten, bleibe ich bis zum 6. Monat zu Hause und führe die Beikost so ein, dass die Mahlzeit ersetzt ist, die ich in der Schule gepumpt habe. Es war stressig, ich bin auch mal ausgelaufen (Gott sei Dank nur im Lehrerzimmer), und es war eine blöder Schlepperei und "Versteckerei". Ich wollte nicht, dass das unbedingt jeder weiß, und habe dann die Milch in einer kleinen Kühltasche im Kühlschrank gehabt und natürlich auch mal vergessen und musste wieder zurück... Und so eine Pumpe macht halt auch Geräusche... Lange Rede, kurzer Sinn: Ja, das geht, aber es ist stressig. Zur Betreuung kann ich nichts sagen, da müsst ihr halt gucken, welche Möglichkeiten sich euch bieten... Viele Grüße

von Mamamaike am 06.11.2022, 13:46



Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Hallo Maike, danke für deinen Einblick! Ich bin vor allem fasziniert dass 20 Minuten tatsächlich bei einigen zum Abpumpen reichen zu scheinen. Hab mal gehört dass das evtl. länger dauern kann, je nach Frau. Es ist auch interessant zu hören wie du die Aktion im Nachhinein so einschätzt. 1000 Dank!

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:32



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Hallo Maike, danke für deinen Einblick! Ich bin vor allem fasziniert dass 20 Minuten tatsächlich bei einigen zum Abpumpen reichen zu scheinen. Hab mal gehört dass das evtl. länger dauern kann, je nach Frau. Es ist auch interessant zu hören wie du die Aktion im Nachhinein so einschätzt. 1000 Dank!

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:32



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Wenn dein Mann die Elternzeit übernimmt, kann er dir dein Kind auch zum Stillen in die Schule bringen. Zeiten kann man ggf. absprechen (Oberstufe mit Arbeitsauftrag versorgen, für die Unterstufe muss man dann eine Freistunde haben). Wurde hier erfolgreich praktiziert, so musste nicht abgepumpt werden. Für das Abpumpen, wenn du das lieber magst, kannst (oder musst) du sonst auch ~45 Minuten rechnen. Ob solche Systeme --ob das Stillen überhaupt klappt! ... das weißt du eh im Vorfeld nicht. Das musst du am Ende nehmen, wie es kommt. Aber so oder so, irgendwer wird sich schon um dein Baby kümmern müssen. Entweder du oder dein Mann. Oder ihr "kauft" euch Unterstützung ein. Ob das finanziell dann besser ist, könnt ihr ja mal durchrechnen. Zumindest reduziert arbeiten sollte so möglich sein.

von ZweifelistderTeufel am 06.11.2022, 13:53



Antwort auf Beitrag von ZweifelistderTeufel

Wie praktikabel ist das hinbringen des Babys zum stillen eigentlich? Also eine längere Anfahrt zur Arbeitsstelle der Mutter sollte man dann sicherlich nicht haben. Ich stelle es mir für den Vater auch stressig vor, wenn man womöglich jeden Morgen zu festen Zeiten das Baby einpacken muss und mit dem Auto zur Mutter zu fahren. Wenn dann das Baby Autofahrten auch noch hasst, wird es ja noch stressiger...

von Suomi am 06.11.2022, 13:57



Antwort auf Beitrag von ZweifelistderTeufel

Da wir exakt gleich viel verdienen macht es nur Sinn wenn einer entweder ganz rausgeht oder mit anderweitiger Betreuung in Teilzeit. Und dass ich das wäre ist nicht unbedingt gesetzt....aber durch den Wunsch zu stillen dann irgendwie auch relativ schnell entschieden. Dass das Stillen nicht planbar ist haben mir dein Hinweis und die anderen Beiträge schon klargemacht ;) Dankeschön :)

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:37



Antwort auf Beitrag von Suomi

Das ist tatsächlich garnicht geplant...wenn ich in TZ arbeite, hätte ich nur gepumpt und die Milch dann ggf. zuhause gefüttert. Aber ich stimme dir zu, das wäre sicher zu stressig ;)

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 14:43



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Warum nicht beide TZ? Ich habe 25 Stunden, mein Mann 20 Stunden gearbeitet.

von misssilence am 06.11.2022, 14:53



Antwort auf Beitrag von misssilence

Wir können das nochmal durchrechnen, aber ich glaube fast die Koordination (wer bekommt wann welche Klasse) wird in der Stundenplanung noch komplizierter. Ich meine wir hatten mal ausgerechnet dass wir damit am meisten Geld verlieren, aber wir setzen uns unter dem Eindruck der Ratschläge hier nochmal hin um zu sehen ob das Szenario sich nicht auch realisieren lässt, jetzt da wir mehr zum Stillen wissen. Der große Vorteil von mir ist dass wir nah zu meiner Schule und Kita wohnen, ich kann auch für eine Doppelstunde hin, wer verliert durch Pendeln für jede Strecke viel Zeit.

