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Ist Bildung für Kinder wichtiger geworden? Diskussion erwünscht!

Thema: Ist Bildung für Kinder wichtiger geworden? Diskussion erwünscht!

Es gibt tausend Sachen die Babys und Kinder machen und lernen können. Von Pekip, Babyzeichensprache bis Englischkurs - und Physikkurs für Kindergartenkinder. Ist viel (frühe) Förderung besser oder sollten Kinder lieber ihre Kindheit 'genießen'?

von hurraeinszwei am 18.04.2017, 19:11



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Mein Kind kann trotz PEKIP und Frühenglisch ihre Kindheit genießen. Die Mischung machts. Wir achten immer darauf, dass auch ausreichend Freizeit bleibt. Einfach mal nix tun und sich "langweilen" ist nämlich auch gut.

von dee1972 am 18.04.2017, 19:14



Antwort auf Beitrag von dee1972

Langeweile ist sogar richtig wichtig. Daraus entstehen die besten Spiele :)

von Vindicta am 18.04.2017, 20:18



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Ich finde beides wichtig. Eine gute Mischung macht es. Es soll auf jeden Fall genug Zeit bleiben, damit sie frei spielen können, ihre Fantasie ausleben und selbst zum Spielen kommen. Nicht immer muss es Animation/Kurse von außen sein. Auch Langeweile gehört manchmal dazu... und das ist gut, denn gerade da finden sich dann oft die tollsten Ideen. Ich finde, solange man es mit Kursen, Unterrichten, Vorträgen usw. nicht übertreibt ist das durchaus eine tolle Sache für Kinder. Kinder wollen lernen, was erleben, begreifen - be"greifen" wie man so schön sagt. Sie lernen anders, einfacher und leichter. melli

von sojamama am 18.04.2017, 19:56



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Die goldene Mitte finden! Das Kind weder unter-, noch überfordern. Wenn es Spaß an einer Beschäftigung hat, kann man es gerne fördern. Wenn es jeden Tag einen Termin hat, ist es zu viel. Dass es viele Angebote gibt, heißt ja noch nicht, dass man alle nutzen muss.

von kanja am 18.04.2017, 19:59



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Ich musste über deine Überschrift schmunzeln! Nein, für Kinder ist es nicht wichtiger geworden, aber für die Eltern! Man hat sich ja gerade schlecht zu fühlen, falls man keinen pekip, babymassage, Schwimmkurs, Englischkurs vor dem ersten Jahr ;), und und und mit dem Kind macht! Da wird man aber komisch angeguckt! *augenverdreh* Das führt leider nicht selten zu Überforderung der Kinder. Kein Wunder, wenn man jeden Tag noch neben der Schule Termine hat. Ich sage immer: Aus uns ist auch was geworden und ich habe zum Beispiel nur Sport und ganz kurz Musikunterricht gemacht in der Kindheit, mehr nicht. Natürlich sind auch die Möglichkeiten heute größer, was auch schön ist... Fazit: Das Kind nach seinen Talenten und (teilweise) auch Wünschen fordern und fördern! Denn das brauchen sie auch.

von Himbeere90 am 18.04.2017, 20:24



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Ich habe es mit Absicht so provokant formuliert. ;-)

von hurraeinszwei am 18.04.2017, 20:36



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Ich sehe es eher positiv,du hast die Wahl für dein Kind und alle Möglichkeiten. Das heißt ja nicht dass alles genutzt werden muss. Meine Töchter finden das super das so viel angeboten wird und würden am Liebsten 5 Sachen die Woche machen. Letztendlich ist es dann an uns Eltern das zu reduzieren. Wir haben entschieden dass nicht mehr wie 2 Aktivitäten gemacht werden. Egal wie gefördert oder gefordert wird.

von Mariechen2015 am 18.04.2017, 20:46



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Hast du dich eigentlich bzgl des adventskalenders mit der userin einigen können?

