Guten Tag, Hr.Dr. Posth!
Vor einiger Zeit hatten Sie wg. der Maße meines Sohnes (wird im März 2; ist 78,5 cm groß, ca. 9 kg schwer) gesagt, er sei "nicht schwerer oder größer als ein Einjähriger". In der Kindergastroenterologie wurde nun Zöliakie ausgeschlossen. Nun musste ich ein 7tägiges Ernährungsprotokoll schreiben, welches noch nicht ausgewertet wurde. Ich habe das Gefühl, dass alles nur sehr sehr langsam vorangeht... Welche Untersuchungen gehören als nächstes gemacht? Haben wir wirklich sooo viel Zeit mit der Diagnostik? Ist "familiärer Minderwuchs" wahrscheinlich - mein Mann ist 1,77 m groß, ich 1,64 m. Das ist zwar nicht groß, aber eher Durchschnitt, oder?
Bin z.Zt. doch ziemlich verunsichert...
Die motorische und kognitive Entwicklung des Kleinen verläuft übrigens ganz normal.
Ich bedanke mich schon einmal für die Beantwortung meiner vielen Fragen!
MfG Tanja
Mitglied inaktiv - 13.02.2006, 20:14
Antwort auf:
Wachstum/ Gedeihstörung
Liebe Tanja, aus den Endgrößen von Ihnen und Ihrem Mann wüfrde sich eine Zielgröße für Ihren Sohn von 1,77m ergeben, alos so groß wie Ihr Mann und damit vollkommen normal. Das entspricht aber nicht dem Stand seiner augenblicklichen Länge ,und die ist mit 2 Jahren schon einigermaßen hinweisträchtig.
Um nun in der Diagnostik bei Ihrem Sohn weiter zu kommen, wäre außen dem Nahrungsprotokell als nächstes eine Röntgenaufnahme der linken Hand wichtig. Anhand der festzustellenden Knochen- resp. Skelettreifung läßt sich ablesen, wie chronologisches Alter und "Körperalter", oder sagen wir genetisches Alter zusammenpassen. Vermutlich wird er mit seinem Skelettalter deutlich unter seinem Lebensalter liegen. Nun muß ausgeschlossen werden, ob das ein rein konstitutioneller Faktor ist, der sich später in der Endgröße weitgehend ausgleicht, oder Ausdruck eines Mangels an Wachstumshormon und seiner Wachtumsvermittler. Dazu müssen wieder Blutuntersuchungen gemacht werden, usw. Das alles dauert natürlich ein bißchen, aber das ist im Moment nicht so schlimm. Solange die Wachstumsfugen offen sind, hat man Zeit, und die schließen sich erst nach der Pubertät. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.02.2006
