Immer unzufrieden ist das normal bzw. was können wir tun?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Immer unzufrieden ist das normal bzw. was können wir tun?

Sehr geehrter Herr Posth, mein Sohn ist 5 Jahre alt und hat sich angeeignet egal was wir alles für ihn im laufe des Tages,sobald wir zu etwas "nein",ist er gleich eingeschnappt, gekränkt usw.Er beschränkt sich immer auf das,was er nicht bekommen kann,statt sich mal über das zu freuen,was er alles hat oder bekommt...Ist das normal?was können wir tun? -Wenn er beim spielen verliert,ist er sehr verärgert ist,verliert die Lust und fängt sogar an zu weinen.Ich weiß das dass viele Kinder machen,daher typisch ist für Kinder in dem Alter,doch wie können wir uns verhalten?Ihn immer gewinnen lassen,kann ja auch nicht das Richtige sein?! -Wir haben ihn,weil er es wollte,in ein Sportverein(Fußb.) geschickt(seit dem 2.macht er Kinderturnen,eigentlich diese Regelmäßigkeit gewöhnt),kaum wurde es da ernst,hat er die Lust verloren.Dann wollte er schwimmen,da soll er jetzt das Schwimmen lernen,auch das will er nicht mehr.Kann keiner disziplien unterliegen?Was sollen wir tun?

von sariguel am 31.01.2011, 09:08



Antwort auf: Immer unzufrieden ist das normal bzw. was können wir tun?

Hallo, zwei Verhaltensweisen beschreiben Sie bei Ihrem Sohn, die indirekt miteinander zusammenhängen. Einmal sein schnelles Beleidigtsein, wenn er etwas verboten bekommt. Zum anderen seine Probleme beim Verlieren. Beides zeugt noch von relativ wenig Selbstbewusstsein. Zwar haben Sie recht, wenn Sie sagen, dass jedes Kind bis zu einem gewissen Grade Schwierigkeiten damit hat, auf etwas zu verzichten oder einmal der Verlierer zu sein. Aber Kinder, die ein ausgewogenes Selbst entwickeln konnten, kommen damit viel besser zurecht. Denn sie haben ihren wahren Wert schon gut verinnerlicht und zehren davon. Die anderen sind noch sehr auf Lob und Erfolg angewiesen, um ihr Selbst weiter positiv auszuzeichnen. Dass Kinder in solchen Momenten weinen, hat damit zu tun, dass der Affekt des Weinens beim Kind nicht nur Schmerz oder Trauer ausdrückt, sondern auch unterdrückte Wut und sogar Angst. Wenn Ihr Sohn im Fußballverein gut ankommt, und er dort Erfolge erzielen kann, ist die Anmeldung im Verein eine gute Maßnahme. Was Sie sonst noch machen können, erfahren Sie im gezielten Suchlauf unter "Selbstbewußtsein". Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.02.2011



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