von EJJ am 18.04.2017, 21:07



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Wir haben nie solche Kurse gemacht und halten, ehrlich gesagt nichts davon. Stattdessen gehen wir auf Spielplätze, in den Wald, fahren Fahrrad, reisen, kochen, backen, basteln, spielen, leben einfach. Auch brauchen wir kein Englischkurs, weil wir täglich englisch reden, damit uns unsere Kinder nicht verstehen (was jetzt leider oft nicht mehr funktioniert). Aber trotzdem macht meine Große 2 Kurse: Ballett und Instrument (mit täglichen kurzem Üben). Das ging mit 3,5 und 5,5 los. Aber beides nicht, weil es "mode" sein könnte, sondern weil wir es so auch selbst leben. Schließlich gehen wir wöchentlich zur Probe und haben Konzerte. Ich finde, es sollte zum sonstigen Leben passen. Muss jeder für sich selbst wissen und sich bloß nicht einen Zwang einreden.

von Caitryn am 18.04.2017, 21:13



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Kinder saugen alles was sie interessiert wie einen Schwamm auf, wenn man sie nur lässt. Bildung war schon immer wichtig, durch Erwachsene in Bahnen gelenkt genügt das meines Erachtens nach im Kindergartenalter. Und selbst da sollten die Kindert sich das rausziehen dürfen was sie möchten.

von Pebbie am 18.04.2017, 21:52



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Wenn wir über Peki & Co reden, dann sind die Kurse manchmal lebensentscheidend... Für die junge Mutter, die plötzlich aus dem Rad Arbeit-Freizeit-Liebe in den Rad Windel-Füttern- Schlafmangel fällt. Ich bin gerne mit meinen beiden zu Rückbildung gegangen, später zu Babymassage und noch später zu Delfi (Pekip pendant um die E ke). 1x die Woche an festem Termin hat hier gereicht. Babyschwimmen mochten meine zarten dünnen Babys nicht. Wenn die große proper und runder wurde, gingen wir gerne mit ihr zu Kleinkindschwimmen..... Frühenglisch und Physik kurs in der Kita? Wenn es passt und Kind es gerne macht, warum nicht. hier hat Kind groß aktuell 6 Termine die Woche,alles unterschiedliche Dingen (3x Sport, Musikinstrument, Malschule, Pfadfinder, Muttersprachliche Schule). Kind klein hat momentan auch 6 Termine, in 3 Wochen nur noch 5. Ab September lassen sich einige Termine der Kinder auf den gleichen Ort und Zeit legen, einige Gruppen dürfen sie dann zusammen besuchen. Ab Dezember wahrscheinlich noch ein Termin zusammen. Und trotzdem bleibt genug Zeit, um die selbstausgedschten Geschichten aufzuschreiben, um mit den Freunden Dan ganzen Nachmittag zu spielen, um Übernachtungsbesuch nach der Aktivität zu organisieren, um Blödsinn zu machen und sich zu langeweilen. Ich denke mal, in der Pubertät würde nur das bleiben, was die Kinder selber gerne machen. Und wenn das Kind gerne turnt, macht er es auch außerhalb von Kurs..... und dann ist so ein Kurs gewissermaßen auch Freizeit. Ich war damals selber so ein Kind, das zu viele Termine hatte, seltens vor Abendbrot zu Hause, am liebsten immer noch ein Termin mehr..... (habe gemalt, Theater gespielt, im Chor gesungen, Fremdsprache Kurs belegt. Wenn es nach mir ginge, wäre ich noch bei Fotografie, Tanzen, Basketball, Turnen and Co dabei....)

von lubasha am 19.04.2017, 04:28



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Förderung ist nicht nur Fremdförderung. Jegliche Zuwendung hin zum Kind, Beschäftigung und Anleitung ist Förderung. Kind mit zum Einkaufen nehmen, Sachen holen lassen, zählen lassen, bezahlen lassen...vorlesen...zusammen lachen...Bilder malen...zusammen basteln, singen...Mülltonne vor schieben...alles Förderung. Ob Fremd- oder Eigenförderung, ich glaube, das kann man halten wie man will.