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 15:47



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Geld ist nicht alles. Erstmal kann auch der Vater so wertvolle Babyzeit erleben - es sind nicht nur Mütter, die gerne den ersten Schritt, den ersten Brei etc erleben. Zum anderen kann der Vater so ebenfalls Bezugsperson erster "Klasse" werden. Hier wimmelt es nur so von Beiträgen, dass Babys beim Vater weinen oder nicht bei ihm schlafen, sich nicht effektiv trösten lassen etc. Das hat man bei paritätischer Teilung nicht, da beide Eltern gleich viel Bindungszeit erleben. Habt ihr denn unabhängig von den Finanzen geklärt, was sich jeder wünscht? Oder geistert im Kopf deines Mannes noch dieses Ammenmärchen a la "Kind gehört zur Mutter, Mütter können das besser etc pp" herum? Möchte er nicht vielleicht auch Zeit mit dem Baby verbringen? Und wäre der finanzielle Verlust es wert, ihm einen etwaigen Wunsch nicht zu gewährleisten?

von misssilence am 06.11.2022, 18:51



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, ich kenne so viele Mütter, die in der Schwangerschaft beim ersten Kind so viel geplant haben, was Elternzeit und Arbeitseinstieg anging. Ich habe mich dezent zurückgehalten, aber als das Kind dann da war, waren die Eltern immer so schockverliebt, dass die Pläne üben den Haufen geworfen wurden. Vieles, was nicht zu ändern war, wurde bereut. Ich will damit sagen, dass man sich beim ersten Kind gar nicht vorstellen kann, wie sehr man es liebt und wie sehr es schmerzt, getrennt zu sein. Man hat keine Vorstellung von der Geburt, von der Zeit danach, von Entbehrungen und Schlafmangel. Ganz zu schweigen vom Stillen. Das läuft meist nicht so, dass das Kind alle 3 Stunden für 10 Minuten trinkt. Es gibt immer wieder Dauerstillepisoden. Und ein Kind braucht eine feste Bindungsperson, Mama, Papa oder auch Großeltern. Eine Tagespflege kann das aus meiner Sicht nicht leisten. Überleg dir das gut. Geld ist nichts wert, wenn man ein schlechtes Gewissen hat oder unglücklich ist. Wenn es machbar ist, bleib länger zu Hause. Dann kannst du dir das ganze Prozedere sparen und dich auf dich und dein Baby konzentrieren. Lg

von angi159 am 06.11.2022, 14:11



Antwort auf Beitrag von angi159

Danke Angi! Ja, da spielen am Ende richtig viele Faktoren mit rein. Ich glsube aber wir würden auch nicht verbissen bei einem Setting bleiben mit dem wir uns nicht wohl fühlen. LG

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 15:53



Antwort auf Beitrag von angi159

Das ist ein wichtiger Punkt. Abgesehen von dem organisatorischen kommt der emotionale Aspekt dazu. Das Abgeben des eigenen, noch sehr kleinen Babys in fremde Hände ist nicht ohne. Ich hätte es nicht gewollt, nicht gekonnt und hab es auch nicht gemacht. Bin ein Jahr zuhause geblieben, obwohl ich Hauptverdiener bin, und es anders finanziell wesentlich angenehmer gewesen wäre. Aber natürlich ist da jede anders. Wäre ich fest entschlossen gewesen, schnell wieder zu arbeiten, hätte ich wahrscheinlich in der Zeit Pre geben lassen.

