Frage: Häufiges Aufwachen

Lieber Dr. Posth, seit ca. einem Jahr wird mein Sohn (16Mon.) nachts wieder verstärkt wach (ca. 4-15 mal). Er läuft noch nicht frei und spricht kaum, aber er ist sehr explorativ. Ich gehe von einer sicheren Bindung aus und auch die LL klappt meines Erachtens sehr gut. Er musste nie schreien, wird nicht fremd betreut, viel getragen und isst am Tag gut. Zahnen war nie ein Problem. Aber: Er wird zum Einschlafen und nachts noch gestillt. Die erste Hälfte der Nacht schläft er (nach Einschlafstillen) im eigenen Bett im Elternschlafzimmer. Ich muss dann im Nebenzimmer (von zuhause aus) arbeiten. Gehe ich ins Bett, nehme ich ihn zu mir. Er wacht dauernd auf, lässt sich durchs Stillen aber gleich beruhigen. Aber: Oft will er dann (2te Nachthälfte) nicht hingelegt werden und schläft nur in meinem Arm bzw. auf mir weiter. Könnte auch dieses Verhalten durch die nächtl. BE besser werden? Oder wie sonst? Ich danke Ihnen für Ihre tolle Arbeit und eine Antwort! Liebe Grüße, Janina

Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 11:19



Antwort auf: Häufiges Aufwachen

Liebe Janina, ein noch im 2. Lebensjahr gestilltes Kind verhält sich nachts etwa so wie ein gestillter Säugling. Daher wird es wahrscheinlich unvermeidlich sein, die Brustentwöhnung in der Nacht durchzuführen, um ein einigermaßen ungestörtes Durchschlafen zu erreichen. Die Gewöhnung an die Beruhigung durch das Anlegen an die Brust ist sehr stark und wirkt ja auch, wie Sie sehen. Die Mütter, die das machen, müssen aber bereit sein, das Schlafverhalten Ihres Kindes so zu akzeptieren wie es durch das Stillen ist. Ich fürchte also, Sie müsen sich jetzt entscheiden. Fragen Sie vielleicht auch noch einmal die Hebamme Biggi Welter hier im Forum. Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2010