Sind das Senkwehen?

Liebe Frau Höfel, heute bin ich bei 33+6 und es ist meine erste Schwangerschaft und ich habe noch keine Erfahrung. Seid den Weihnachtsfeiertagen geht es mir nicht gut und seit ca. einer Woche habe ich sehr unregelmäßig, eigentlich immer Nachts menstruationsartige Unterleibsschmerzen. Sie sind noch gut aushaltbar und gehen auch immer wieder weg, weswegen ich mir keine großen Sorgen mache. Zusätzlich leide ich tags und Nachts an Rückenschmerzen sowie gelegentlich Durchfall und Übelkeit. Jedoch so unregelmäßig, dass ich keinen Infekt erkennen kann. Da ich sicher bin keine Geburtswehen zu haben und mich ansonsten einigermaßen fühle (mal abgesehen der üblichen Beschwerden und Rückenschmerzen) bin ich nicht beunruhigt, würde aber gerne Ihre Einschätzung lesen, was da gerade passiert und ob ich evtl. doch nochmal zum Arzt gehen sollte. Einen harten Bauch habe ich hin und wieder auch, aber schon seid längerer Zeit und das ist schmerzlos. Tatsächlich habe ich ein wenig das Gefühl der Bauch stört mich mehr nach unten hin, aber der Bauch wächst ja auch und da ich eher zierlich bin, bin ich eh nur noch Bauch. Eine wirklich Absenkung kann ich nicht erkennen. Könnte es sich schon um Senkwehen handeln? Das ganze hätte dann begonnen bei 32+?. Ist das nicht zu früh? Meine letzter Kontrolltermin war am 27.12.. Meine Ärztin, etwas wortkarg (ich werde jetzt nun innerhalb der Praxis wechseln), sagte nur, es sei alles in Ordnung und der Kopf wäre tief aber beweglich?! Das heißt was? Meine weiteren Fragen und meinen Hinweis auf die Symptome lies sie unbeachtet. Das ctg war laut ihr ebenfalls in Ordnung. Was genau passiert bei den Senkwehen? Kann meine Kleine sich dann noch drehen, also von links nach rechts? Ich habe das Gefühl sie kommt aus einer Ecke nicht heraus. Ist der Kopf bei einem Ultraschall dennoch zu sehen (wichtig zwecks Abmessung, da Gestationsdiabetes). Würden frühe (?) Senkwehen auch bedeuten, dass sie sich nicht mehr allzulang Zeit lässt? Kann ich sobald das Köpfchen im Becken ist, mein Kind verletzen durch starke Becken und Rückenbewegungen (Hohlkreuz machen wegen Schmerzen, Pilates, Schwimmen usw.). Was kann ich gegen die Unterleibsschmerzen tun, neben Wärme natürlich. Herzlichen Dank! Mit freundlichem Gruß Marina

von mariniballerini am 02.01.2017, 15:50

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Antwort auf: Sind das Senkwehen?

Liebe Marina, nicht jede Kontraktion ist eine Senkwehe. Übungswehen und Senkwehen kann frau manchmal gar nicht unterscheiden, manchmal wird eine Veränderung bemerkt. So um die 36. SSW (bei manchen früher, bei anderen später), also um die Zeit der Senkwehen herum, senkt sich der Bauch (ziemlich viele manchmal und manche *g). Die Gebärmutter sieht aus wie eine auf den Kopf gestellte Glühbirne. Glaskörper = Gebärmutterkörper Gewinde = Gebärmutterhals/Zervix Am Übergang von Gebärmutterkörper zum Gebärmutterhals (also zwischen Glas und Fassung) gibt es eine schmale Stelle, die Isthmus (Gebärmutterenge) genannt wird. Außerhalb und in der Frühschwangerschaft spielt dieser Teil keine Rolle und Gebärmutterhals und Gebärmutterenge gehen kontinuierlich ineinander über. Mit zunehmender SSW/Senkwehen entfaltet sich die Gebärmutterenge und heißt jetzt unteres Uterinsegment. Dadurch kann das Kind tiefer ins Becken rutschen und die Bauchform ändert sich. Die Übungswehen koordinieren die Muskelfasergruppen der Gebärmutter. So können bei Eröffnungswehen die Wehen flächendeckend wirken. Der Kopf Ihres Kindes ist zwar tief, aber noch nicht ins kleine Becken eingetreten und noch beweglich. Also ja, er kann von rechts nach links und umgekehrt. Und ja, er ist im Schall noch zu sehen. Nein, verletzten können Sie dass Kind nicht, da es in einer mit Wasser gefüllten Blase sitzt und Ihr knöchernes Becken gut mit Muskeln usw. gepolstert ist. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 02.01.2017

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