von Halimon am 06.11.2022, 16:20



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Wieso möchtest du so früh wieder einsteigen? Vor der Geburt meiner Tochter war ich ein richtiger Workaholic und die Arbeit stand auf Platz 1. Mittlerweile hat sich meine Priorität längst verschoben und ich habe im Sinn der besseren Vereinbarkeit meinen Job gewechselt. Was ich meine: Man arbeitet sich auf, aber danken tut es einem keiner wirklich. Tut es einen Abbruch, wenn man erst das Schuljahr drauf wieder einsteigt und die Zeit bis dahin als Auszeit nutzt (um ggf zu überprüfen wo die eigenen Prioritäten liegen)? Ich verstehe den finanziellen Hintergrund, aber die Zeit kann einem niemand zurück geben. Wenn die finanziellen Abstriche (in existenzielle Not scheint ihr damit nicht zu rutschen, auch wenn es eng wird) machbar sind, würde ich das zumindest hinterfragen. Gerade mit pädagogischem Hintergrund. Und meiner Meinung sehr wichtig, gerade wenn man so knapp rechnet (nicht Mal unsere Eltern haben unsere zu dem Zeitpunkt höchst unberechenbare Tochter über längere Zeit genommen): Wie flexibel ist dein Arbeitgeber? Bei der Eltern-Zeit gilt die 2-Jahres-Bindung. Beantragst du unter 2 Jahre Elternzeit, kannst du nur mit expliziter Zustimmung des Arbeitgebers verlängern. Stellst du also mit 8 Wochen fest, dass das mit dem Stillen und überhaupt allem so gar nicht klappt und du doch erst später wieder einsteigen möchtest, kann es passieren, dass du trotzdem starten musst. Gerade beim Personalmangel hat dein Arbeitgeber gute Gründe, Änderungen abzulehnen. Erfahrungsgemäß geht es andersherum einfacher. Wobei es dir als Lehrerin dann passieren kann, dass du keine eigene Klasse bekommst, sondern als Springerin eingesetzt wirst (da würde ich am ehesten mit der Schulleitung sprechen, was sie dazu denkt und welche Möglichkeiten du hast, um etwas flexibler zu sein). Bei der Möglichkeit "Teilzeit in Elternzeit" kannst du Bedingungen festlegen, z.B. feste Tage, aber auch Freistunden zum Stillen. Was Stillen angeht: Das war hier schwierig. Bis Einführung der Beikost musste ich auch zufüttern und trotzdem wollte mein Kind etwa alle 2 Stunden an die Brust. Schnuller wurde verwehrt. 4 Stunden inkl. Fläschchen waren das Maximum, das ich Mal weg sein konnte (und da war sie ein paar Monate älter). Und das war eine schwierige Zeit für die Person, die aufgepasst hat. Dazu war sie das Gegenteil eines Anfängerbabys. Unsere Eltern haben sich manchmal nicht Mal allein mit dem Kinderwagen herausgetraut. Sie hat viel geschrien, musste viel getragen werden. Eine Kita Eingewöhnung hätte niemals (!) funktioniert - übrigens meiner Einschätzung nach nicht Mal mit 1 Jahr. Aber das ist wieder ein anderes Thema. (Wir hatten den Luxus, die Betreuung vorübergehend über die Großeltern laufen zu lassen). Krabbelgruppen gibt es bei uns nur einmal die Woche, ein Elternteil muss immer dabei sein..du meinst wahrscheinlich eine Krippe - die nehmen hier nur in Ausnahmefällen U1 Kinder an. Kläre also unbedingt so schnell wie möglich, ob dein Baby so früh irgendwo unterkommen würde. Zum Pumpen: Man pumpt normalerweise mindestens 10 Minuten, die Pumpe und das Zubehör müssen nach jedem (!) Pumpen gereinigt werden. Hier müsstest du einiges an Zeit einplanen. Je nach normalem Stillabstand kann das alle 2-4 Stunden nötig sein. Sonst droht der Milchstau (und das kann richtig übel werden, inkl. Schmerzen und Fieber). Zum Aufbewahren reicht ein normaler Kühlschrank, du kannst entweder die Fläschchen nutzen oder kleine Säckchen (z.B. von Lansinoh). Einfrieren musst du eigentlich nur, wenn die Mahlzeit länger als einige Stunden aufbewahrt werden soll. (Und auch dann habe ich erst im normalen Kühlschrank abkühlen lassen und erst dann, einige Stunden später, eingefroren). Ich will dich da nicht desillusionieren oder negativ sein. Aber ich hab da einfach meine Tochter im Kopf und unsere damalige Stillsituation. Daher meine kritisch wirkenden Nachfragen bzw Bedenken dazu.

von Ruto am 06.11.2022, 14:24



Antwort auf Beitrag von Ruto

Das mit der mangelnden Betreuungsfähigkeit möchte ich auch nochmal unterstreichen. Bei uns hat niemand, auch keine Oma, unsere Tochter länger aks 4 Minuten auf dem Arm gehabt - Betreuung alleine undenkbar. Die waren alle überfordert, dass sich unsere Tochter nicht beruhigen ließ. Durch nichts. Sie hat nur geschrien, geschrien, geschrien. Eingewöhnung in die Krippe klappte mit 1 Jahr wider Erwarten sehr gut, ein halbes Jahr mehr zuhause hätte ihr aber auch gut getan, obwohl sie anfangs nur 3,5 Stunden ging. Mehr wäre viel zu viel gewesen.

