Frage: Muß ich mir Sorgen machen?

Hallo, ich habe Angst um meine Tochter. Sie ist jetzt 16 Monate, und es gibt Momente, da kann und darf ich ihr nicht helfen. Wie wir das letzte Mal vom Wochenendbesuch bei der Oma wieder nach Hause gekommen sind, ging sie in die Wohnung und fing ohne Grund an zu weinen. Ich wollte sie hochnehmen und beruhigen, aber dass ließ sie nicht zu. Sie hat sich steif gemacht wie ein Brett. Das ging eine ganze Stunde so, ohne das wir sie mit ihrer Puppe, unserer Stimme oder sonst irgendwas beruhigen konnten. Sie dreht sich im Kreis oder lief rum, als wenn sie bocken würden, aber das war es nicht. Nachdem das vorrüber war, dachte ich alles gut, ist bestimmt nur wieder die Umstellung. Vor zwei Tagen fing es plötzlich in der Nacht an. Sie weinte, ich wollte beruhigen wie immer, aber es ging so zu Ende wie oben beschrieben. Sowas ist vorher noch nicht vorgekommen. Muß ich mir Sorgen machen? Was soll ich tun,wenn es das nächste Mal wieder passiert? Sollte ich zum Kinderarzt gehen? Danke Sylvia

Mitglied inaktiv - 18.10.2010, 10:23



Antwort auf: Muß ich mir Sorgen machen?

Hallo, da wird Ihnen der Kinderarzt vermutlich nicht helfen können. So wie Sie das Phänomen beschreiben, handelt es sich um ein psychologisches Problem. Sie sollten sich besser fragen, was an dem Tag alles mit ihrer Tochter so passiert ist, wenn dieses Verhaltensmuster auftritt. Denn es bedeutet, dass sie durch irgendein Ereignis stark irritiert ist und zugleich blockiert ist, in dem Rückzug auf die Bindung Trost und Entlastung zu finden. Daher kommen Sie in diesem Moment an Ihre Tochter nicht heran und werden abgelehnt. Gab es auch Stress mit Ihnen selbst? Haben Sie vielleicht zu barsch reagiert? In der Nacht kann es der Traum derselben auslösenden Situation gewesen sein, der dieses Verhalten erneut bei Ihrer Tochter hervor gerufen hat. Was also ist vorgefallen? Sie können mir gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.10.2010