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Darf ich mich mal kurz ausheulen?

Thema: Darf ich mich mal kurz ausheulen?

Ich bin bei meinem Sohn mit meinem Nerven am Ende. Sein Vater starb im Juni bei einem verkehrsunfall. anfangs schien es, als ob er alles gut weggestckt hat bis Oktober. Seitdem wird es fast täglich schlimmer. Er klammert und will nicht mehr alleine sein. Inzwischen ist er auch in psychologischer Behandlung aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass es nur schlimmer statt besser wird. Jeden Morgen Tränen, dass er nicht in die Schule will. Ich bring ihn jeden tag hin und hole ihn auch wieder ab. hab auch noch mal mit seiner Lehrerin geredet, ob es irgendwelche Probleme gibt, doch scheinbar ist alles okay. Jetzt fing er schon heute Abend an, dass er Bauchschmerzen hat. Ich weiß schon, was morgen wieder auf uns zukommen. So langsam, weiß ich einfach nicht mehr weiter.... Habt ihr Idee, was ich noch machen kann?

von Tess@ am 18.12.2012, 21:29



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Es ist die Angst davor gaz allein zu sein. Dass du mittags nicht da stehst, um ihn zu holen. Meien Großer hatte dies auch mal, nicht so schlimm wie deiner. Ihm hatte es geholfen zu wissen, wo er hinkommt, wenn wir sterben.

von glückskinder am 18.12.2012, 21:31



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Das weiß er. Darüber haben wir sehr intensiv geredet, dass er niemals alleine sein würde.

von Tess@ am 18.12.2012, 21:32



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Ich glaube, ich hätte auch Angst. Und diese Angst wird mal stärker, mal weniger stark sein. Was sagt der Psychologe?

von glückskinder am 18.12.2012, 21:34



Antwort auf Beitrag von glückskinder

Ich hab Anfang Januar ein Termin beim Psychologen für das 1. Auswertungsgespräch, Ich hoffe, dass wir ein Stück vorran kommen.

von Tess@ am 18.12.2012, 21:41



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ZEIT! ich denke er braucht zeit. so schlimm das für alle ist, aber so ein verlust reißt tiefe wunden, die nur ganz langsam heilen. ich weiß nicht wie alt dein kind ist. ich war 12 jahre alt und brauchte sehr lange um ein wenig darüber hinweg zu kommen. alles liebe

von biggi71 am 18.12.2012, 21:32



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von Tess@ am 18.12.2012, 21:33



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Ich war damals 6 als mein Opa starb. JAHRELANG hab ich keine Fotos von ihm sehen können, hab nie über ihn geredet. Heute noch fällt es mir sehr schwer, Bilder zu sehen. Meine Oma starb vor 6 Wochen, bisher hab ich kein Bild geschaut und kein Wort über sie verloren.... Jeder trauert anders und verschieden lang.

von Charly80 am 18.12.2012, 21:35



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mein freund verlor seine mutter mit 12. sie fehlt ihm heute noch jeden tag und er brauchte lange es zu akzeptieren. es wird phasen geben wo du denkst, er ist drüber weg, nein, er wird es irgendwann als gegeben ansehen. aber fehlen wird er ihm trotzdem. gib ihm zeit und sei da. du versuchst alles was geht. er wird hineinwachsen mit der zeit. es ist kein jahr her, es geht auf weihnachten zu, das ist eine harte zeit. und er weiß, wie schnell man jemanden verlieren kann.

von Patti1977 am 18.12.2012, 21:48



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Hattest du das damals hier gepostet? Ich erinner mich daran!! Ich denke, JETZT hat er begriffen, was passiert ist und kann damit nicht umgehen. Aber raten könnt ich dir da nicht so richtig was....

von Charly80 am 18.12.2012, 21:32



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Oh man, das ist wirklich traurig und es tut mir unheimlich leid für euch. Wenn die Therapie nichts bringt in deinen Augen, dann evtl. wechseln? Also zu jemand anderem gehen? Was machst du so mit ihm? Irgendwelche besonderen Aktivitäten, die ihn glücklich machen und eine kleine zeit lang ablenken? Zb reiten oder generell was mit Tieren. Tiere können echt gute Freunde für Kinder sein. Wie alt ist er eigtl?

von Tabsi83 am 18.12.2012, 21:33



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Wir haben selber Tiere und er eine sehr innige "Beziehung" zu unserer Katze. Die beiden sind wirklich ein herz und eine Seele. Wir machen sehr viel zusammen. Ich geh mit ihm zum Fußballtraining, bin bei seinen spielen dabei, gehe mit zu Schulveranstalltungen, Kindo, Spielplatz, Tierpark etc. alles was man halt mit seinem Kind macht. Spiele spielen, malen, basteln, Lego bauen, lesen und und und . Ich versuche mir jeden tag extra Zeit nur für ihn zu nehmen. ind er Zeit kümmert sich mein Mann um das Baby und wir haben Mama-Sohn-Zeit.