von misssilence am 06.11.2022, 14:59



Antwort auf Beitrag von Ruto

Hallo Ruto, danke für deine Einschätzung! Letztlich habe ich mich genau dafür hier angemeldet - mein Mann und ich sind beide relativ erfahrungslos und erst die zweiten im erweiterten Bekanntenkreis die ein Kind erwarten. Insofern musst du dich für kritische Nachfragen nicht entschuldigen, ich bin eher dankbar weil das alles noch Neuland ist. Nachdem ich mich durch (hoffentlich) alle Antworten hier gelesen habe, bin ich auch sehr glücklich darüber. Werde mich gleich mal mit meinem Mann hinsetzen und einige Pläne etwas anpassen oder mit Fragezeichen versehen. Wir haben zwar einen Haushaltsplan aufgestellt, aber es sind noch ein paar Monate bis wir im gerade gekauften Haus einziehen, sodass sich der finanzielle Aspekt erst nächstes Jahr worklich einschätzen können. Energiekosten, Kosten fürs Kind, etc...alles Dinge wo wir Best Case zurechtkommen, aber Worst Case eventuell auf zusätzlichen Verdienst angewiesen sind. Zum Glück ist der Entscheidungsdruck da jetzt noch nicht so hoch, wir wissen mehr sobald es dann wirklich ernst wird. Wenn ich das richtig einschätze, würden wir nicht zuwenig Elternzeit beantragen, da der erste Plan ja wäre auf 2 Jahre Elternzeit Plus zu gehen. Springersein ist bei uns keine echte Gefahr, ich habe noch von keinem/keiner Kollege/in gehört, der/die bei uns so eine Situation hatte, weil wir ja häufig erwachsene Schüler haben, da wird nicht so systematisch vertreten, die bekommen häufig einfach Aufträge wenn jemand fehlt. Und von einer eigenen Klasse träume ich bis heute :D ich habe allgemeinbildende Fächer, Klassenleitungen liegen bei uns auf den Berufsfächern. Das ist also auch raus. Die Frage ob man mich grundsätzlich zurückstecken lässt wenn mehr angemeldet ist ist eine wichtige - ich schätze meine Schule bisher ziemlich elternfreundlich ein, laut Kolleginnen bemühen sie sich wirklich. Sobald die Belastung auf die Gesundheit schlägt hat man notfalls sicher auch noch die Option, sich krankschreiben zu lassen. Das wäre aber etwas was ich eigentlich nicht möchte, deshalb hast du sicher einen Punkt wenn man erstmal mit weniger Stunden zuarbeitet und nur falls es gut funktioniert die Stunden erhöht. Bei solchen Fragen ist es sicher besser sich nicht zu 100% auf die Flexibilität und gute Erfahrungen anderer zu verlassen. Ich fand auch deine Infos zum Stillen sehr interessant, muss jetzt aber leider los und kann nicht länger schreiben. Danke für deine Hinweise und Warnungen! Wir werden sie auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 16:16



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ich finde das sehr schwierig mit so einem kleinen Baby einen so festen Zeitplan zu halten. Was wenn das Baby um 6Uhr schläft oder keinen Hunger hat? Das letzte Stillen war aber bereits um 4Uhr. Dann passt dein Plan nicht. Im Büro kannst du deine Pause zum Pumpen variieren aber in der Klasse geht das nicht. Generell sind Stillabständen von 4h schon möglich. Bei meinen Kindern waren es immer nur 2h zwischen den Mahlzeiten. Also hätte ich auch alle 2h pumpen müssen um das so aufrecht zu erhalten. Die Milchproduktion wird durchs stillen selbst angeregt. Heißt je öfters und länger dein Kind stillt desto mehr Milch wird in der folgenden Zeit produziert, sodass dann mehr Milch direkt zur Verfügung steht. Die Stillhäufigkeit reduziert sich dann eventuell wieder etwas weil dein Baby schneller mehr zur Verfügung hat. Wird über Tage weniger gestillt kann das umgekehrt zur Reduktion der direkt zur Verfügung stehenden Milch führen. Dein Baby muss also wieder viel ind lange Stillen um die benötigten Menge zu bekommen. Wenn man es richtig macht kann man durchaus pumpen und stillen kombinieren. Das erfordert aber schon arbeit und auch einen guten (Zeit-) plan. Wenn du tatsächlich mit 3 Monaten wieder arbeiten musst/möchtest würde ich dir empfehlen von anfang an Flasche zu geben (ich bin selbst Stillmama und kann deinen Wunsch zu stillen voll verstehen). Auch ein 3 Monate altes Baby 6h täglich in eine Fremdbetreuung zu geben, wenn es nicht absolut zwingend sein muss, finde ich unpassend. Dafür ist das deutsche Betreuungssystem nicht ausgelegt meiner Meinung nach.

Mitglied inaktiv - 06.11.2022, 16:15



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Romy, Danke für den Einblick! Genau die Problematik, dass ich Angst habe beim Arbeiten immer Zwangspause von 2h zu haben weil die Pause fürs Stillen nicht reicht, und die dadurch entstehende 6 h Betreuung mir auch zu lang vorkommen. Mit den bisherigen Äußerungen fühle ich mich aber auch ermutigt, an den Tagen, an denen ich arbeite auch kürzere Schultage zu organisieren. Aktuell wäre ich bereit die von dir erwähnte Arbeit in die zeitliche Organisation zu stecken, aber mir ist auch klar, dass das alles in sich zusammenfallen kann wenn man ein Kind mit anderen Bedürfnissen hat. Liebe Grüße

