Langsam werde ich nervös - Sprachverzögerung

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Langsam werde ich nervös - Sprachverzögerung

Hallo Dr. Posth, mein kleiner Sohn wir im November 2 Jahre alt. Er spricht seit etwa 6 Monaten zwei Wörter, Mama und Aua, aber es kommt nichts dazu. Die KÄ findet das normal, will noch nichts unternehmen. Ich war trotzdem zum HNO, Ergebnis: er hört gut. Nun sagte auch der HNO, wir sollen abwarten. Aber wie lange denn noch? Wenn wennigstens mal ein Wort dazukommen würde... Nun möchte ich ihm noch bis zur nächsten U Anfang November Zeit geben, wenn er bis dahin kein weiteres Wort spricht, möchte ich bei der KÄ auf eine Abklärung bestehen. Wie sehen Sie das? Noch normal oder höchste Zeit, etwas zu tun? Und was käme jetzt als erstes dran, nachdem eine Mittelohrschädigung "praktisch ausgeschlossen" und der Hörtest ergeben hat, dass er hört? Der Kleine ist ansonsten sehr clever und motorisch normal entwickelt, soweit ich das beurteilen kann. Er ist super verschmust und lacht den ganzen Tag, also in anderen Bereichen keine Defizite. Vielen Dank und Gruß, Kristine

Mitglied inaktiv - 08.10.2007, 08:49

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Antwort auf: Langsam werde ich nervös - Sprachverzögerung

Liebe Kristina, die Sprachentwicklung des Menschen unterliegt einem genetischen Programm. Meist übertragen die Mütter die entsprechenden erblichen Anlagen auf ihre Söhne. wie war das also in Ihrer Familie mit dem Tempo des Sprechenlernens? Haben Sie einen Bruder? Außer der Abklärung des Gehörs und der Intelligenz gibt es zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeiten, auf diagnostischem Wege eine Sprachentwicklungsverzögerung zu klären. Es sei denn, Sie suchten einen umschriebenen Defekt im Gehirn und ließen dafür eine Magntische Resonanztomogrphie in Narkose anfertigen. sie müssen sich also gedulden. Aber fordern Sie Ihren Sohn nicht ständig zum Reden auf, denn dann nutzt er Ihre Anweisung zum Trotzen und redet erst recht nicht. "Lesen" Sie lieber mit ihm gemeinsam Bilderbücher und sprechen Sie einfach langsam und deutlich mit ihm. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.10.2007

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