von Tess@ am 18.12.2012, 21:39



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und was möglich ist..du begleitest ihn, du unterstüzt ihn, du kümmerst dich um ihn, nimmst ihn ernst und auch seine Sorgen. lachst ihn nicht aus, tust es nicht ab..du gehst zur Therapie mit ihm und und und.. mehr kannst du nicht tun, alles andere wird die Zeit bringen. Diese Wunde heilt sicher sehr langsam, gerade wenn er die Väter von Klassenkameraden sieht und wie sie mit ihren Kindern spielen etc...das tut in so einer Kinderseele sicher unendlich weh... ich wünsche euch für die Ferien ganz viel zeit, ruhe und ein enges MIteinander...ich denke du kannst gar nicht mehr machen als du schon machst! Er kann froh sein so eine Mama zu haben finde ich denn für dich ist das alles ja auch sehr schwer weil er dir leid tut!

Mitglied inaktiv - 18.12.2012, 21:43



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Danke Manchmal ist es einfach nur schrecklich ihn so leiden zu sehen und nichts dagegen tun zu können.

von Tess@ am 18.12.2012, 21:45



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weil man das gefühl hat das es einem das herz zerreisst...gerade in einem solchen tragischen Fall...aber du machst das toll und mehr geht gar nicht. Du liebst ihn über alles und das wird gemeinsam mit Zeit das "heilmittel" sein dass die wunde schliesst auch wenn da für immer eine Narbe bleiben wird!

Mitglied inaktiv - 18.12.2012, 21:46



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Hej! Erstmal mein Beileid. Den Vater verlieren ist schwer, wie alt ist Dein Sohn? Trauer hat viele Gesichter, manchmal bricht sie erst sehr spät durch - nachdem es schien, daß alles normal und gut "verarbeitet" ist. Könnt Ihr Kontakt aufnehmen zu einer Trauergruppe? So etwas gibt es hier? Frag Deinen Hausarzt. Was sagt der Psychologe?????? Bitte ihn um Rat, wie Du konkret Deinem Sohn helfen kannst. Manchmal wird es wirklich schlimmer, wenn man sich in Behandlung begibt, einfach darum, weil der Panzer, den man sich als Schutz gebaut hat, aufgebrochen wird und nun alles schutzlos, wehrlos daliegt. Sich dann die richtigen Werkzeuge zur Bearbeitung verschaffen, dauert. Aber solange würde ich den Psychologen um Unterstützung bitten - Du brauchst ja konkrete Verhaltensmaßnahmen. Jetzt sind ja erstmal weihnachtsferien, versuch, ihn zur Ruhe kommen uz lassen, sprecht die Scuhle mal an, wieso das so schwer für ihn ist - und frag den psychologen! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.12.2012, 21:36



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Erst mal für Dich: . Du hast ja auch noch das Baby und versuchst auch so viel zu machen für ihn wie es geht, das kostet auch Dich Kraft und Nerven - und deswegen mal als Erstes für Dich: . Hm, er ist 9 - wie soll er das "rational" fassen? Und wieso sollte ihm klar sein, dass es nicht wieder passieren kann mit einer anderen Person, die er liebhat? Das ist schwer zu verstehen und zu glauben - das würde mir an seiner Stelle genauso gehen, denke ich. Vielleicht macht es ihm auch unbewusst zu schaffen, dass das Baby einen Papa hat und er seinen "ursprünglichen" nicht mehr? Wie schon gesagt wurde: es wird Zeit brauchen. Und auch den Rat des Psycholgen, wenn Du ein gutes Gefühl bei ihm hast. Was sagt er denn zu diesen Dingen? Und wahrscheinlich auch sehr viel "Antennen", um herauszufinden, wie weit er im Alltag trotzdem weitermachen muss - oder wann er wirklich mal zu Hause bleiben darf von der Schule (ohne dass es dann einreisst und er das cool zu finden beginnt). Alles Liebe und nochmal: schöne (trotz allem oder erst recht deswegen) Festtage!

von Falknerin am 18.12.2012, 22:05



Antwort auf Beitrag von Tess@

ich denke auch das der kleine einfach zeit und ganz ganz viel zuneigung braucht,ich kann seine ängste verstehen. als kind hatte ich immer wahnsinnig angst das meine mama stirbt,heute teilweise auch noch,und da er schon so eine schreckliche erfahrung gemacht hat,ist es bei ihm nchmal etwas verstärkt. drück dich

von kaathii am 18.12.2012, 21:56