von irritable.porcupine am 06.11.2022, 18:34



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, ich bin nach den acht Wochen Mutterschutz wieder vier Stunden täglich arbeiten gegangen, täglich von 7 bis 11 Uhr (Bürojob). Möglich war das, weil mein Mann damals von 11:40 bis 20 Uhr gearbeitet hat und unsere Arbeitsstellen beide nur ca. 10 km von daheim entfernt waren. Während ich arbeiten war, hat mein Mann unseren Sohn betreut. Ich kam dann immer ca.viertel nach elf heim und habe das Baby übernommen, mein Mann ist los zur Arbeit. Während der Arbeit habe ich nach ca. zwei Stunden (also bei Halbzeit) abgepumpt. Dafür habe ich mich in unseren Musterraum zurück gezogen, in dem ich einen bequemen Stuhl hatte und eine Ablage, auf die ich die Milchpumpe (hatte eine elektrische) und das andere Equipment gestellt habe. Abpumpen hat immer so 15-20 Minuten gedauert. Danach habe ich die Fläschchen beschriftet in unseren Bürokühlschrank gestellt und nach Arbeitsende in einer kleinen tragbaren Kühltasche mit heim genommen. Die Pumpe habe ich dann auch erst zu Hause gesäubert und sterilisiert, dazu hatte ich im Büro nicht auch noch Zeit. Was ich abgepumpt hatte, kam zu Hause in den Kühlschrank und würde am nächsten Tag von meinem Mann quasi als Frühstück per Flasche verfüttert. Das war die einzige Mahlzeit aus der Flasche, die unser Sohn unter der Woche täglich bekam, ansonsten habe ich gestillt, bis er mit einem halben Jahr nicht mehr wollte. Das ganze Prozedere hat bei uns tadellos geklappt, ich muss aber auch sagen, dass wir echt Glück mit unserem Sohn hatten, der ein richtiges Anfängerbaby war. Er kam, seit er fünf Wochen alt war, nur einmal nachts zum Stillen und das meist auch zu der Uhrzeit, als ich sowieso gerade für die Arbeit aufstehen musste. Nach dem Stillen konnte ich ihn einfach wieder ins Beistellbett neben meinen Mann legen und er schlief problemlos weiter. Das heißt, wir waren immer einigermaßen ausgeschlafen und konnten unseren Arbeitstag bestreiten. Mit sechs Monaten schlief unser Sohn dann durch und wollte auch nicht mehr stillen. Er bekam dann seine Muttermilch komplett aus der Flasche (ich habe dann mehrmals täglich abgepumpt). Damals war ich total überzeugt, dass das alles funktioniert, später dachte ich aber oft, wenn unser Baby nicht so toll mitgespielt hätte, wäre das ganz schön hart geworden. Wir haben das System so die ersten vierzehn Monate gespielt, wobei wir bei neun Monaten gewechselt haben, so dass ich Vollzeit gearbeitet habe und mein Mann dann nur vier Stunden. Er hat unseren Sohn dann mit einem Jahr in der Kita eingewöhnt. Als unser Sohn vierzehn Monate alt war, sind wir dann beide wieder Vollzeit arbeiten gegangen und unser Sohn in die Kita. Egal, für welchen Weg ihr euch entscheidet, es ist wichtig, dass alle Beteiligten voll dahinter stehen und daran glauben. Ich wünsche euch viel Glück und Freude mit eurem Baby!

von Milchreiselli am 06.11.2022, 16:35



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Zum Thema Abpumpen und Stillen würde ich eine Stilberatung in Anspruch nehmen. Ich bin bei K1 direkt nach dem Mutterschutz wieder mit 30 Wochenstunden arbeiten gegangen. Er wurde vom Vater betreut und bekam dort auch die Muttermilch aus der Flasche. Ca 2 Wochen vorm 1. erste Arbeitstag habe ich angefangen Milch zu sammeln. Also zusätzlich zum Stillen immer etwas abgepumpt. Gleich eingefroren. Ich meine mich zu erinnern, dass man gekühlte Milch direkt auf die bereits gefrorene schütten darf und wieder einfrieren. Den ersten Testlauf gab es dann ca 2 Tage vor dem 1. Arbeitstag. Ich hatte das Haus verlassen, sodass K1 mich weder hören noch riechen konnte. Wurde uns so von der Stilberatung empfohlen. Es hat 1a geklappt. Danach habe ich an meinem 8 Stunden Arbeitstag dann 2-3 mal gepumpt, die Milch in der Arbeit direkt gekühlt und zu Hause eingefroren. Es war immer genug Vorrat sa und wir haben immer die "älteste" Milch zuerst aufgetaut. Für uns hat es so wunderbar funktioniert, aber ich hatte Glück mit dem Baby und auch genug Milch. K1 hat die Flasche genau so gemocht wie die Brust. Hat auch problemlos gewechselt, auch nach Urlaub oder längeren freien Tagen war es kein Problem wieder die Flasche zu geben. Die Fragen zu Krabbelgruppe und Kita kann ich dir nicht beantworten, weil wir das nicht brauchten. Zum Thema Transport: ich hatte nur 5 Minuten Fahrtweg und die Milch nicht gekühlt derweil. Eigentlich muss man das aber schon. Stichwort Kühlmittel und Keime. Da musst du dann eine Kühltasche mit Kühlakkus nehmen. Ich rate aber dringend zu einer Still- und Laktationsberatung.

von Spirit am 06.11.2022, 17:31



Antwort auf Beitrag von Spirit

Achtung auf gefrorene Milch darf man (meines Wissens) nix draufschütten. Was man darf: Milch von 8 Uhr einkühlen. Milch von 10 Uhr einkühlen. Wenn beides kalt ist zusammenschütten und einfrieren. Das geht mit Milch die in einem Zeitraum von 24h gesammelt wurde.

