Sanfte Eingewöhnung im Kiga

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sanfte Eingewöhnung im Kiga

Hallo! Ist mit der sanften Eingewöhnung nur gemeint, daß das Kind im Kiga eine Ersatzbezugsperson findet? Ich habe einen Kiga (endlich) gefunden bei dem ich auch zu Beginn mit dabei sein kann. Das wird bei uns in fast keinem Kindergarten mehr gemacht. Wenn ich dann meinen Sohn alleine im Kiga lasse, soll ich ihm dann sagen daß ich jetzt gehe? Wenn er bei Oma ist dann weint er auch ständig wenn ich sage daß ich gehe. Wenn ich aber "heimlich" verschwinde und er gar nicht bemerkt daß ich weg gehe ist er so abgelenkt daß er erst merkt daß ich weg war wenn ich plötzlich wieder da bin. Wie starte ich am Besten? Danke für Ihre für mich immer hervorragenden Ratschläge. Gruß CR

Mitglied inaktiv - 22.05.2006, 12:37

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Antwort auf: Sanfte Eingewöhnung im Kiga

Hallo, das mit dem heimlich Weggehen und das Kind merkt es nicht funktioniert nur, wenn eine zuverlässige Bezugsperson da ist und in der Zeit der eigenen Abwesenheit nichts Dramatisches passiert. Davon kann man im Ki-ga nicht unbedingt ausgehen. Gerade deswegen ist die sanfte Ablösung von großer Bedeutung. Denn wenn jetzt während der mütterlichen Abwesenheit etwas passiert, kann sich das Kind an die Ersatzbezugsperson wenden. Bei der sanfte Ablösung spielt aber nicht nur die Ersatzbezugsperson eine große Rolle, sondern auch das Gefühl von Vertrautheit der Räume und Zusammenhänge beim Kind, sowie die funktionierende Gruppenbeziehung. Es ist heute mehr denn je wichtig, daß die Eltern solche Fortschritte in der Pädagogik in den Institutionen durchsetzen. Denken Sie daran, diese Institutionen sind IHRE Dienstleister. Sie bezahlen und sie machen auch die Musik. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.05.2006

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