Guten Morgen,
mein Sohn ist 5 1/2 Monate alt. Er schläft bei uns im Familienbett und wollte bisher ca. alle 2-3 Std. gestillt werden; er wachte nicht auf, sondern wurde (lautlos) unruhig. Vor 4 Wochen waren wir (ohne Vater) für 2 Wochen verreist. Seit der ersten Nacht dort wacht er nun laut schreiend im Stundentakt auf; gen Morgen auch noch deutlich häufiger. Er wird auch dabei nicht richtig wach und ist ausschließlich durch Stillen (wenige Minuten reichen) zu beruhigen. Schnuller geben macht es schlimmer; auf den Arm nehmen bewirkt nichts; Singen beruhigt ihn kurzfristig, aber nach kurzer Zeit weint er wieder.
Er schläft problemlos ein und weiter (nach dem Stillen).
Ich würde ihm gerne helfen, in sein früheres Schlafmuster zurückzufinden (2-3 Std am Stück, aufwachen ohne Schreien), weiß mir aber keinen Rat mehr, wie.
Für jeglichen Rat / Hinweis bedanke ich mich schon einmal herzlich!
P.S. Sein "Durchschlafmuster" am Tage hat sich ebenfalls auf max. eine Stunde reduziert
Mitglied inaktiv - 12.11.2007, 08:01
Antwort auf:
Verändertes Schlafmuster
Hallo, Ihr Sohn ist jetzt knapp ein halbes Jahr. Viele Säuglinge in diesem Alter profitieren jetzt gut vom Zufüttern. Dabei sind allerdings ein paar Dinge zu beachten. Am besten richtet man sich nach den Empfehlungen des Bundesverbandes für Kinder und Jugendmedizin (BVKJ). Da das die Produzenten für Säuglingsernährung auch tun, genügt es, deren Richtlinien zu beachten. D.h. Breikost zunächst nur mit Angeboten für "nach dem 4. Monat", am besten abends mit dem Ziel einer längeren Schlafdauer ohne erneuten Hunger. Mittags evtl. Gläschenkost oder entsprechend Selbstgekochtes. Zunächst aber Stillen, um den Milchfluss nicht abreißen zu lassen. Theoretisch ließe sich auch adaptierte Milch zufüttern als sog. Zwiemilchernährung. Kritikerinnen des Zufütterns muss gesagt werden, dass sie nur dann Recht haben und behalten, wenn sie der Mutter sagen, dass sie ansonsten "da durch muss". Natürlich kann man über das halbe Jahr hinaus ausschließlich weiter stillen, sogar bis zu 1 Jahr. Wenn aber der Säugling de facto immer mehr Milch braucht und sie auch einfordert, werden die Stillabstände u.U. entsprechend kürzer. Nicht jeder Säugling kann bei einer Mahlzeit den Bedarf für viele Stunden in sich aufnehmen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.11.2007