von Cafe2go am 06.11.2022, 19:47



Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Hab ich damals anders von der Stillberatung gehört und auch im Internet gerade so gefunden.

von Spirit am 06.11.2022, 20:00



Antwort auf Beitrag von Spirit

Oh, dann hab ich jetzt was dazugelernt

von Cafe2go am 06.11.2022, 20:32



Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Ich habe komplette Portionen abgepumpt und eingefroren

von Irish83 am 06.11.2022, 21:22



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ich habe die antworten nicht gelesen, aber abgepumpt und so muttermilch gefüttert. Ich hatte Unmengen an Milch und daher immer einen großen Vorrat im Kühlschrank oder TK. Von daher habe ich anfangs alle vier Stunden gepumpt, nach einigen Wochen konnte ich dadurch auch tageweise nur zwei mal pro Tag abpumpen. Das ist zwar etwas schmerzhaft, aber gut machbar. Außer Haus habe ich nicht abgepumpt, also wurden die Abstände sehr unregelmäßig zwischen vier Stunden und zwei mal pro Tag.

von Irish83 am 06.11.2022, 19:14



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo iiritable.porcupine lustiger nick name bist du Englischlehrerin? Ich bin auch Lehrerin. Bei beiden meinen Kindern habe ich nach einem Jahr Elternzeit wieder begonnen zu arbeiten. Beim ersten Kind habe ich auch nach einem Jahr noch recht viel gestillt, bis das Kind circa 17 Monate alt war. Da war der Milchfluss aber schon sehr eingespielt und ich musste auch an sehr langen Tagen (8 - 17 Uhr) nicht abpumpen, Meine Brust hat das sehr gut mitgemacht. Das verhält sich nach drei, vier Monaten Stillen allerdings wahrscheinlich noch anders. Bist du in einer Gewerkschaft? Falls ja, lege ich dir ans Herz, mit der Frauen- beziehungsweise Elternbeauftragten Das Gespräch zu suchen. Ich habe mich bei meiner Gewerkschaft schon mehrmals sehr gut zu den Themen Elternzeit und Kind beraten lassen können Und dann wirst du auch genau über deine Rechte zum Thema Stillen und Elternzeit aufgeklärt. Es gibt von einer sehr großen bekannten LehrerGewerkschaft auch gutes Informationsmaterial im Internet, dass du dir erstmal durchlesen könntest. Die Kosten für eine Kita, die Kinder unter einem Jahr aufnimmt, sind sehr hoch. Unsere erste Tochter hat mit acht Monaten in der Kita mit einem Vollzeitplatz begonnen, der monatlich fast 500 € kostet, Dazu kamen bei mir noch Fahrtkosten, da die Schule weiter entfernt liegt. Ihr solltet gut durchrechnen, wie viele Stunden du arbeiten musst, damit sich das ganze für euch lohnt. Ich denke, bei euch sieht es an der beruflichen Schule so ähnlich aus wie fast überall: Lehrermangel… D.h., deine Schulleitung wird dir wahrscheinlich entgegenkommen können, was die Klassenzuteilung angeht, da sie Interesse haben, dass du nicht ausfällst. Ich habe zum Beispiel nach der Elternzeit eine Abitursklasse übernehmen müssen, was extrem viel Korrektur Aufwand bedeutet hat, den ich mit einem anstrengenden Säugling bestimmt nicht bewältigen hätte können… Such am besten früh das Gespräch mit der Schulleitung, dann klappt es hoffentlich, genau wie deine Stundenplan Wünsche. Zum stillen: Unser erstes Kind hatte kurze Stellabstände und ging ständig an der Brust, hat auch keine Flasche oder Schnuller genommen. Unser zweites Kind, momentan zwölf Wochen alt, ist das komplette Gegenteil: Von Anfang an nur alle 4 Stunden wie ein Uhrwerk an der Brust, trink schnell und effektiv, nimmt ohne Probleme die Flasche, auch mit Premilch... Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, eine Flasche mit PreMilch geben zu lassen, während du arbeitest. Das abpumpen fand und finde ich sehr stressig, könnte mir nie vorstellen, das im hektischen Schulalltag einzubauen. Ich wünsche dir, dass ihr euren Weg findet. Alles Gute!

von skoni am 06.11.2022, 19:53



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Du solltest bedenken, dass es sein kann, dass du nicht (gleich) stillen kannst oder dein Baby keine Flasche nehmen will…

Mitglied inaktiv - 06.11.2022, 20:52



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ich sehe es anders, als die meisten hier. Es ist nicht planbar, du bekommst vermutlich wenig Schlaf, Phasenweise wollen Babys ewig an der Brust hängen und müssen es auch, deine Hormone werden darauf getrimmt sein, dich ums Baby zu kümmern. Das Gehirn ist auf Intuition geschaltet und vielen fehlt die Konzentration. Ich persönlich bin jetzt fast 2 Jahre zu Hause und möchte keine Sekunde missen. Die werden so schnell groß und später bereut man eher, die Meilensteine des Kindes verpasst zu haben als eine Weile aus dem Beruf rausgewesen zu sein.