von Mutti69 am 19.04.2017, 04:42



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Wie genießen Kinder ihre Kindheit? Ja es gibt tausend Sachen, die Kinder machen können. Kinder sind neugierig und von sich aus an vielen Sachen interessiert. Um ihre Talente entdecken und entfalten zu können, brauchen sie viele Anregungen. Vor Jahren gab es mal ein Buch: "Weltwissen der 7-Jährigen". Ich kann die Talente meiner Kinder selber fördern, indem ich mit Ihnen backe, koche, etwas tue, bastle, etc. Oder ich kann (v.a. in Bereichen, die ich selber nicht gut beherrsche, die ICH aber für wichtig halte) Experten Angebote machen lassen. Bildung war schon immer wichtig und hat über "Lebenschancen" entschieden. Nur der "Gebildete" (woran macht man das fest?) ist erfolgreich. "Kindheit" und "Kindheit genießen" ist ein relativ junger Begriff und natürlich auch mit einem Maß an Wohlstand verbunden oder Sicherung der Lebensgrundlage verbunden. Von daher schließen sich frühe Förderung und das Genießen der Kindheit nicht aus, sondern ich würde fast sagen, sie bedingen einander. Schwierig wird es in meinen Augen immer dann, wenn "MAN" den Eltern und den Kindern vorschreibt, was sie alles tun müssen oder nicht tun dürfen. Dann ist das weder Förderung noch Genießen.. Und diese DOs und DONTs sind jetzt - nicht zuletzt auch die Pluralität in unserer Gesellschaft deutlich mehr geworden oder auch nur lauter, als z.B. in den Tagen meiner Kindheit, die eine Zeit zurück liegt.

von KH am 19.04.2017, 08:25



Antwort auf Beitrag von KH

Sehe ich auch so. Ich fördere mein Kind gerne selbst. Aber ich merke auch schnell, dass sich ihre Interessen ständig ändert. Meine Tochter ist bald vier und geht Tanzen (einfach zu Kinderliedern sich bewegen) und Fussball. Doch beides mag sie nciht mehr machen. Stattdessen mache ich mit ihr viel Vorschulaufgaben, weil sie "in die Schule" will. Gerne. Und was dann die Förderung in bspw. Musik geht, da warte ich darauf, ob sie sich selbst meldet. Momentan fördere ich mehr zu hause durch den Alltag und alles was darüber hinaus geht, ist zu ihrem Vergnügen ohne einem besonderen Hintergedanken.

von hurraeinszwei am 19.04.2017, 09:02



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Wir reden hier ja von Babys. Pekip macht man z.B. das erste Lebensjahr. Zu viele Termine finde ich auch nicht schön. 2 mal die Woche reicht. Ich habe mit unsere Babys auch Pekip und Baby Schwimmen gemacht. Diese Baby Angebote sind ja auch für die Eltern. Man kann sich mit anderen Eltern austauschen und man lernt wie man Kinder fördert ohne zu Überfordern. LG

von Lewanna am 19.04.2017, 09:37



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Für mich war der Pekip Kurs die Möglichkeit, mal mit anderen Müttern mit Babys im gleichen Alter in Kontakt zu kommen, die Kinder unserer Freunde sind allesamt älter. Ein Termin in der Woche reicht mir aber mit Kleinkind. Jetzt ist es dann statt Pekip die Spielgruppe. Ansonsten eben zu Hause, Oma, Spielplatz, Garten... Ok, eventuell würde ich in einem halben Jahr noch das Musikgarten-Angebot nutzen. Ansonsten muss man Kinder nicht explizit mit Hilfe von außen "fördern", meiner Meinung nach. Sich mit ihnen beschäftigen, sie am Alltag teilhaben lassen, Bücher angucken, Musik hören, singen... und Raum lassen für Bewegung und Spiel. Reicht.

von Morla72 am 19.04.2017, 10:12



Antwort auf Beitrag von hurraeinszwei

Frühförderung durch Kurse ist Schwachsinn! Kann man machen, wenn einem Zuhause langweilig ist, aber Babys und Kleinkinder brauchen so etwas definitiv nicht. Mein Sohn kann beim Gras rupfen und im Sand spielen, beim gemeinsamen Singen, Tanzen und Spielen alles lernen, was er mit seinen 10 Monaten lernen muss.

von Clumsi am 19.04.2017, 17:32