Frage: Verstopfung

Sehr geehrter Herr Dr. med. Rüdiger Posth, meine Tochter ist 3 Jahre alt und hat seit Monaten Probleme mit dem Stuhlgang. Sie war mit 2,5 jahren sauber und es gab keine Probleme. Irgendwann hatte sie harten Stuhlgang und seit dem will sie nicht drücken. Medizinisch haben wir schon alles durch von Lactulose Saft (der nicht wirkte nur Blähungen verursachte) bis zum Microklist (was nicht wirklich wirkte) bis jetzt Laxatan, was sehr gut wirkt aber dann kann sie es nicht kontrolieren, sie will dann immer wieder aufs Töpchen, und immer kommt nur etwas raus was ich ihr abwischen muss. Natürlich geht auch was in die Hose, denn es ist ja ein Abführmittel. Sie leidet und ich mit. Ich denke dass es ein Psychischen Problem geworden ist. Habe hier im Forum und auch im Internet alles darüber gelesen, trotzedm komme ich nicht weiter. Wie kann ich es ihr erklären, dass es schön und wichtig ist es loszulassen. Wieder Pampers will sie nicht. Und ständig Laxatan möchte ich auch nicht geben. Danke Jas

Mitglied inaktiv - 28.09.2009, 10:07



Antwort auf: Verstopfung

Hallo, sehr wahrscheinlich haben Sie Recht und aus dem Reifungsproblem ist jetzt ein psychisches geworden. Ihre Tochter hat durch die natürliche Verstopfung Angst bekommen, ihren Stuhl herauszulassen. Den das Herausdrücken des verhärteten Stuhls hat etwas weh getan. Man hätte erst gar nicht groß mit Abführmitteln anfangen sollen. Wenn man merkt, dass das Kind einhält, weil es sich nicht traut, den Stuhl herauszudrücken, dann gibt mman ihm wieder die Windel zurück. Sollte es sozialen Gründen sich weigern, wieder die Windel zu tragen, dann vesucht man es mit einem Windelunterhöschen. Das Kind kann dann wie früher völlig entspannt sein "großes Geschäft" erledigen und alles spielt sich wieder ein. Jedes Kind ist aber bestrebt, trocken und sauber zu werden, so dass der Wunsch nach Windelfreiheit ganz von alleine wiederkommt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.10.2009