von annarick am 06.11.2022, 23:36



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hab nicht alle Antworten gelesen, entschuldige, falls sich etwas doppelt: - Klar kannst Du zurück in den Beruf (auch wenn Du hier im Forum viele Skeptiker finden wirst). Es gibt Kinder, mit denen das schwer möglich ist. Mach Dir also über einen Plan B Gedanken - das muß kein toller Plan sein, also zB einfach: Notfalls sage ich an der Arbeit, daß es nicht geht, lasse mich steinigen, aber kann das berufsrechtlich durchstehen. (Mach Dich vorher schlau! Gerade in Deinem Job, in dem Du vermutlich nicht kündigen und sechs Monate später Dich anderswo bewerben kannst?) Aber bei den allermeisten Kindern ist das zum Glück kein Problem, auch wenn es hier im Forum oft anders klingt. Und außerhalb Deutschlands wird oft früh wieder gearbeitet - wer hat schon so lange Elternzeit wie wir hier?? - Üb mit Deinem Kind, auch (!) die Flasche zu nehmen. Soll in den ersten zwei (oder vier?) Wochen sehr viel einfacher sein. Dann konsequent *auch* mal Flasche geben. Am besten immer erst stillen, dann Flasche... bzw. nur eine Mahlzeit am Tag o.ä. Denn falls es bei Dir mit dem Abpumpen Probleme gibt, hast Du damit einen Plan B. Und bist auch flexibler mit der Arbeit. - Mir ist noch nicht ganz klar: Du hast doch eine Pause zwischen erster und zweiter 90-Minuten-"Stunde"? Warum nicht da abpumpen? Selbst wenn Du nur ein bißchen pumpst, ist das doch besser als nichts? Und wofür willst Du überhaupt abpumpen? Für genau die Vormittage? Du mußt schauen, wie es klappt - aber möglicherweise kannst Du auch zu einer anderen Tageszeit abpumpen und dafür am Vormittag nicht oder wenig abpumpen. Das würde Dir viel Arbeit sparen. Generell: Hast Du eine Hebamme, die auch Ahnung von Abpumpen hat? Die wäre eine gute Ansprechpartnerin!!

von auf der Reise am 07.11.2022, 00:46



Antwort auf Beitrag von auf der Reise

PS: Ich las quer etwas von "nächtlichem Stillen nach einem Jahr"... Ich gehöre zu denen, die auch Elternbedürfnisse insofern in den Fokus stellen, daß sie ein Kind irgendwann nachts abstillen bzw. beibringen, daß es nachts keine Flasche mehr gibt. Auch das klappt ab einem gewissen Alter in den meisten Fällen. (Laut meiner relativ zeitnah fortgebildeten Hebamme ist es körperlich für Säuglinge ab 8 Monate unbedenklich.) Also auch hier: Klar, man weiß nicht alles vorher, es gibt immer mal irgendwo eine Ausnahme... aber in der Regel kannst Du Nächte schon ab einem gewissen Alter etwas "planen". Das heißt nicht, daß es nicht auch immer mal wieder unruhige Nächte geben kann, weil Kind zahnt, weil Kind krank, weil Kind einfach gerade "eine Phase hat" o.ä. ... aber halbstündiges Stillen nachts bei Kleinkindern ist einfach sehr (!) ungewöhnlich. Fazit: Ja, plan meinetwegen in alle Richtungen, aber laß Dir auch nicht einreden, daß alles wahrscheinlich chaotisch wird. Fakt ist einfach: Die allermeisten Eltern, die X planen, bekommen es auch hin. Sind dabei vielleicht immer mal wieder überrascht, wie es wirklich wird... aber bekommen es trotzdem hin. (Und die wenigen, deren Kinder das so gar nicht zulassen, treffen sich hier im Forum. ;-))

von auf der Reise am 07.11.2022, 01:14



Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Es geht auch mit schwierigen Baby, dass der Plan klappt - wir haben unseren zB dennoch durchgezogen. Aber nochmal werde ich etwas weniger ambitionistisch planen (liegt natürlich auch daran, dass wir beim nächsten Kind bereits ein Kleinkind da haben ;)). Das Problem ist ja: in den meisten Fällen geht alles gut. Man muss aber mE auch den Worst Case im Kopf haben- für das realistische Szenario planen, für Worst Case Plan B. Die Erfahrungen hier von den Müttern, die früh arbeiteten und stillten, sind ja sehr gemischt. Daran sieht man wie ich finde auch gut, dass alles kann und nichts muss - es hängt von vielen externen Faktoren, aber auch vom Baby und dem eigenen Durchhaltevermögen ab.

von misssilence am 07.11.2022, 07:08



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Zur Unvorhersehbarkeit wurde ja schon genug geschrieben - meine Meinung kurz und knapp: vergiss es! ABER, was du auch bedenken solltest: du legst dich mit deiner ersten Elternzeit Meldung verbindlich für die ersten 24 Lebensmonate des Kindes fest! Wenn du also z.B. nur 1 oder 2 Monate meldest und dann feststellst, dass eine Arbeitsaufnahme doch nicht machbar ist, oder nach 4 Wochen durch bist und dann meinst doch in EZ gehen zu wollen, kann dein AG das verweigern und dich vor die Wahl stellen: arbeiten wie gemeldet, oder kündigen.

