Berliner Modell ein "Muss"?

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Berliner Modell ein "Muss"?

Hallo, meine Tochter (3), geht seit Dienstag in den Kiga. Sie ist zuhause sehr aufgeweckt, quirlig, quatscht sehr viel und ist fröhlich. In fremder Umgebung das krasse Gegenteil, sie braucht viel Zeit um warm zu werden. Eingewöhnt werden sollte nach dem Berliner Modell, also ich bleibe die erste Woche dabei. Wenn ich dabei bin, haben die Erzieherinnen keine Chance an sie "ran zu kommen". Heute wurde ich eine halbe Stunde weggeschickt und die Erzieherin konnte mit ihr schaukeln gehen und meine Tochter hat etwas mit ihr geredet. Laut der Erzieherin lief es sehr gut, sie hat nicht geweint usw. Als ich wiederkam, kam sie kurz zu mir, hat sich dann aber doch auf den Weg gemacht den Spielatz auf eigene Faust zu erkunden. Die Erzieherin schlug jetzt vor, dass ich weiterhin jeden Tag weggehen soll und die Zeiten dann schrittweise verlängert werden. Das wäre aber dann ja nicht mehr nach dem Berliner Modell. Erzieherinnen in meiner Verwandtschaft meinen die erste Woche soll ich auf jeden Fall dabei bleiben. Ich bin jetzt ganz verunsichert und weiß nicht was richtig oder falsch ist. Manchmal hab ich schon das Gefühl dass es hinderlich ist wenn ich da bin, weil meine Tochter dann ja keinen Grund hat sich an den Efzieherinnen zu orientieren. "Denn Mama ist ja da, dann kann ich ja auch zu der gehen wenn ich was hab" Ich bin wirklich gerade ganz durcheinander, will meiner Tochter ja nicht schaden, und frage mich schon ob ich was falsch gemacht habe, dass sie woanders soooo schüchtern ist. Entschuldigen sie den langen Text, aber ich freue mich über eine Meinung von Ihnen. Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob meine Tochter sich überhaupt "trauen" würde zu weinen, wenn sie alleine im Kiga ist. Vielen Dank schonmal für ihre Antwort.

von dini243 am 04.09.2013, 17:38


Antwort auf: Berliner Modell ein "Muss"?

Hallo dini, Sie gehen mit der für Ihre Tochter zuständigen Erzieherin eine Erziehungspartnerschaft ein und sollten Ihr vertrauen, genauso wie Ihre Tochter Vertrauen der Erzieherin gegenüber einübt. Die Erzieherin hat ein gutes Gefühl zu Ihrer Tochter und scheint ihr zuzutrauen, dass sie auch nach so kurzer Zeit ohne Sie auskommen kann. Es ist ein Herantasten, wie Ihr Kind auf die Erzieherin, auf die anderen Kinder, auf die ungewohnte Umgebung und die gesamte neue Situation reagiert. Sie dürfen loslassen, damit Ihre Tochter sich auf die Erzieherin einlassen kann. Kinder sind individuell und ganz unterschiedlich. Die einen kommen super schnell mit dieser neuen Lebenssituation zurecht und andere brauchen lange Wochen, bis sie sich einlassen können. Die Erzieherinnen haben viel Erfahrung mit diesen unterschiedlichen „Neulingen“ in ihrer Gruppe. Somit ist Vertrauen auf beiden Seiten nötig. Nur Mut, Sie bekommen dies beide hin. Hören Sie auf Ihr gesunden Bauchgefühl und der Erzieherin, die sich Ihrer Tochter liebevoll annimmt. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 10.09.2013


Antwort auf: Berliner Modell ein "Muss"?

Sorry

von dini243 am 04.09.2013, 17:41