von KielSprotte am 07.11.2022, 08:55



Antwort auf Beitrag von KielSprotte

Man kann ja erst mal lange Elternzeit anmelden und dann in der Elternzeit Teilzeit arbeiten. Trini

von Trini am 07.11.2022, 12:44



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo zusammen, kurzes Update: Ich bin euch für die vielen Tipps, Hinweise und Ratschläge sehr dankbar. Ich beantworte erst einmal nichts mehr - ich hatte eine Fehlgeburt und muss jetzt erstmal klarkommen. Für eine eventuelle spätere SS bei mir oder auch andere mit ähnlichen Fragen helfen eure Antworten bestimmt. Nochmal vielen Dank!

von irritable.porcupine am 08.11.2022, 00:10



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Liebe

von Fleurdelys am 08.11.2022, 07:12



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Also erstmal zu der Betreuung: Es gibt Kitas, die Kinder ab 6 Monaten in Ausnahmefällen nehmen. Ab 1 Monat definitiv nicht, weil für dich als Mutter ja ohnehin ein Beschäftigungsverbot von mindestens 8 Wochen nach der Geburt gilt. Wie sieht es denn mit dem Vater aus, kann der sich auch beteiligen? Es ist für die Bindungsentwicklung schon wichtig das erste Jahr mit den Hauptbezugspersonen zu verbringen. Habe selbst nach 2 Monaten wieder angefangen, aber mein Mann und ich zum Beispiel haben uns tageweise abgewechselt, das lief super. Grundsätzlich ist es so, dass du abhängig von deiner täglichen Arbeitszeit Anspruch auf 60-90 Minuten bezahlte Stillzeit hast, die sich auf mindestens 2 "Sitzungen" verteilen. Diese Zeit kannst du zum Pumpen nutzen und der AG muss dir dafür sogar eine Kühlmöglichkeit und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, man kann nicht von dir erwarten dafür z.B. auf Toilette zu gehen. Aber überleg dir wie gesagt, ob du deinen Nachwuchs wirklich vorm 1. Geburtstag abgeben möchtest oder der Vater nicht lieber mehr eingebunden werden kann.

von Lana89 am 08.11.2022, 11:07



Antwort auf Beitrag von irritable.porcupine

Hallo, erstmal würde ich dir raten dich mit den verschiedenen Elterngeldmodellen auseinander zu setzten. In eurem Fall ist wahrscheinlich Elterngeld Plus sinnvoller. Da genau schauen, was sich lohnt, wann wer wie viel arbeitet. Mit den Kosten für eine eventuelle Kinderbetreuung verrechnen. Ich habe nach dem Mutterschutz wieder stundenweise angefangen zu arbeiten und mein Mann war beim Baby. In den ersten Monaten gab es nur Muttermilch. Einige Fragen die du dir stellst, habe ich mir vorher auch gestellt. Am Ende war vieles einfacher als gedacht. Ich habe meist 6h durchgearbeitet und habe keine Pause zum abpumpen benötigt, obwohl mein Baby eigentlich einen Stillabstand von ca. 2h hatten. Probleme mit einem Milchstau hatte ich nie. Allerdings sind die Brüste dann manchmal übergelaufen und ich musste drandenken rechtzeitig Stilleinlagen reinzumachen. Morgends habe ich geschaut, dass das Baby nochmal, falls möglich, richtig gut trinkt und dann hab ich vor ich arbeiteten gegangen bin nochmal mit einer einfachen elektrischen Pumpe die Brüste weitestgehend geleert. Auf der Arbeit hätte ich einen Raum gehabt, den ich zum Abpumpen nutzen hätte können. Die dadurch gewonne Milch hätte ich in eine selbstmitgebrachte elektrische Kühlbox gepackt. Da ich auch nicht den allgemeinen Kühlschrank nutzen hätte wollen. Grundsätzlich ist Muttermilch auch noch nach 6h bei Zimmertemperatur nutzbar. Da ich am Ende das Ampumpen bei der Arbeit gar nicht gebraucht habe, waren diese Überlegungen und Vorbereitungen allerdings unnötig. Ich bin dann meist zügig heim und habe dann bevorzugt nach der Ankunft mein Kind gestillt, falls es schlief oder gerade keinen Hunger hatte, hab ich dann ordentlich abgepumpt und damit den Vorrat für den nächsten Arbeitsstag angelegt. Bei uns hat sich das ganze gut eingespielt und gut funktioniert. Mein Mann hat es sehr genossen auch so viel Zeit mit dem kleinen Baby verbringen zu können. Wir haben die Elternzeit tageweise aufgteilt. So haben wir beide die Möglichkeit alle Entwicklungsschritte beim Baby mitzuverfolgen und trotzdem kommen wir beide regelmäßig raus und der Kopf darf sich auch mit anderen Dingen als Baby beschäftigen.

von Mironja am 12.11.2022, 20:30